Duisburg. Vor 50 Jahren wurden fünf Städte nach Duisburg eingemeindet. Die Stadtverwaltung findet: Davon profitieren die jetzigen Außenbezirke noch heute.

Eine größere Wirtschaftsleistung, einen besseren Nahverkehr, mehr Möglichkeiten für die Stadtentwicklung und eine schlankere Verwaltung – dies sind nur einige Gründen, mit denen auch heute noch die Stadt Duisburg die Gebietsreform verteidigt. Gegen starke Widerstände der Betroffenen wurden die Städte Rheinhausen, Homberg, Rumeln-Kaldenhausen, Baerl und Walsum am 1. Januar 1975 nach Duisburg eingemeindet.

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„Eine große Kommune wie die Stadt Duisburg ist insgesamt leistungs- und lebensfähiger als viele kleinere selbstständige Gemeinden“, fasst Sprecher Malte Werning zusammen. Dass die eingemeindeten Städte ihre lokalen Identitäten nicht, wie von Reformgegnern befürchtet, verloren haben, sieht die Verwaltung als erwiesen an: „Starke Bezirke mit lokalen Identitäten bilden die Vielfalt der Stadt Duisburg ab“, so der Stadtsprecher. „Duisburg tut viel, um die Außenbezirke weiter zu beleben und zu stärken.“

Vernachlässigte Außenbezirke? „Duisburg tut viel, um sie weiter zu beleben und zu stärken“

Damit widerspricht er Vorwürfen aus den neuen Stadtteilen, sie würden zugunsten der Innenstadt vernachlässigt. Zwar betont die Stadt, dass die Innenstadt „das Hauptzentrum“ sei, weshalb „dort auch viele Veranstaltungen stattfinden“. Doch es gebe beispielsweise vier zusätzliche Mitarbeiter, die seit Herbst „ein umfassendes Kulturprogramm“ außerhalb der Stadtmitte organisieren. Außerdem die drei neuen Citymanagerinnen und Citymanager, die über die Wirtschaftsförderung DBI gegen Leerstand kämpfen.

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Zudem fließe Geld in Bauprojekte wie die verschönerten Marktplätze in Hochemmerich oder Alt-Homberg. In Hochheide gibt es seit 2013 „ein umfangreiches Stadterneuerungsprogramm, um den städtebaulichen und sozialen Problemen im Ortsteil zu begegnen“. Nachdem bereits zwei Hochhäuser zugunsten eines geplanten Stadtparks gesprengt wurden, soll voraussichtlich im Herbst 2025 auch der dritte Weiße Riese gesprengt werden.

Strategiekonzepte der Stadtplaner berücksichtigen die Außenbezirke ebenfalls, betont der Sprecher und verweist etwa auf die „Trajekt-Promenade“ in Homberg, einem geplanten Wohn- und Grüngürtel am Rheinufer. Bedeutsam sei auch die geplante Wohnsiedlung am ehemaligen Schacht Fritz und auf dem Gelände der Nedleburg in Rumeln.

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Zugute kommen den Menschen in den einstigen Städten aktuelle Infrastrukturprojekte wie die Umgehungsstraße in Walsum, und „für die mittel- und langfristig anstehenden notwendigen Brückenneubauten über den Rhein wird aktuell auch ein Anschluss der linken Rheinseite an das Duisburger Straßenbahnnetz untersucht“.

All diese Beispiele belegen aus Sicht der Verwaltung, dass Homberg, Baerl, Rumeln-Kaldenhausen, Rheinhausen und Walsum nicht vernachlässigt werden. Vielmehr würden die Stadtteile auch heute noch davon profitieren, zu Duisburg zu gehören.

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