Duisburg/Düsseldorf. Erst nicht, jetzt doch: Die DVG mietet zwei weitere Bahnen für die Problemlinie U79 – die Details zum Deal zwischen Duisburg und Düsseldorf.

Jetzt also doch: Die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) mietet wegen ihres chronischen Fahrzeugmangels zwei weitere Bahnen von der Düsseldorfer Rheinbahn für die gemeinsam betriebene Problemlinie U79. Damit wollen beide Verkehrsunternehmen die Zuverlässigkeit im Fahrplan weiter stärken, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

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Um diese größere Leihe hatte es bereits in den vergangenen Monaten einige teils hitzige Diskussionen gegeben. Die DVG hatte im vergangenen März zunächst nur zwei Fahrzeuge aus der Landeshauptstadt angemietet und war überzeugt, so den Einsatz von schnell überfüllten Solowagen verhindern zu können – ein Trugschluss, wie sich in der Folge immer wieder zeigte. Dies hat auf Seiten der Düsseldorfer, vor allem in politischen Kreisen, für große Verärgerung gesorgt, weil der DVG schon im März vier statt nur zwei Bahnen angeboten worden waren.

U79: DVG mietet zwei weitere Fahrzeuge von der Rheinbahn

Die Verantwortlichen in Duisburg hatten damals auch aus finanziellen Gründen abgelehnt. Wie die Redaktion aus zuverlässiger Quelle erfahren hatte, hätten vier Bahnen für zwei Monate mehr als 350.000 Euro gekostet (wir berichteten). Jetzt wird die größere Leihe aber realisiert. Dem Vernehmen nach soll es diesmal keine Diskussionen ums Geld gegeben haben. Die DVG kann die beiden zusätzlichen Fahrzeuge tageweise flexibel und nach Bedarf von der Rheinbahn anmieten.

Bereits zuvor hatten sich beide Verkehrsunternehmen darauf geeignet, die Fahrzeugverfügbarkeit im laufenden Jahr immer wieder zu überprüfen und die Anmietung von Bahnen gegebenenfalls entsprechend anzupassen. Gleichzeitig betont die DVG weiterhin, mit Hochdruck daran zu arbeiten, mehr eigene Hochflurbahnen bereitzustellen.

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In einem vertraulichen Brief an den Duisburger Fachausschuss hatte der DVG-Vorsitzende Marcus Wittig allerdings unlängst klargestellt, dass sich die Situation auf der U79-Linie dauerhaft und planbar wohl erst mit dem Einsatz neuer Bahnen verbessern werde. Diese lassen allerdings auf sich warten. Wegen massiver Lieferschwierigkeiten werden die beiden Prototypen frühestens im ersten Quartal 2026 erwartet – und entsprechend später auch die Serienfahrzeuge.