Kleve/Bonn. Bis 2025 soll eine Stromautobahn von der Nordsee nach NRW entstehen. Jetzt steht fest: Sie wird den Rhein bei Rees im Kreis Kleve queren.
Die sogenannte Stromautobahn soll bald bei Rees im Kreis Kleve den Rhein queren. Das geht aus der am Montag veröffentlichen Entscheidung der Bundesnetzagentur zum Trassenkorridor hervor. Damit steht nun für das Rheinland und Teile des Münsterlandes fest, wo die Trasse für die Strom-Höchstspannungsleitung A-Nord verlaufen wird.
Über die Stromautobahn soll Windenergie von der Nordsee nach Nordrhein-Westfalen transportiert werden. Die Genehmigungsbehörde folgt damit weitestgehend dem Vorschlag des Übertragungsnetzbetreibers Amprion, der die rund zwei Milliarden Euro teure Stromleitung plant und baut.
Im weiteren Planungsverfahren muss Amprion jetzt einen Vorschlag erarbeiten, wo genau innerhalb des bis 1000 Meter breiten Korridors die Kabel im Erdboden verlegt werden sollen. Für andere Abschnitte der rund 301 Kilometer langen Verbindung von Emden nach Meerbusch-Osterath steht der Trassenkorridor noch nicht fest. Nach den bisherigen Planungen soll die Leitung im Jahr 2025 in Betrieb genommen werden.
Bei der Entscheidung der Netzagentur ging es um den gut 100 Kilometer langen Abschnitt zwischen Borken im Münsterland und dem Endpunkt der Leitung in Osterath bei Neuss. Damit legt die Behörde auch fest, wo die Stromkabel unter dem Rhein verlegt werden. Netzbetreiber Amprion plant und baut die Leitung und wollte bereits im Vorfeld bei Rees mit dem Kabel durch den Fluss. In der Prüfung waren aber auch andere Stellen, etwa ein Stück weiter südlich bei Voerde. Auf der anderen Rheinseite trifft der Korridor auf das Stadtgebiet von Xanten im Kreis Wesel. (dpa)