Emmerich. Die Reihenhäuser des Wohnparks am Borgheeser Weg auf dem ehemaligen Kasernengelände in Emmerich sind fertig und werden an Eigentümer übergeben.

Keine 500 Tage hat es gedauert. Im Juni des vergangenen Jahres erhielt das Unternehmen Deutsche Reihenhaus aus den Händen von Bürgermeister Peter Hinze und Nicole Bartsch, Leiterin Bauordnung bei der Stadt Emmerich, die Baugenehmigung für den Wohnpark am Borgheeser Weg. Nun kann der Einzug erfolgen.

Ein Bild vom 19. Juni 2020: Bauleiter Helmut Laaf (Mitte) erhält von Bürgermeister Peter Hinze und Nicole Bartsch, Leiterin Bauordnung, die Baugenehmigung für den Wohnpark am Borgheeser Weg.
Ein Bild vom 19. Juni 2020: Bauleiter Helmut Laaf (Mitte) erhält von Bürgermeister Peter Hinze und Nicole Bartsch, Leiterin Bauordnung, die Baugenehmigung für den Wohnpark am Borgheeser Weg. © Funke Foto Service | Michaelis, Judith (JM)

„Die Übergaben an die Eigentümer stehen unmittelbar bevor“, erklärt Achim Behn, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Deutschen Reihenhaus, auf Nachfrage der NRZ. „Alle Eigentümer werden ihre Häuser zwischen 25. Oktober und 4. November erhalten.“

Neue Straße entstanden: der Eibenweg

Auf dem Teil des Geländes der ehemaligen Kaserne im Bereich der Straßen Am Busch und Borgheeser Weg ist zudem ein neue Straße entstanden: der Eibenweg. Auf rund 10.000 Quadratmetern hat die Deutsche Reihenhaus dort 35 Einfamilienhäuser in serieller Bauweise errichtet. Der Kölner Bauträger hat dem Vernehmen nach 7,5 Millionen Euro in dieses Projekt investiert.

Bundesweit nur minimal betroffen vom Baustoffmangel

Trotz anhaltender Probleme auf dem Bausektor, etwa mit Lieferengpässen bei Baumaterialien, sind Verzögerungen oder Verspätungen bei dem Projekt an der ehemaligen Kaserne nicht aufgetreten. „Wir hatten ja zum Verkaufsbeginn Ende 2019 anvisiert und verkündet, in der zweiten Jahreshälfte dieses Jahres fertig zu sein“, so Behn. „Wir sind auch bundesweit glücklicherweise nur minimal betroffen vom Baustoffmangel.“

Ende Oktober 2020 wurden die letzten Dachgauben angebracht. Das Archivfoto zeigt (von links) Zimmermann Jonas Bentin sowie Kerstin Kuck und Achim Behn von der Deutschen Rheinhaus AG.
Ende Oktober 2020 wurden die letzten Dachgauben angebracht. Das Archivfoto zeigt (von links) Zimmermann Jonas Bentin sowie Kerstin Kuck und Achim Behn von der Deutschen Rheinhaus AG. © Funke Foto Services GmbH | Thorsten Lindekamp

Für die Deutsche Reihenhaus hat sich das Investment und Engagement in Emmerich in jedem Fall gelohnt. Denn die Häuser sind alle verkauft. „Wir hatten einen Schnitt von zwei verkauften Häusern pro Monat. Damit sind wir zufrieden, denn es handelt sich ja um unser erstes Projekt in der Stadt“, erklärt Behn.

Bauprojekt für junge Familien

Die Deutsche Reihenhaus richtet sich mit ihrem Bauprojekt ganz bewusst auch an junge Familien, die ihre erste eigene Immobilie beziehen wollen. Das liegt ohne jede Frage auch an der Preisgestaltung. Denn die Deutsche Reihenhaus hat auf dem ehemaligen Kasernenareal zwei Modelle an Häusern angeboten. Sechs Häuser mit je 120 Quadratmetern starteten bei 189.990 Euro inklusive Grundstück. 29-mal gab es 145 Quadratmeter große Häuser, die ab 199.990 Euro zu haben waren. Mit diesen Preisen sei ein Haus zu den ortsüblichen Mieten zu finanzieren, hieß es bei der Vorstellung des Bauprojekts im vergangenen Jahr.

Größte Gruppe der Käufer kommt aus Emmerich

Wie sich jetzt herausgestellt hat: „Die größte Gruppe der Käufer mit 13 Familien kommt übrigens aus Emmerich selbst“, berichtet Achim Behn. „Der Rest verteilt sich ziemlich ausgewogen auf Städte aus der näheren Umgebung und auch aus dem Ruhrgebiet.“

Unternehmen hat mehr als 300 Projekte in Deutschland realisiert

Abgesehen von dem Bauprojekt in Emmerich ist das Unternehmen Deutsche Reihenhaus bundesweit tätig. Über 300 Projekte sind in Deutschland schon realisiert worden. Und ganz aktuell scheint das eigenen Heim mal wieder einen echten Boom zu erfahren.

Ab nächster Woche erfolgt die Übergabe der Häuser an die Eigentümer.
Ab nächster Woche erfolgt die Übergabe der Häuser an die Eigentümer. © FUNKE Foto Services | Konrad Flintrop

„Wir verspüren in der Tat eine verstärkte Nachfrage in den vergangenen Monaten“, so Behn. „Das hängt sicherlich mit der Pandemie und der Neuordnung einiger Werte zusammen. Das eigene Zuhause, vielleicht auch mit genügend Raum für mobiles Arbeiten, hat für viele Menschen an Bedeutung gewonnen.“

Suche nach weiteren Grundstücken im Kreis Kleve

Wie die NRZ berichtete, sind Baugrundstücke im Kreis Kleve im Moment aber durchaus eine Rarität. Die Nachfrage nach Wohnbaugrundstücken für Einfamilienhäuser oder Doppelhaushälften übersteigt das Angebot bei weitem. In etlichen Kommunen werden Wartelisten geführt. Das weiß auch die Deutsche Reihenhaus. Von Unternehmensseite wird deshalb mitgeteilt, dass man nach weiteren Grundstücken im Kreis Kleve suche, um dort weitere Projekte zu realisieren.