Duisburg/Düsseldorf. Was die DVG und Düsseldorfer Rheinbahn jetzt vertraglich für die Linie U79 vereinbart haben und wann dauerhaft Verbesserungen in Duisburg zu erwarten sind.
Die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) ist auch in diesem Jahr auf die Hilfe der Düsseldorfer Rheinbahn für die gemeinsam betriebene Problemlinie U79 angewiesen. Die DVG mietet nach Angaben der Sprecherin Kathrin Naß weiterhin je nach Bedarf zwei bis vier Fahrzeuge. Darauf haben sich die beiden Verkehrsunternehmen demnach in den vergangenen Wochen vertraglich geeinigt.
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Wie viel Geld die Rheinbahn für die Leihe verlangt, sagt die DVG nicht. In der Vergangenheit hatte sie die Anmietung von vier Bahnen aus finanziellen Gründen zunächst abgelehnt. Wie die Redaktion im April 2024 aus zuverlässiger Quelle erfahren hatte, hätten sie für zwei Monate mehr als 350.000 Euro gekostet. Ein paar Wochen später wurde dann eine Einigung bekannt gegeben.
U79: DVG mietet bei Bedarf bis zu vier Fahrzeuge von der Rheinbahn
Die DVG betont, dass sie durch die Anmietung von bis zu vier Bahnen den Einsatz von schnell überfüllten Solowagen verhindern und die jeweiligen Kurse wie vorgesehen mit zwei gekoppelten Fahrzeugen bedienen kann. Dies sei immer dann notwendig, wenn durch Unfälle, Wartungen oder notwendige Reparaturen zu wenige Bahnen aus dem eigenen Bestand zur Verfügung stehen. Diesbezüglich gebe es aktuell gute Nachrichten. So habe es in dieser Woche beispielsweise bisher an keinem Tag Ausfälle oder Solofahrten wegen Fahrzeugmangel gegeben.
Fakt bleibt aber, dass die Fahrgäste trotz einer höheren Zuverlässigkeit bereits seit 7. November 2022 in Duisburg auch zu Stoßzeiten mit einem 15-Minuten-Takt auf der U79-Linie leben müssen. Wann die Bahnen hier wieder alle zehn Minuten fahren, lässt sich laut DVG weiter nicht sagen.
Dauerhafte Verbesserungen wohl erst mit dem Einsatz neuer Bahnen
Der DVG-Vorsitzende Marcus Wittig hatte bereits im Mai 2024 klargestellt, dass sich die Situation auf der U79-Linie dauerhaft und planbar wohl erst mit dem Einsatz neuer Bahnen verbessern werde. Diese lassen allerdings nach wie vor auf sich warten. Hersteller Siemens Mobility hatte bereits vor rund einem Jahr mitgeteilt, dass sich die Lieferung der beiden Vorserienfahrzeuge um insgesamt 29 Monate verzögern werde. Der erste Prototyp wird frühestens im Frühjahr 2026 erwartet – und entsprechend verzögert sich auch die Auslieferung der 16 Serienfahrzeuge.
Das sei der Zeitplan, der derzeit von Siemens vorliegt, sagt die DVG-Sprecherin. „Inwiefern der Lieferplan durch Siemens angepasst wird, können wir aktuell nicht sagen. Wir sind dazu im engen Austausch und guten Gesprächen mit Siemens.“ Dies sagt das Duisburger Verkehrsunternehmen allerdings schon, seit bekannt ist, wie massiv die Lieferschwierigkeiten sind. Den Verzug hatte der Hersteller zuletzt vor allem mit notwendigen Fahrzeuganpassungen begründet.
Massive Lieferschwierigkeiten bei Siemens Mobility
Die DVG hatte ihn in der Vergangenheit gemeinsam mit der Rheinbahn mehrfach aufgefordert, geeignete Gegenmaßnahmen auf den Weg zu bringen, um die Verzögerungen zu reduzieren – bis jetzt ohne Erfolg.