Emmerich. Nach zwei Jahren ohne Feiern plant die St. Sebastian Schützenbruderschaft in Emmerich nun wieder Feste. Die Vorfreude auf Aktivitäten ist groß.
Was ist ein Schütze ohne seine Feste? Ganze zwei Jahre bremste die Pandemie die beliebten Veranstaltungen der St. Sebastian Schützen aus. Das soll sich in diesem Jahr wieder ändern, wie auf der Jahreshauptversammlung am Freitag optimistisch verkündet wurde. Im Schützenhaus Kapaunenberg versammelten sich dazu rund 50 Mitglieder.
„Am Verlauf der Situation lässt sich erahnen, dass unser Schützenleben bald wieder Fahrt aufnimmt“, eröffnete Direktor Rainer Otten die Sitzung. So befinde man sich aktuell freudig in der Planung sowohl des Maifestes als auch des großen Schützenfestes.
Schützen hatten Ukrainekrieg ebenfalls im Blick
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Trotz der Euphorie über die ersehnten Neuigkeiten, erinnerten die Anwesenden jedoch auch an die Schattenseiten der aktuellen Weltlage. „Der Krieg Putins gegen die Ukraine macht sprachlos. Trotz dem können wir uns versammeln und deutlich machen, dass wir andere Werte, friedliche Werte, vertreten“, sprach Vereinspräses Bernd de Baey. So gedachten die Mitglieder nicht allein ihren verstorbenen Schützenbrüdern, sondern auch den Opfern des Angriffskrieges.
Nach Verlesung des Protokolls der Jahreshauptversammlung 2021 durch Harald Bruins, das einstimmig genehmigt wurde, folgte der Bericht der Mitgliederverwaltung. Der Verein fasst aktuell 250 Schützen, wobei vor allem nach jungem Nachwuchs gesucht wird.
Die Berichte der Vereinskasse durch Maria Schertzinger und der Gewerbekasse durch Andreas te Poel fielen positiv aus. „Dennoch ist der Pandemie natürlich zu verschulden, dass die Gaststätte öfter geschlossen war. Damit waren diese Einnahmen nicht so erträglich wie sonst“, erklärte stellvertretende Geschäftsführerin Diana Anton. Kassenprüfer Christoph Stevens forderte daraufhin, die Geschäftsführer als auch den Vorstand zu entlasten: „Ich habe eine wirklich hervorragende Kassenführung gesehen.“ Einstimmig kamen die Schützen seinem Wunsch nach.
Ausblick in die Zukunft mit Schützenfest und Umbauten
Im nächsten Punkt der Tagesordnung, wählten die Anwesenden einen neuen Kassenprüfer. Der vom bisherigem Amtsträger Christoph Stevens vorgeschlagene Hannes Engels wurde ohne Gegenstimme gewählt. Geschäftsführer Andreas te Poel wurde einstimmig in seinem Amt bestätigt. Gleiches gilt für Schriftführer Harald Bruins.
Darauf folgte ein Blick auf zukünftige Pläne. Zum einen auf angedachte energietechnische Vorhaben. Eine Wärmeisolierung sowie der Einsatz eines Wärmepumpensystems sollen die Ausstattung des Schützenhauses optimieren. Zum anderen blickten die Schützen auch auf das große Stadtschützenfest, das am 30. April wieder gefeiert werden soll. Dieses Mal ganz im Zeichen des 50-jährigen Jubiläums der Emmericher Schützengemeinschaft, das nachgeholt werden soll.
Traditionsgemäß schloss die Bruderschaft ihre Jahreshauptversammlung mit der eigenen Hymne: „Wir halten fest und treu zusammen.“ Nicht nur die geplanten Feste, sondern auch die unerschütterliche Gemeinschaft des Vereins ließen so einen positiven Ausblick zu.
>>>Verdiente Mitglieder wurden ausgezeichnet
Im Rahmen einer Matinee im Schützenhaus Kapaunenberg wurden die verdienten Mitglieder der St. Sebastian Schützenbruderschaft geehrt, die in den Jahren 2020 und 2021 eine runde Vereinsmitgliedschaft gefeiert hatten. Für 70 Jahre Mitgliedschaft wurde Bernhard Schorn augezeichnet. Seit 60 Jahren halten Hans-Jürgen Geldermann und Günter van Haaren dem Verein die Treue.
50 Jahre Vereinszugehörigkeit feierten Heinz van Dam, Gerd Evers, Wolfgang Heimann, Norbert Vüllings und Johannes Zweering.
40 Jahre im Verein sind Detlef Evers, Peter Hübers, Ralf Laarmann, Andreas te Poel, Ute Amerkamp, Theo Kapelle, Rainer Otten und Reiner Bruins.
25 Jahre halten dem Verein die Treue: Klaus Eiselt, Swen Rütter, Christian Preuth, Bernd Ess, Thomas Reintjes, Benjamin Korth, Wilm Wittenhorst und Andrea Meulemann-Tenie.