Rees/Emmerich/Isselburg. Auf die angekündigten Sturm- und Orkanböen bereiten sich alle vor: Polizei, Feuerwehr, Bauhöfe. Auch Schulen in Rees und Emmerich bleiben zu.

Was genau kommt, weiß keiner. Aber es soll ungemütlich werden in den nächsten Tagen in Sachen Sturm- und Orkanböen. Davor warnt der Deutsche Wetterdienst auch am Niederrhein. In ganz NRW fällt deshalb am Donnerstag der Unterricht aus, an Eltern wird appelliert, ihre Kinder nicht in die Kitas zu schicken.

Sturm und Orkan beschäftigen ebenso die Feuerwehren, auch Bauhöfe stellen sich darauf ein. „Wir haben uns schon gut vorbereitet“, sagt Andreas Böing. Seine Leute in Rees haben den Maschinen- und Gerätepark gleich am Mittwoch in der Früh als erstes noch mal genauestens gecheckt. „Alle Kettensägen sind geschärft!“, unterstreicht der Bauhof-Leiter.

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Denn zuallererst rechne man mit umgestürzten Bäumen, abgebrochenen Ästen und umherfliegenden Büschen und Sträuchern, meint Böing. Da habe sein Team Erfahrungen genug. Der Regen werde eher nicht das Problem, da seien Mengen von 50 Liter pro Quadratmeter vom Wetterdienst angekündigt und nicht so außergewöhnlich.

Bauhof in Rees hat schon viele mobile Verkehrsschilder gesichert oder abgebaut

Wie heftig es überhaupt wird, bleibe sowieso abzuwarten. Es könne auch sein, dass es hier am Niederrhein gar nicht so stürmisch wird. „Wir stehen jedenfalls in enger Abstimmung auch mit der Feuerwehr“, sagt Böing, der natürlich regelmäßig auf seine Warn-App in Sachen Wetterentwicklung schaut. Mobile Verkehrsschilder, die der Bauhof in letzter Zeit aufgestellt hatte und die wegfliegen könnten, haben die Bauhof-Mitarbeiter bereits abgebaut oder gesichert.

Eine spezielle Rufbereitschaft gibt es nicht wegen der Sturm- und Orkanwarnung. „Wir haben alle Telefon und sind schnell da, wenn es sein muss“, erklärt Böing. Der übrigens des Nachts keinen seiner Leute etwa zum Entfernen von Bäumen herausschicken würde. Böing: „Das ist viel zu gefährlich im Dunkeln. Da stellen wir dann nur Absperrungen auf.“

Unwetter-Warnung sorgt bei Feuerwehren nicht für Hektik

Auch bei der Feuerwehr in Rees kommt wegen der Unwetter-Warnung keine Hektik auf. „Wir sind immer gut vorbereitet“, sagt Wehrleiter Hans-Gerd Thiel, der gerade mit der Übergabe an seinen Nachfolger Marc Pohle beschäftigt ist. Am Freitag um 24 Uhr endet seine Amtszeit als Chef der Feuerwehr – und das ziemlich stürmisch. Die Ausrüstung sei sowieso immer einsatzbereit. Sobald sich die Lage verändere und es richtig ungemütlich werde, sagt Thiel, würde die Feuerwehr von der Leitstelle des Kreises Kleve darüber informiert. Noch sei aber alles ruhig...

Und auch die Feuerwehr Rees hat mit Blick auf die kommenden stürmischen Tage keine besondere Rufbereitschaft. „Wir sind eine Freiwillige Feuerwehr. Wer im Falle einer Alarmierung kommt, der kommt“, meint Thiel. Aber er hätte es auch noch nie erlebt, dass zu wenig Kameraden herbeigeeilt wären. Thiel: „Weil in Rees die Arbeitgeber ihre Feuerwehrleute sofort ziehen lassen, wenn es irgendwie geht!“

Emmericher Wehrchef rechnet mit einigen Einsätzen

Vorbereitet ist auch die Emmericher Feuerwehr. „Wir haben ja im letzten Jahr viel in die Digitalisierung investiert und jetzt eine eigene Leitstelle vor Ort in Betrieb“, sagt der Leiter der Feuerwehr, Martin Bettray. Das sei deshalb wichtig, weil die Leitstelle des Kreises Kleve bei größeren Ereignissen so viel zu tun hätte, dass sie nur noch durchgeben würde, wo etwas passiert ist.

Die letzten Stürme, die viele Einsätze zur Folge gehabt hätten, würden schon Jahre zurück liegen, weiß Bettray. Wobei er jetzt nach den Warnungen davon ausgehe, „dass wir schon einige Male ausrücken werden müssen“. Wobei man gut vorbereitet sei. Wie schon in Rees sind auch bei der Emmericher Feuerwehr alle Kettensägen geschärft.

>>>Tierpark Anholter Schweiz bleibt geschlossen

Der Tierpark Anholter Schweiz hat wohl bereits auf die Unwetter-Warnung reagiert. Der Park soll erst einmal am heutigen Mittwoch und am morgigen Donnerstag geschlossen bleiben, heißt es.