Duisburg. Claudia Heinen verschenkt Zeit mit Lamas und Alpakas an Familien mit kranken und behinderten Kindern. Dafür wird die Duisburgerin jetzt ausgezeichnet.
Heute sind sie Trendtiere, damals waren sie noch Exoten: Vor zehn Jahren gründete Claudia Heinen ihren Hof „Lamamia“. Seitdem verschenkt sie ihre Zeit und die ihrer Lamas und Alpakas regelmäßig an Menschen, die ein wenig Trost von den flauschigen Tieren besonders gut gebrauchen können: an Familien mit behinderten und kranken Kindern, bis hin zur Sterbebegleitung im Hospiz. Am Donnerstagabend wurde Claudia Heinen als eine von zwei Preisträgern mit der erstmals verliehenen Ehrennadel für den Bezirk Süd ausgezeichnet.
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Einer ihrer regelmäßigen Besucher ist ein junger Mann. Seit Jahren kommt der heute 21-Jährige zu Lamamia, füttert die Tiere, putzt den Stall, „das gibt ihm Selbstbewusstsein“, sagt Claudia Heinen. „Lamas und Autisten, das passt gut. Lamas haben ein gutes Gefühl von Nähe und Distanz.“ Und: „Tiere werten nicht.“ So ist der Besuch entspannt und entspannend für den jungen Mann wie für seine Mutter, die ihn begleitet. „Die würden gern öfter kommen“, weiß Claudia Heinen. „Aber sie müssen mit dem Taxi kommen, das kostet 90 Euro.“
Umso wertvoller ist die Zeit, die die Lamamia-Betreiberin diesen und anderen Menschen schenkt. Bei der Preisverleihung schluckt auch Beate Lieske, als sie von einer Mutter erzählt, die über Claudia Heinen und ihre Alpakas sagt: „Du hast das Lachen in unsere Familie zurückgebracht.“
Seit vielen Jahren begleitet die Mündelheimerin ehrenamtlich Familien, deren Kinder im Hospiz leben. Als der Vorgängerhof von Lamamia schließt, schafft sie sich eigene Tiere an, bietet Spaziergänge mit Lamas an. Heute sind Camillo, Mila, Lilly, und das Alpaka Max in die Jahre gekommen, zwei der Tiere lahmen, aus den Spaziergängen sind Stallbesuche geworden. Claudia Heinens Besucher freuen sich weiter über die Lamas und ihr freundliches Wesen. „Die Kinder genießen einfach das Hier und Jetzt.“
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