Essen. Der Essener Wirt Lars Becker will die Narrenparty in der Grugahalle ausbauen. Eine echte Kölner Kult-Band hat sich schon für 2025 angesagt.

Ein Rheinländer macht das Ruhrgebiet zur Karnevalshochburg und betreibt zudem weit entfernt vom Weißwurstäquator, am Essener Kopstadtplatz, ein bayerisches Brauhaus. Für Lars Becker passt das irgendwie alles zusammen: „Alaaf im Pott“ da zu rufen, wo sie doch eigentlich Helau sagen. Und Musiker auf die Bühne zu holen, die man sonst in den großen Kölner Arenen erwartet. Am Samstag, 9. November, ab 18.30 Uhr, ist es wieder soweit. „Alaaf im Pott“ heißt es dann zum vierten Mal in der Essener Grugahalle. Und vertraut man den Zahlen aus dem Kartenvorverkauf, muss Karneval im Ruhrgebiet doch eine ziemlich angesagte Angelegenheit sein.

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Über 5000 Tickets sind für den Abend schon verkauft, sagt Becker. Ein bisschen Platz gibt es aber noch, auch wenn der Essener „Löwen“-Wirt die Halle gar nicht zu voll packen will. Lieber will er das närrische Event in den kommenden Jahren noch ausbauen und sogar an zwei Tagen in Folge als Faschings-Festival über die Bühne gehen lassen. Die derzeit angesagten Flaggschiffe des Kölner Karnevals scheinen dafür parat zu stehen und nichts gegen einen Ausflug ins Ruhrgebiet zu haben.

Angesagte Bands wie Brings, Kasalla und Paveier kommen in diesem Jahr nicht nur für einen kurzen Gig vorbei, sondern sollen eine Dreiviertelstunde spielen. Auch die Räuber bringen das närrische Volk in der Essener Grugahalle in Stimmung. Die Kölschrocker Cat Ballou sind zum ersten Mal dabei sowie das Musikcorps Schwarz-Rot Köln. Das Traditionskorps der Altstädter Köln sowie das Tanzcorps Fidele Sandhasen und die Funky Marys runden das Programm ab.

Bunt verkleidet und bestens gestimmt. Die Essener Grugahalle wird am 9. November 2024 wieder zur Anlaufstelle für Jecken aus ganz NRW.
Bunt verkleidet und bestens gestimmt. Die Essener Grugahalle wird am 9. November 2024 wieder zur Anlaufstelle für Jecken aus ganz NRW. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

So viel Top-Bands auf einen Schlag erlebt man nicht alle Tage, zumal die Essener Narrenparty diesmal nicht eine Woche vor dem 11.11. steigt, sondern am Samstag kurz vor dem offiziellen Start in die Karnevalssession. Man habe sich anfangs schon ein bisschen bemühen müssen, die Veranstaltung bei den Bands bekannt zu machen, sagt Becker, der sich selber als Karnevals-Verrückten bezeichnet und viele Jahre im Kölner Karneval aktiv war. In dieser Zeit habe er auch selbst Musik gemacht und im Vorstand der ältesten Kölner Karnevalsgesellschaft gesessen.

Mittlerweile aber habe sich der Erfolg der jecken Pott-Party herumgesprochen, die 2021 unter schwierigen Bedingungen und mit strengen Corona-Auflagen gestartet ist. „Die Bands haben es sehr genossen, in Essen zu sein“, versichert Becker. „Und mancher sucht inzwischen sogar von sich aus Kontakt“, berichtet der „Löwen“-Wirt nicht ohne Stolz. So kann er für 2025 bereits eine Kult-Formation ankündigen, die zum Inbegriff der Kölner Karnevals gehört. Die legendären „Bläck Fööss“ wollen dann bei „Alaaf im Pott“ in der Grugahalle spielen.

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Für den Veranstaltungsort hat Becker viel Lob übrig. „Ich finde die Grugahalle für dieses Format perfekt.“ Nicht zu groß, nicht zu klein, Akustik und Atmosphäre seien ebenso prima, was auch fürs Team des denkmalgeschützten Schmetterlingsbaus gelte. Beste Voraussetzungen also, um langfristig zu planen. Und weiter am Plan eines kleinen Karnevals-Festivals zu basteln.

Infos und Tickets: www.Alaaf-im-Pott.de

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