Essen-Südviertel. Mit „Onl“ gibt es eine neue Adresse für koreanische Speisen im Essener Südviertel. Wir haben es uns angeschaut und mit dem Betreiber gesprochen.

Über fünf Jahre standen die Räumlichkeiten an der Rüttenscheider Straße 22 leer, nachdem das indische Restaurant „Ghandi“ geschlossen hatte. Jetzt hat ein neues Lokal dort seine Türen geöffnet: Im „Onl“ serviert Familie Ahn koreanische Speisen.

Die Idee sei ihm schon vor zehn Jahren gekommen, erzählt Jee-Do Ahn (39), Manager des Restaurants. Sein Vater kam vor vielen Jahren ins Ruhrgebiet, um als Bergmann auf der Zeche Consol in Gelsenkirchen zu arbeiten, seine Mutter arbeitete als Pflegerin in einem Krankenhaus. Seit 2000 lebt die Familie in Essen. Das Haus, in dem sie jetzt das Restaurant eröffnet haben, gehört ihnen.

Neuer Koreaner in Essen: Familie hat alles selbst umgebaut

Als er vor zehn Jahren eine Zeit lang in Australien gewohnt habe, habe er erlebt, wie die „koreanische Welle“ in alle Teile der Welt herübergeschwappt sei, sagt Jee-Do Ahn. K-Pop, die koreanische Popmusik, sei beispielsweise zum Trend geworden. Und in diesem Zuge sei auch koreanisches Essen immer beliebter geworden. „Da hatte ich die Idee, ein Restaurant in Essen zu eröffnen“, sagt der studierte Maschinenbauingenieur.

Das neue koreanische Restaurant „Onl“ befindet sich im südlichen Teil der Rüttenscheider Straße, der schon zum Südviertel gehört.
Das neue koreanische Restaurant „Onl“ befindet sich im südlichen Teil der Rüttenscheider Straße, der schon zum Südviertel gehört. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

„Onl“ bedeutet „heute“. Damit wolle man transportieren: Was man jetzt entscheidet, ist wichtig, so Ahn. Heute beeinflusst, wie morgen wird. Die Familie hat das Restaurant komplett selbst renoviert und umgebaut. Sie haben die Fronten erneuert und die Fliesen gelegt, alles selbst angeschlossen und sich um die Innenausstattung gekümmert. Wo sich heute die Küche befindet, war früher noch ein Teil des Treppenhauses. Entsprechend habe es bis zur Eröffnung so lange gedauert, erklärt Ahn. Und zwischendurch sei ihnen auch die Corona-Pandemie in die Quere gekommen.

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Traditionelle koreanische Gerichte auf der Speisekarte bei „Onl“

„Dunkle Farben, stilvoll, puristisch“: So beschreibt Ahn das Einrichtungskonzept. Etwa 30 Plätze stehen auf etwa 150 Quadratmetern zur Verfügung. Im hinteren Teil des Restaurants lagert noch Zubehör wie Bilderrahmen aus einem früheren Projekt, das aktuell abverkauft wird. Wenn alles weg ist, könnten noch einmal 25 Plätze zukommen.

Auf der Karte des Lokals stehen traditionelle koreanische Gerichte, die die Familie auch zu Hause kocht. Derzeit stehen Jee-Do Ahns Eltern in der Küche, zu einem späteren Zeitpunkt soll ein Koch eingestellt werden. Auch den Service stemmt die Familie aktuell allein, Ahns Bruder gehört ebenfalls zum Team des Restaurants, seine Schwester berät.

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Neues koreanisches Restaurant in Essen: Manager zieht positive Bilanz

Als Vorspeise gibt es bei „Onl“ sogenannte „Jeon“, koreanische Pfannkuchen mit Dip aus Sesam und Sojasoße, die man mit Frühlingszwiebeln, Karotten und Zwiebeln, mit Kimchi (scharfer, eingelegter Chinakohl), mit Seelachs und mit Meeresfrüchten bestellen kann. Zu den Hauptgerichten gehören koreanische Fischeinsuppe, Wraps zum Selbermachen, Glasnudeln, eine Reisbowl und gebratener Reis.

Seit etwas über einer Woche ist das Restaurant nun geöffnet. Ahn zieht eine erste, positive Bilanz. „Es ist eine Herausforderung, aber es macht Spaß“, resümiert der 39-Jährige. Nachdem auf Instagram Beiträge über das Restaurant erschienen seien, habe sich die Nachricht von der Neueröffnung schnell verbreitet. Ahns Eindruck: „Alle, die gerne Koreanisch essen, sind schnell hierhin gekommen.“

Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag, 11.30 bis 14 Uhr Mittagstisch, 14 bis 17.30 Uhr Café, 17.30 bis 20 Uhr Abendtisch; Freitag und Samstag 11.30 bis 14 Uhr Mittagstisch, 14 bis 17.30 Uhr Café, 17.30 bis 21 Uhr Abendtisch.

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