Duisburg. Mit Edeka hat Duisburg-Rahm seinen einzigen Supermarkt verloren. Am Wochenende öffnet erstmals der neue Wochenmarkt – mit diesem Angebot.
Dass ein Physiotherapeut einen Wochenmarkt für die Bewohner seines Stadtteils organisiert, kommt nicht gerade häufig vor. „Wir hatten schon die ganze Zeit die Idee im Kopf, den Rahmern etwas Gutes zu tun“, sagt Holger Ostwald. „Als dann klar wurde, dass der Edeka-Markt schließen und somit die einzige Einkaufsmöglichkeit im Stadtteil wegfallen wird, hat meine Frau Sabine angefangen, sämtliche Märkte in der Gegend abzuklappern und nach Ständen für einen Rahmer Wochenmarkt zu suchen. Den Platz dafür haben wir ja schließlich.“
Neuer Wochenmarkt in Duisburg-Rahm: Das bietet er
Und die Suche war erfolgreich. Am Samstag, 19. Oktober, findet von 8 bis 12 Uhr der erste Wochenmarkt auf dem Parkplatz der „Physiotherapie Am Rahmer Bach“ statt. „Wir starten mit fünf Verkaufsständen, es wird eine mobile Kaffeebar geben und wenn alles gut läuft, werden in den nächsten Wochen sogar noch weitere Stände hinzukommen“, sagt Holger Ostwald, der Inhaber der Physiotherapie-Praxis.
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Während seine Frau in den letzten beiden Monaten nach den passenden Ständen für ein abwechslungsreiches Angebot auf dem Markt gesucht hat, hat Holger Ostwald seinen Parkplatz hergerichtet und sich mit seiner Idee an die Stadt Duisburg gewandt. Es gibt Strom für die Stände, einen Anschluss an die Kanalisation und einen befestigten Untergrund. „Wir haben natürlich auch mit dem Ordnungsamt über unser Vorhaben gesprochen“, sagt Holger Ostwald. „Wir sind also startklar.“
Schon beim Bau des Hauses Am Rahmer Bach hatte die Familie darauf geachtet, auch den Parkplatz in Höhe der Bushaltestelle an der S-Bahn-Station schön zu gestalten. „Wir haben rundherum Pflanzen gesetzt und uns auch um die alten Bäume hier gekümmert“, sagt der Physiotherapeut, der sich sehr auf den ersten Markttag freut. „Wir sind total gespannt, ob unsere Idee von den Rahmern gut angenommen wird und sich der Wochenmarkt zu einem Treffpunkt für die Bewohner unseres Stadtteils entwickelt.“
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Ideen für weitere Nutzungen an den Wochenenden haben der ehemalige Koch und seine Frau auch schon. „Public Viewing zur nächsten WM wäre schon toll“, sagt Ostwald. „Oder die Kinder veranstalten hier immer mal wieder einen eigenen Trödelmarkt.“
Am Samstag, 19. Oktober, warten auf die Rahmer aber erst einmal fünf Stände mit unterschiedlichem Angebot. „Es kommen ein Bauer aus Willich mit Obst und Gemüse, ein Stand der Metzgerei Simon Berns, ein Bäcker, ein Käsehändler mit verschiedenen Molkereiprodukten und ein Fischstand von Fisch Mehrholz“, freuen sich die Ostwalds, die immer wieder betonen, dass der Wochenmarkt natürlich nicht das Angebot des geschlossenen Edekas ersetzen kann. „Das war ja auch gar nicht unsere Idee“, so Ostwald, „aber einen Platz zu schaffen, der zum Treffpunkt für die Rahmer werden kann, bei dem man einkaufen, einen Kaffee trinken und sogar anschließend noch gegenüber im Chargé Mittag essen kann, das ist unser Ziel.“
Und wenn die Kosten für den Parkplatzausbau samt Beleuchtung gedeckt sind, sollen die Rahmer Sportvereine und Kindergärten von den Überschüssen des Wochenmarkts profitieren, verspricht Holger Ostwald.