Emmerich. Die Kunstinstallation „It is like it is“ des Künstlers Dennis Josef Meseg ist noch bis Sonntag in Emmerich zu sehen. Puppen „wandern“ umher.
Ungewöhnliche Gäste stehen in der Ausstellung im PAN in Emmerich. Große und kleine. Menschen wie auch Hunde. Regungslos starren sie auf die Plakate der aktuellen Schau. Und noch dazu im Einheitslook – nämlich rot-weiß. Nur einer läuft mit leuchtend gelber Jacke umher. Es ist Dennis Josef Meseg. Der Künstler hat seine 111 Schaufensterpuppen und damit seine Kunstinstallation „It is like it is“ nach Emmerich gebracht.
Dass die Puppen hier nun die Blicke auf sich ziehen, ist Reimund Sluyterman ebenso zu verdanken wie Sven Nowak von der Kunstnavigation aus Köln. Neben der Installation Mesegs ist zudem im Foyer des PAN eine filigrane Papierinstallation des Künstlers Jo Pellenz unter dem Titel „Passengers“ zu sehen.
Puppen wandern durch die Stadt
Die Wanderausstellung zeige ein Mahnmal „gegen das Vergessen dieser unheilbringenden Coronazeit“, so der Künstler. Bereits in 40 Städten in der Republik hat Meseg die Puppen schon aufgestellt. Der Clou: Jedes Mal ist das Kunstwerk anders. Nach Gefühl gruppieren er und sein Team die Puppen – denen auch mal gern ein Arm oder Bein oder gar der Kopf fehlt. So wie jener Puppe, die am Donnerstagabend kopflos in die Sparkasse an der Agnetenstraße blickte.
Am Freitag ließ der Künstler die Puppen dann wandern – und eine Brücke vom PAN zur Promenade zu schlagen. „Eben dort, wo auch viele sind, die von der Coronakrise betroffen waren“, erklärt Meseg. Sprich: die Gastronomen.
Aus einer Puppe wurde schnell mehr
Übrigens: Eigentlich wollte zu Beginn Dennis Josef Meseg nur eine einzige Puppe mit dem Flatterband umwickeln. Daraus geworden sind letztlich 111. Die Reaktion der Menschen auf sein Werk? „Unterschiedlich“. „Von traurigen Augen bis heiterem Nicken“.
Bis einschließlich Sonntag macht die besondere Kunstinstallation noch Emmerich unsicher.