Essen. 15 Wochen lang dauert die A40-Vollsperrung, die auch Pendler aus Essen hart treffen wird: Umwege und Staus sind vorprogrammiert. Alle Infos.
Die monatelange Vollsperrung der A40 in Bochum ab Dienstagabend (6. August) wird viele Berufspendler in Essen hart treffen. Essener Autofahrer mit Fahrtziel Bochum/Dortmund müssen sich schlimmstenfalls auf Umwege, längere Fahrzeiten und Staus im Essener Stadtgebiet einstellen. „Wer kann, sollte auf regelmäßige Fahrten verzichten, wenn möglich von zu Hause aus arbeiten und öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Hilfreich ist auch, nicht zu den Stoßzeiten zu fahren“, rät eine Sprecherin der Autobahn GmbH Westfalen.
Beim Landesbetrieb Straßen NRW, der für Bundes- und Landstraßen zuständig ist, hat man die Auswirkungen ebenfalls im Blick. Wegen der Vollsperrung der A40 sei mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen im nachgeordneten Verkehrsnetz zwischen Essen und Bochum zu rechnen, sagt eine Straßen.NRW-Sprecherin. „Irgendwo muss der Verkehr lang und wer nicht auf ÖPNV oder das Rad umsteigen möchte oder kann, wird seinen Weg auch über Bundes- und Landesstraßen nehmen.“
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„Wer kann, sollte auf regelmäßige Fahrten verzichten, wenn möglich von zu Hause aus arbeiten und öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Hilfreich ist auch, nicht zu den Stoßzeiten zu fahren.““
Die Vollsperrung der A40, die zu den meistbefahrenen Autobahnen der Republik zählt, beginnt am Dienstag (6. August) um 21 Uhr. Sie wird voraussichtlich 15 Wochen dauern, also bis fast Mitte November. Grund der Vollsperrung: Die A40-Brücke am Schlachthof bei Bochum, die so genannte Schlachthofbrücke, muss neu gebaut werden.
Pendler aus dem Essener Norden können über die A42 ausweichen
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Die Umleitung in Fahrtrichtung Bochum/Dortmund führt ab dem Autobahndreieck Bochum-West durch den Bochumer Süden über die A448 – entweder bis zur A43 oder bis zur A45.
Essener Pendler, die im Norden der Ruhr-Metropole zuhause sind, haben die Möglichkeit die Baustelle weiträumig zu umfahren und Staus aus dem Wege zu gehen. Wer von Essen nach Dortmund möchte, kann die A42 aus dem Norden nutzen. Allerdings gibt es auch dort eine Einschränkung: Am Wochenende von Freitag, 16. August (21 Uhr), bis Montag, 19. August (5 Uhr) wird auch die A42 gesperrt sein und als Umleitung entfallen. Betroffen ist der Abschnitt zwischen der A42-Anschlusstelle Herne-Crange und Herne-Baukau. Weil diese Baustelle am Wochenende eingerichtet wird, werden Pendler kaum ausgebremst.
Wichtig für jene, die von Bochum aus zurückwollen nach Essen: Während der Sperrung wird es weiterhin möglich sein, vom Bochumer Stadtgebiet auf die A40 zu gelangen, sofern man nicht in Richtung der Baustelle auffährt. Das bedeutet: Die Auffahrt in Bochum-Hamme in Fahrtrichtung Essen ist frei.
Die gute Nachricht: A40-Vollsperrung dauert dank innovativer Bauweise neun Monate weniger
Die Autobahn GmbH weist auf die relativ schnelle Bauzeit hin. Dank innovativer Bauweise dauere die Vollsperrung nur 15 Wochen: „Hier konnten wir die örtlichen Gegebenheiten nutzen und auf Flächen bauen, auf denen früher weitere Gleise lagen“, erklärt Lars Batzer. Der Mittelpfeiler und die Widerlager – seitliche Konstruktionen, auf denen später die Brückenplatte aufliegt – werden derzeit unter dem laufenden Verkehr gebaut. Batzer erläutert: „So sparen wir ein Dreivierteljahr Vollsperrung.“
Die 1959 gebaute Brücke sei durch den zunehmenden Lkw-Verkehr schwer belastet. Üblicherweise baut die Autobahn GmbH zunächst eine Brückenhälfte neu, während der Verkehr über die andere Hälfte läuft. „Dafür sind die Fahrspuren der Stadtautobahn A40 aber leider zu eng“, erklärt Batzer. „Die Vollsperrung ist unvermeidlich.“
Instagram-Nutzer dieser Zeitung reagieren überwiegend mit Kritik auf die neue Baustelle. „Für Berufskraftfahrer zu viel, überall sind Sperrungen und Staus, wo es nur geht“, schreibt einer. Und ein anderer findet: „Kopfschmerzen bedeutet das für mich, gar kein Bock drauf.“
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