Emmerich. Nach den Vegetationsarbeiten wird das Übel sichtbar: Ein Gelände der Deutschen Bahn gleicht einer Müllkippe. NRZ-Leserin ärgert sich darüber.
Es kommt einer Rodung gleich. Das Gestrüpp auf dem Gelände der Deutschen Bahn gegenüber des Discounters Aldi in unmittelbarer Nähe des Emmericher Bahnhofs wurde großflächig entfernt. Die Bahn nennt es Vegetationsarbeiten. Nachdem der Grünschnitt weggebracht wurde, kommt aber ein unschönes Bild zum Vorschein.
Umweltaktion der Deutschen Bahn
Denn das Dickicht wurde als illegaler Müllentsorgungsplatz entfremdet. NRZ-Leserin Iris Heisterkamp ärgert sich darüber, dass der Müll auf der gerodeten Fläche liegen geblieben ist. In diesem Zusammenhang erinnert sie auch an die Umweltaktion der DB „Das ist grün“. Der liegengelassene Müll sei „ein kleines Beispiel dafür, wie weit ‘Wollen’ und ’Können’ oder auch Versprechen und Wirklichkeit auseinander liegen“, findet Iris Heisterkamp.
Appell an die Öffentlichkeit
Bei der Deutschen Bahn ist man sich der Problematik durchaus bewusst. „Die Deutsche Bahn verfügt bundesweit über ein Streckennetz von rund 33.000 Kilometer Länge. Leider können wir nicht immer an allen Stellen gleichzeitig und unmittelbar Unrat entfernen, der illegal abgelegt wird. Immer wieder werden uns neue Verschmutzungen gemeldet“, so eine Bahnsprecherin auf eine entsprechende Anfrage der NRZ. „Wir können nur an die Öffentlichkeit appellieren, Müll fachgerecht und gewissenhaft zu entsorgen und mit an die Umwelt zu denken.“
Ausbau der Betuwe-Strecke ist Grund für Arbeiten
Ganz grundsätzlich ist es so, dass die Beseitigung von Müll auf den Gleisen und am Bahndamm der DB obliegt. „Die beschriebenen Vegetationsarbeiten sind für den dreigleisigen Ausbau der Betuwe-Strecke erfolgt“, heißt es zum konkreten Fall in Emmerich. „Hier werden wir erneut bei den beauftragten Firmen nachhaken, den im Baufeld befindlichen Müll zu entsorgen.“