Duisburg/Krefeld. Die Rheinbrücke Uerdingen der B288 von Duisburg nach Krefeld wird ab dem 22. Juli zum Teil gesperrt. Das müssen Autofahrer über die Sperrung wissen.

Ein schwerer Schlag für Verkehrsteilnehmer, die auf die Verbindung zwischen Duisburg-Mündelheim und Krefeld-Uerdingen angewiesen sind: Straßen NRW beginnt in den Sommerferien mit Instandsetzungsarbeiten an der maroden Rheinbrücke Krefeld-Uerdingen. Dazu muss die Brücke für zehn Wochen bis Ende September teilweise gesperrt werden.

Straßen NRW kündigt Ablastung und halbseitige Verkehrsführung an

Geplant sind Betoninstandsetzungen von den Unterseiten der Betonfahrbahnplatten sowie ein Verpressen der Fugen zwischen den Stahlträgern und aufgelagerten Betonfahrbahnplatten, teilt die Regionalniederlassung Niederrhein von Straßen NRW mit. Für die Dauer der Maßnahme von voraussichtlich zehn Wochen gilt abschnittsweise zudem eine halbseitige Verkehrsführung. Das bedeutet: Eine Bastellenampel wird den Verkehr regeln. „Wir werden in Abschnitten von 150 Metern arbeiten“, erklärt eine Sprecherin von Straßen NRW. „Diese Abschnitte wandern dann über den gesamten Brückenbereich.“

Für die Gesamtdauer der Sanierungsarbeiten wird die Rheinbrücke Uerdingen auf 7,5 Tonnen abgelastet, um Erschütterungen für die Arbeiten unter dem Bauwerk – insbesondere für die Aushärtung der Baumaterialien – zu vermeiden. Erlaubt sind dann also nur noch kleine Lkw. Eine entsprechende Beschilderung wird installiert.

Wie das Fahrverbot für schwerere Lkw kontrolliert wird, ist noch nicht klar. Nur so viel: Eine Waage wird es zunächst nicht geben. „Die Baufirmen vor Ort schauen sich an, ob sich an das Verbot gehalten wird“, so die Sprecherin. Wenn nicht, müsse man andere Maßnahmen ergreifen.

Die Uerdinger Rheinbrücke ist für viele Verkehrsteilnehmer eine wichtige Verbindung.
Die Uerdinger Rheinbrücke ist für viele Verkehrsteilnehmer eine wichtige Verbindung. © www.blossey.eu / FUNKE Foto Services | Hans Blossey

In Vorbereitung der Sanierung wird unter dem Brückenbauwerk ein Gerüst aufgebaut. Zusätzlich werden Fahrzeuge mit Hubbühnen unterhalb der Brücke platziert. Deshalb kann es bereits vor dem Start der eigentlichen Maßnahme zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen. Die Fahrspuren stehen bis zum Sanierungsbeginn jedoch weiterhin zur Verfügung.

Diese Einschränkungen wurden zum Schutz der maroden Brücke bisher umgesetzt

Seit Januar 2024 gilt auf der Rheinbrücke ein Fahrverbot für Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewichts über 30 Tonnen. Allerdings: Etliche Fahrer halten sich nicht daran. Zusätzlich gibt es ein Überholverbot und Abstandsgebot. Die Geschwindigkeit ist auf 50 km/h begrenzt.

Der Verkehr wird bis Ende September über folgende Strecken umgeleitet

Die Umleitung für den Schwerlastverkehr nach Süden verläuft über die A44 über die Flughafenbrücke Düsseldorf-Ilverich. Linksrheinisch führt der Weg dorthin über die A57, rechtsrheinisch über die B8.

Die Umleitung im Norden verläuft über die Rheinbrücke in Duisburg-Neuenkamp im Zuge der A40. Linksrheinisch führt der Weg dorthin ebenfalls über die A57, rechtsrheinisch über die A59. Für den Rad- und Fußverkehr bleibt die Rheinbrücke Krefeld-Uerdingen weiterhin nutzbar. Unabhängig von der Baustellenampel.

Ersatzneubau für motorisierten Verkehr erforderlich

Ziel der Sanierung ist es, die Brücke bis zum geplanten Ersatzneubau verkehrstüchtig für den motorisierten Verkehr zu halten. Wie durch Straßen.NRW bereits mitgeteilt, wird der Ersatzneubau notwendig, weil aufgrund der Nachrechnungsergebnisse eine vollständige Sanierung der 1936 gebauten Brücke inklusive der notwendigen Anpassungen an die heutigen und zukünftigen Anforderungen des motorisierten Verkehrs nicht möglich ist.

Aus Kapazitätsgründen wechselt der Ersatzneubau einschließlich der Planung an die vom Land Nordrhein-Westfalen beauftragte DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH).