Kreis Kleve. Asylbewerber haben häufig dringende Anliegen, müssen Fristen beachten. Deshalb muss die Ausländerbehörde des Kreises Kleve erreichbar sein.

Natürlich kommt das vor. Es gibt immer mal Momente, in denen alles zusammen kommt und Systeme an ihre Grenzen stoßen. Wir haben alle nur zwei Hände.

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Bei der Ausländerbehörde des Kreises Kleve ist die Lage eine besondere. Zum einen ist der NRZ jetzt wiederholt zu Ohren gekommen, dass das Amt für die Menschen nicht erreichbar ist. Irgendwie scheint die Ausnahme hier zur Regel geworden zu sein. Wenn die Lage sich so sehr geändert hat, dass das System keine Chance hat geregelt gut zu funktionieren, dann muss man das System überdenken.

Hier darf kein Fall durchrutschen

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Zum anderen geht es im Asylrecht um gravierende Fälle. Wenn einem 18-jährigen Syrer die Abschiebung droht, er aber den nötigen Arbeitsvertrag sogar vorlegen könnte, aber nur nicht zum Amt durchdringen kann, dann hat das schon ein anderes Gewicht, als wenn man etwas länger auf seinen neuen Reisepass warten muss. Man mag sich nicht vorstellen, wie sich der junge Mann fühlt, wenn der Termin der drohenden Abschiebung näher rückt und er einfach nicht durchkommt und fristgerecht keinen Online-Termin vereinbaren kann.

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Es kann nicht sein, dass nur mit Vitamin B und über Umwege irgendwie doch noch Kontakt hergestellt werden kann. Wenn auch nur ein Fall schiefgeht und wegen dieser nicht funktionierenden Kontaktaufnahme ein Flüchtling abgeschoben wird, dann hat das System versagt. Es muss eine Art Notfallkontakt geben. Der Kreis Kleve ist gefordert.