Isselburg. Die Aktion des NRW-Schulministeriums „Extra-Zeit zum Lernen“ wurde in den Herbstferien auch in Isselburgs Schulen angeboten. So lief das Angebot.

Während des Lockdowns durch die Corona-Pandemie konnten Schüler oft nicht die Schule besuchen. Stattdessen war Online-Unterricht angesagt. Dabei blieb naturgemäß einiges auf der Strecke und es sind vielerorts Lerndefizite entstanden. Die sollten mit der Aktion „Extra-Zeit zum Lernen“, die das Schulministerium von NRW ins Leben gerufen hat, etwas ausgeglichen werden.

Schon im Juni hatte der Rat beschlossen, dass auch Isselburgs Schüler von dem Programm profitieren sollen. Die Entscheidung, die Aktion schon in den Herbstferien zu starten, war dann im September gefallen. Nun gab es in der Sitzung des Ausschusses für Jugend, Schule, Sport, Kultur und Soziales in Isselburg einen Rückblick auf die in den Ferien durchgeführte Aktion.

Weniger Schüler als ursprünglich geplant betreut

Wie Dina Deckers für die Stadtverwaltung berichtete, gab es in den Ferien zwei Lerngruppen mit jeweils 15 Kinder an der Grundschule in Anholt und eine weitere Lerngruppe mit 15 Schülern in Isselburg. Ursprünglich waren für beide Schulen jeweils zwei Lerngruppen geplant gewesen. „Es war ein Problem, das geeignete Personal zu bekommen“, erklärte Dina Deckers.

Mit dem Ergebnis, dass die Maßnahme am Ende wesentlich weniger kostete, als ursprünglich geplant. Trotzdem sah Dina Deckers die Aktion ganz positiv: „Den Kinder hat es wohl insgesamt sehr viel gebracht“, sagte sie.

Skepsis gegenüber Wirksamkeit des Ferienprojekts

Ein wenig Skepsis, was die tatsächliche Wirksamkeit der Ferienaktion anging, lies sich in den Ausführungen von Oliver Skukies, dem Leiter des Grundschulverbunds Isselschule, erkennen. „Wir hatten einen langen Zeitraum, in dem die Kinder nicht in die Schule gehen konnten“, erklärte er. „In vier Tagen kann man da nicht viel bewegen. Er regte an, dass man schauen sollte, wie man das Programm in der Zukunft eventuell besser nutzen könnte. Also eher kontinuierliche Arbeit mit den Kinder, die im Lernstand hinterherhinken, statt eines „Sprints“ in den Ferien.

Auf Nachfrage von Elke Spörkel-Hänisch (Grüne), welche Auswirkungen die Corona-Pandemie in der Schule habe, antwortete Oliver Skukies, dass diese vielfältig seien: von Auswirkungen auf das Lernen, über die Einstellung zur Schule, bis hin zur Kommunikation. „Wir kennen die Kinder, die jetzt im 2. Schuljahr sind, quasi nicht ohne Maske“, erklärte der Schulleiter. Und da, gerade in der Grundschule, auch vieles über Mimik laufe, gäbe es auch in diesem Bereich einige Probleme.

Politik hätte gerne weitere Fördermittel für die Schüler

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Wolfgang Karau (CDU) wollte wissen, ob im Rahmen des Programms eventuell weitere Fördermittel zu bekommen wären. „Es ist noch unsicher, ob noch mal Fördermittel zur Verfügung stehen“, antwortete Dina Deckers für die Isselburger Stadtverwaltung. Sie hätte allerdings schon angefragt, auch, ob man die nicht ausgeschöpften Mittel für das Ferienprojekt anderweitig nutzen könne – aber bisher noch keine Antwort erhalten. Generell spräche nichts dagegen, ähnliche Aktionen noch mal durchzuführen, so Deckers. Gleichzeitig wies sie darauf hin, dass das Förderprogramm recht umfangreich sei und noch andere Maßnahmen in Isselburg mit Mitteln finanziert würden.

Stefanie Krause (CDU) machte den Vorschlag, man solle die pädagogischen Kräfte in der Stadt befragen, welche Maßnahmen sinnvoll wären und dann im Ausschuss die Finanzierung der Wünsche besprechen. Uwe Übelacker (Grüne) merkte an, man solle vor der nächsten Ferienaktion vielleicht etwas mehr Vorlauf einplanen und die Förderung allgemein intensivieren.

Am Ende stimmte die Politik einstimmig für einen von Frank Häusler (CDU) vorgetragenen Beschluss, dass sich die Verwaltung in Abstimmung mit den Trägern nach weiteren Fördermöglichkeiten für die Isselburger Schüler umschauen soll.