Essen. Der „Ruhr Pride Essen“ am 3. August 2024 steht unter dem Motto „Gemeinsam bunt: Liebe ohne Grenzen!“. Demo startet um 12 Uhr an der Messe.

„Gemeinsam bunt: Liebe ohne Grenzen!“ - so lautet in diesem Jahr das Motto des „Ruhr Pride Essen“, bei dem mehrere Tausend Menschen der queeren Communitys auf die Straße gehen. Die Veranstaltung, die bis 2022 noch „CSD Ruhr“ (Christopher Street Day) hieß und 2023 umbenannt wurde, findet dieses Jahr am 3. August (Samstag) statt. Der Demonstrationszug setzt sich wie im vergangenen Jahr um 12 Uhr am Messeparkplatz P2 in Bewegung.

„Die Veränderungen im vergangenen Jahr haben sich bewährt“, sagt Dieter Kiesewetter von der Aids-Hilfe. Sie ist für den Ablauf des Demonstrationszuges verantwortlich, während der Verein „Ruhr Pride“ das anschließende große Straßenfest auf dem Kennedyplatz veranstaltet.

„Liebe ohne Grenzen“: Kritisiert werden Länder, die queere Menschen verfolgen

Das Motto sei von der queeren Community im Ruhrgebiet selbst gewählt worden, so Kiesewetter, es habe ein Online-Voting auf der Webseite ruhrpride.de gegeben. Die Veranstalter wollen deutlich machen, dass sie sich „für Gleichberechtigung und Akzeptanz und gegen Diskriminierung, Hass und soziale Ausgrenzung“ positionieren. Liebe ohne Ländergrenzen - damit seien jene Länder gemeint, in denen queere Menschen verfolgt werden, weil Homosexualität und Transsexualität dort unter Strafe stünden, so Kiesewetter. Das sei beispielsweise in arabischen Ländern der Fall, aber auch in Russland.

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Der Demonstrationszug findet in diesem Jahr zum 13. Mal statt und wird voraussichtlich zwei bis zweieinhalb Stunden dauern. Er führt wie im vergangenen Jahr wieder über die belebte Rüttenscheider Straße und die Huyssenallee in die Essener Innenstadt. ´“Uns geht es natürlich auch darum, aufzufallen und sichtbar zu sein.

Die Teilnehmerzahl war in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Inzwischen machen auch viele Vereine, Verbände und Unternehmen mit. Die Funke Mediengruppe, in der auch diese Zeitung erscheint, werde zum ersten Mal mit einem eigenen Wagen dabei sein, berichtet Dieter Kiesewetter.

Straßenfest vergrößert sich: Nun wird auch der Friedensplatz zwischen Primark und P&C miteinbezogen

Das Straßenfest auf dem Kennedyplatz soll etwa eine halbe Stunde vor Eintreffen des Demonstrationszuges beginnen. Auch hier gibt es Veränderungen. Beschränkte man sich bislang auf den Kennedyplatz, wird nun auch der kleine Friedensplatz (früher Kardinal Hengsbach-Platz) zwischen Primark und Peek & Cloppenburg miteinbezogen. Vereine, Verbände, Parteien und Organisationen haben hier die Möglichkeit sich zu präsentieren. 54 Infostände sind angemeldet.

OB Thomas Kufen wird zu Beginn des Straßenfestes eine Ansprache an die Community halten. Ferner gibt es eine Podiumsdiskussion über das Handlungskonzept „Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt in Essen“. Die Ruhrgebietsstadt war 1999 die erste in Deutschland, die ein derartiges Konzept aufgelegt hat. Es ist 2011 und 2024 überarbeitet worden. Gegen 17 Uhr wird der CSD-Award verliehen.

Bühnenprogramm mit vielen Live-Acts: Melissa Cornelissen, Alexander Kazakov und Foxy Bless

Das Programm auf dem Kennedyplatz bietet zahlreiche Live-Acts - hier ein kurzer Auszug: 12 Uhr DJ Vendetta, 14.15 Uhr Maria Dinh, 14.45 Uhr Ruhrpottpourie, 15.25 Uhr Melissa Cornelissen, 16.45 Uhr Alexander Kazakov, 20 Uhr Jordan Hanson, 21 Uhr Marcella Rockefeller, 22.10 Uhr Foxy Bless, 22.35 Uhr Finale mit allen Beteiligten.

Regenbogenfahne unterm Kreuz: In der Marktkirche findet anlässlich des Ruhr Pride 2024 ein ökumenischer Gottesdienst (Freitag, 2. August um 18 Uhr) statt.
Regenbogenfahne unterm Kreuz: In der Marktkirche findet anlässlich des Ruhr Pride 2024 ein ökumenischer Gottesdienst (Freitag, 2. August um 18 Uhr) statt. © Achim Pohl

Am Vorabend (Freitag, 2. August) findet in der evangelischen Marktkirche um 18 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst statt. Das Motto „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ dürfe selbstverständlich für die Liebe in aller geschlechtlicher und sexueller Vielfalt gelten, die von Gottes Liebe umfangen werde, schreiben die Veranstalter in ihrer Einladung.

Organisiert wird der ökumenische Gottesdienst von Pastor Gerd Wittka (katholisch), Pfarrerin Petra Simon (evangelisch) und Pastor Dr. Christian Rütten (alt-katholisch). Ebenfalls werden mitwirken die „Aidshilfe Essen e.V.“ und die „Aidsberatung: Die Schleife“ von der Caritas-SkF-Essen.

Das Grüne Zentrum bittet am Freitag um 16 Uhr zum Empfang. Die beliebte Pluto Sauna lädt ebenfalls am Freitag ab 18 Uhr zum „Naked Friday“.

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