Duisburg. In Mündelheim kennt ihn jeder: Dirk Rahmacher ist immer da, wenn‘s brennt – und das nicht nur für die Freiwillige Feuerwehr. Jetzt wird er ausgezeichnet.
Die Mündelheimer wissen es schon lange, dass sie da jemand Besonderen in ihren Reihen haben. Jemanden, der da ist, wenn man ihn braucht, der nicht fragt, sondern macht. Jemanden, der das Herz am rechten Fleck trägt. Dessen Herz für seinen Stadtteil schlägt: für Mündelheim, und ganz besonders für die Mündelheimer Kinder. Jetzt wissen es alle, nicht nur die Mündelheimer: Dirk Rahmacher ist einer der ersten beiden Preisträger der Ehrennadel für den Duisburger Süden.
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„So jemanden wie Dich hat man früher Tausendsassa genannt“, sagt Bezirksbürgermeisterin Beate Lieske (SPD) bei der Auszeichnung am Donnerstagabend. Und das ist er ja wirklich: seit 14 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv, Mitglied im Vorstand des Bürgervereins, Vorsitzender des Martinskomitees, Leiter der Technik-AG und nebenbei ist Dirk Rahmacher hauptberuflich Hausmeister an der Grundschule Im Reimel, wo er selber früher zur Schule ging.
Mit dem Job an der Schule rutschte er rein ins Martinskomitee, und so organisiert er, packt die Martinstüten, sorgt jedes Jahr für ein leuchtendes Adventsfenster mit 250 Besuchern. Das Martinskomitee gibt es seit 1872, und doch ist in Mündelheim eine Zeit ohne Dirk Rahmacher heute kaum vorstellbar. Sein Einsatz, so formuliert es Lieske, „ist der Kitt in solchen Stadtteilen“.
Duisburger Preisträger: „Bürgerverein und Feuerwehr, das ist für mich Freizeit“
Helfen, das ist für Dirk Rahmacher mehr als selbstverständlich: Das ist sein Leben. „Bürgerverein und Feuerwehr, das ist für mich Freizeit.“ Wie für seine ganze Familie: „Es ist nicht selten, dass wir mit der Familie am Tisch sitzen, der Feuerwehrmelder geht, und vier Leute springen auf.“ Auch seine drei Kinder sind in der Freiwilligen Feuerwehr. Die Rahmachers sind da, wenn‘s brennt.
Auch wenn keine Flammen hochschlagen. Es ist vier, fünf Jahre her, erzählt Dirk Rahmacher, da besucht eine Familie mit ihrem schwerstkranken Kind seine Mit-Preisträgerin Claudia Heinen auf deren Lama-Hof. Der Sohn, erzählt ihm die Mutter, sei „außer Rand und Band, wenn er Blaulicht sieht“.
Und Rahmacher macht, was er immer macht: Er handelt. „Ich hab‘ mir den geschnappt, auf den Schoß gesetzt und bin mit ihm durchs Dorf gefahren. Da fängt die Mutter neben mir an zu weinen und sagt: ,Diese Gefühlsausdrücke hat er seit einem Jahr nicht mehr gezeigt – außer bei den Lamas.“ Für seinen Einsatz hat Dirk Rahmacher am Donnerstagabend die Ehrennadel für den Bezirk Süd erhalten – zusammen mit Claudia Heinen.
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