Duisburg. In Duisburg eröffnet eine neue Trendsporthalle: Für knapp eine Million Euro sind in einer ehemaligen Tennishalle acht Padel-Courts entstanden.

Es ist nicht der berühmte „weiße Sport“, der in die ehemalige Tennis-Halle, Am Neuen Angerbach 28, im Sportcenter XXL zurückkehrt. Dennoch stehen Schläger und ein kleiner Filzball im Fokus. Und irgendwie auch die Farbe Weiß: In der Halle im Duisburger Süden, in der noch im März die Stadtmeisterschaften im Tennis stattgefunden haben, wird ab sofort Padel gespielt. Acht Plätze sind in den vergangenen sieben Monaten dort entstanden.

„Wir haben hier alles umgebaut“, erklärt Leopold Cromm, Geschäftsführer von „Tiger Padel“. Der ehemals blaue Teppichboden ist raus, die Decke schwarz gestrichen, die Lampen unters Hallendach montiert. Entstanden sind „sechs hochmoderne Doppel-Courts und zwei Einzelplätze“. Gespielt wird auf einem blauen Kunstrasen, die Courts sind extra weiß umzäunt. „Wir wollten, dass hier alles ganz clean, hell und modern aussieht“, sagt Inhaber Peter Cromm, der knapp eine Million Euro in das neue Projekt investiert hat.

Duisburgs erste Padel-Halle bekommt noch eine Gastro

Den Trendsport Padel kennt Peter Cromm schon seit Jahren. Er sei eine gute Ergänzung zum bestehenden Sportangebot im angegliederten Sportcentrum XXL, findet er „Wir wollen, dass jeder die Möglichkeit hat, Padel zu spielen“, sagt der Unternehmer. „Die Lernkurve gerade bei Anfängern geht schnell steil nach oben und bisher gab es in Duisburg ja noch keine Padel-Halle.“ Auf der Anlage des Club Raffelberg eröffneten im Frühjahr bereits die ersten Außenplätze.

In den letzten Monaten wurde die ehemalige Tennishalle in eine Padel-Halle umgebaut.
In den letzten Monaten wurde die ehemalige Tennishalle in eine Padel-Halle umgebaut. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Neben der reinen Platzbuchung kann man bei „Tiger Padel“ auch Schläger mieten und künftig auch Trainerstunden buchen. „Wir werden hier den kompletten Service anbieten“, sagt Leopold Cromm. In den nächsten Wochen wird auch noch die neue Gastronomie „Burger Brothers“ eröffnen. „Dann gibt es exklusiv bei uns den Tiger-Burger“, freut sich der Unternehmer, der auch Inhaber der Trampolinhalle „Tiger Jump“ in Oberhausen ist. Die beiden ehemaligen Squash-Felder werden aktuell noch zu Event-Räumen umgebaut.

Künftig sollen im „Tiger-Padel“ Turniere ausgerichtet werden, auch Showkämpfe mit Padel-Profis sind in Planung. „Wir haben einige Ideen“, sagen die beiden Jung-Unternehmer Leopold Cromm und sein Cousin Philipp Noffke. Die beiden wollen, wenn alles gut läuft, weitere Padel-Hallen in ganz Deutschland eröffnen.

Leopold Cromm und Philipp Noffke zeigen, wie Padel gespielt wird.
Leopold Cromm und Philipp Noffke zeigen, wie Padel gespielt wird. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Am Samstag, 30. November, geht das Online-Buchungssystem playtomic.io an den Start. „Das ist auch gleichzeitig eine Plattform, um sich mit anderen Spielern zu messen oder Padel-Partner zu finden“, sagt Leopold Cromm. Ein Padel-Platz kann aber auch vor Ort gebucht werden. Eine Stunde auf einem Doppel-Platz kostet 40 Euro, die Leihgebühr für Schläger beträgt 3 Euro. Günstiger ist die Platzbuchung zwischen 10 und 15 Uhr, dann kostet ein Doppel-Platz pro Stunde 35 Euro. Gespielt werden kann von 10 bis 23 Uhr. An den Wochenenden öffnet „Tiger Padel“ um 9 Uhr.

Trendsportart Padel im Duisburger Süden: So wird gespielt

Wie beim Tennis wird beim Padel über ein Netz in der Mitte des Platzes gespielt, ähnlich wie beim Squash werden die Wände mit ins Spiel einbezogen. Der Doppel-Platz ist 20 mal 10 Meter groß. Die Courts sind von leicht schwingenden Plexiglaswänden und einem Drahtzaun umgeben. „Auf beiden Seiten des Netzes kann man auch beim Spiel den Court durch ein kleines Tor verlassen, um zum Beispiel noch einen Ball wieder auf die andere Seite zu schlagen“, erklärt Leopold Cromm.

Ein Padel-Schläger ist viel massiv, viel kürzer als ein Tennisschläger und hat keine Bespannung. Die Schlagfläche ist durchgehend mit Löchern versehen, um etwas weniger Luftwiderstand zu bieten. „Wir haben hier eine Kooperation mit Adidas, die Schläger und Bälle kann man bei uns leihen und auch kaufen“,erklärt Cromm.

Da Padel meist als Doppel gespielt wird, muss man weniger Laufen als auf dem Tennisplatz. Die Besonderheit: Die Spieler dürfen den Ball auch dann noch schlagen, wenn er von der Wand oder dem Zaun abgeprallt ist.

Über 30 Millionen Menschen spielen Padel

Padel ist eine der am schnellsten wachsenden Sportarten der Welt – zumindest was die Anzahl der Spieler angeht. Nach Angaben des Internationalen Padel-Verbandes (FIP) wird Padel von rund 30 Millionen Menschen weltweit betrieben. Allein in Deutschland gibt es über 500 Padel-Courts.