Essen. An der Ohmstraße stand ein Kinderwagen in Flammen. Dann brannte es in einem Keller an der nahen Körnerstraße. Ein Verdacht steht im Raum.
Zwei Brände in Wohnhäusern in Essen-Altendorf haben in der Nacht zum Freitag die Feuerwehr in Atem gehalten. 20 Bewohner, darunter mehrere Kinder, wurden durch Rauchgase verletzt. Acht von ihnen wurden in Krankenhäuser transportiert. Die Einsatzorte an der Ohm- und an der Körnerstraße liegen nur wenige hundert Meter auseinander. Die Kripo ermittelt, da die Ursachen unbekannt sind. Der Verdacht der Brandstiftung steht im Raum, ob es einen Zusammenhang zwischen beiden Feuern gibt, sei offen, heißt es bei der Polizei.
Ein brennender Kinderwagen hat um kurz vor Mitternacht den ersten Alarm an der Ohmstraße ausgelöst. Nach Angaben der Feuerwehr meldeten mehrere Anrufer ein stark verrauchtes Treppenhaus in dem betroffenen Mehrfamilienhaus. Als die Kräfte am Einsatzort eintraf, hatten bereits alle Bewohner das Gebäude verlassen, auch der Kinderwagen brannte nicht mehr. Eine Notärztin untersuchte acht Menschen vor Ort, darunter waren auch drei Kinder. Fünf Verletzte wurden in eine Klinik transportiert.
Brand in Essen: Mehrere Wohnhäuser ohne Strom
Etwa drei Stunden später stand ein Keller in einem Mehrfamilienhaus an der benachbarten Körnerstraße in Flammen. Als die Feuerwehr eintraf, qualmte es stark aus allen unteren Fenstern. Es herrschte bereits eine hohe Thermik, sagte Feuerwehrsprecher Nico Blum am Morgen. Zwölf Trupps zur Brandbekämpfung rückten vor, nachdem sich die Bewohner durch das verrauchte Treppenhaus ins Freie hatten retten können.
Die vorgehenden Einsatzkräfte konnten sich bei schlechter Sicht nur langsam dem Feuer nähern. Der Brand hatte sich im weitläufigen Keller des Gebäudes ausgebreitet. Es mussten mehr als ein Dutzend Feuerwehrteams mit jeweils zwei Einsatzkräften mehrfach zur Brandbekämpfung vorgehen. Die Löschmaßnahmen waren aufgrund der hohen Temperaturen sehr strapazierend, schilderte Blum die Lage.
Zwölf der Bewohner wurden verletzt, acht davon leicht, drei kamen in ein Krankenhaus, eine Person verweigerte den Transport, so Blum, der von aufwendigen Löscharbeiten sprach, die gegen 7 Uhr am Freitagmorgen noch nicht beendet waren. Die Wasserversorgung des Brandhauses musste abgesperrt werden, da eine Leitung Schaden genommen hat. Auch die Stromversorgung wurde unterbrochen, was Auswirkungen auf benachbarte Gebäude hatte, so die Feuerwehr.
Wer Hinweise zu den Brandursachen oder verdächtigen Personen geben kann, sollte sich unter 0201 829-0 oder unter hinweise.essen@polizei.nrw.de an die Polizei Essen wenden.
- Die Lokalredaktion Essen ist auch bei WhatsApp! Abonnieren Sie hier unseren kostenlosen Kanal: direkt zum Channel!
- Wegen Respektlosigkeiten: Diensthund auf dem Weihnachtsmarkt
- Indische Küche mit fünf Schärfegraden: Jetzt in Essen-Kray
- Die große Übersicht: Weihnachtsmärkte in Essen
- Tage der Offenen Tür: Woran erkenne ich eine gute Schule?
- Diese Brücken in Essen sind in einem kritischen Zustand
[Essen-Newsletter hier gratis abonnieren | Folgen Sie uns auch auf Facebook, Instagram & WhatsApp | Auf einen Blick: Polizei- und Feuerwehr-Artikel + Innenstadt-Schwerpunkt + Rot-Weiss Essen + Lokalsport | Nachrichten aus: Süd + Rüttenscheid + Nord + Ost + Kettwig und Werden + Borbeck und West | Alle Artikel aus Essen]