Emmerich. Damit die Emmericher Friedhofsmitarbeiter in den Sommermonaten nicht mehr so häufig gießen müssen, wurde eine Bewässerungsanlage eingebaut.
Fürs Foto hätte man die Sprinkleranlage ja schon gerne mal in Aktion gesehen. Leider ist die Wasserpumpe auf dem Hauptfriedhof in Emmerich schon abgeschaltet, für eine spritziges Foto im November wird sie leider nicht angeworfen. Etwas unscheinbar und für den Friedhofsbesucher fast nicht zu erkennen, liegen die kleinen Spritzköpfe im Boden des Ehrenfriedhofes versenkt. Im Frühjahr und Sommer nächsten Jahres sollen sie dann hervorlugen, um ihre Arbeit zu verrichten: Der Zentralfriedhof in Emmerich hat jetzt endlich eine automatische Bewässerungsanlage für Teile des Friedhofs. Private Gräber müssen die Angehörigen weiterhin selbst wässern.
Gegen die Dürre gewappnet
Im Oktober und November wurden an der Friedenstraße kräftig gebuddelt. Im Auftrag der Emmericher Kommunalbetriebe (KBE) wurden auf dem Ehrenfriedhof und auf den Bereichen der Gemeinschaftsgräber Schläuche und Wasserleitungen verlegt, um die Beete und Rasenflächen in der trockenen Jahreszeit mit Wasser zu versorgen.
Wie berichtet
, hat der Friedhof in den vergangenen drei Jahren unter der enormen Dürrezeit gelitten. Viele Pflanzen sind abgestorben, der Rasen war nicht mehr grün, sondern braun. Und insgesamt hinterließ die Anlage keinen schönen Eindruck – auch weil die Friedhofsmitarbeiter mehr mit Wässern als mit Pflegearbeiten beschäftigt waren.
Dies soll sich jetzt im nächsten ändern
. Georg Holtkamp, Gärtner bei der KBE, erzählt im Gespräch, dass in den Sommermonaten gut zwei Drittel der Arbeitszeit für die Bewässerung der Anlage aufgewendet werden musste. Diese Zeit kann man sich künftig sparen. Die Friedhofsmitarbeiter müssen dann lediglich noch die Wasserhähne aufdrehen, um die unterschiedlichen Wasserkreisläufe zu bedienen. Wie von Geisterhand werden dann die Düsen 15 Zentimeter aus dem Boden schießen und das Wasser verteilen.
Tröpfchenbewässerung für die Gemeinschaftsgräber
Auf dem Ehrenfriedhof, der
auf Wunsch des Emmericher Stadtrates
attraktiver gestaltet werden sollte, wurden 16 Sprinkler im Boden versenkt und decken damit die komplette Anlage ab. Für die Gemeinschaftsgräber haben sich die Mannen von KBE-Geschäftsführer Mark Antoni eine Tröpfchenbewässerung ausgedacht: „Dies verträgt sich besser mit den Marmorsteinen“, erzählt Holtkamp. Da das Emmericher Grundwasser sehr kalkhaltig ist, würden die Steine und Plaketten sehr schnell weiß ausschlagen. Noch sind die Schläuche zwischen den Beeten zu erkennen: „Aber wenn die Vegetation einsetzt, sind sie auch nicht mehr zu sehen“, sagt Holtkamp.
Förderung vom Land erhalten
Die Bewässerungsanlage kostet 30.000 Euro, insgesamt werden 60.000 Euro für die Umgestaltung ausgegeben, denn auf dem Ehrenfriedhof werden in einem nächsten Schritt die Grabsteine gesäubert und wieder hergerichtet. Die Bewässerung wurde mit einem Zuschuss der Bezirksregierung in Höhe von 30.000 Euro gefördert, erzählt KBE-Leiter Mark Antoni.