Duisburg. Die Gebag baut neue Häuser mit bezahlbaren Wohnungen in Duisburg. Wie sie aussehen, wann sie fertig sein sollen und wie viel sie kosten.

Schicke Reihenhäuser mit Garten, ein nagelneues Mehrfamilienhaus mit 36 bezahlbaren Wohnungen: Im Duisburger Westen entsteht ein neues Wohnquartier, und zwar auf einer ehemaligen Sportanlage an der Straße In den Peschen in Bergheim.

Wer an der Straße entlang fährt, sieht bisher zwischen der neuen Kita und den ehemaligen „Problemhäusern“ nur eine große Baustelle. Dass Mieter hier bald in ein neues Quartier einziehen können, deutet aber schon eine Infotafel mit dem Titel „Zuhause In den Peschen“ an. Und nun beginnt auch der Bau.

Neues Wohnquartier in Duisburg: Details zu Wohnungen und Reihenhäusern

Im Mehrfamilienhaus sollen 36 Wohnungen mit ein bis vier Zimmern sowie eigenem Balkon entstehen, erklärt die zuständige Baugesellschaft Gebag. Die Wohnfläche soll 44 bis 95 Quadratmeter betragen. Das Haus wird vollständig unterkellert, die Wohnungen sollen über einen Aufzug barrierefrei erreichbar sein.

Im Mehrfamilienhaus entstehen 36 Wohnungen mit eigenem Balkon.
Im Mehrfamilienhaus entstehen 36 Wohnungen mit eigenem Balkon. © GEBAG | GEBAG

In den acht Reihenhäusern werden Mieter in sechs Zimmern auf 139 Quadratmetern Fläche wohnen können. Sie können sich über einen eigenen Garten mit Terrasse freuen. Da die Reihenhäuser nicht unterkellert sein werden, stehen den Mietern Kellerersatzräume zur Verfügung.

Alle neuen Häuser werden als Effizienzhaus 40 und mit einem Gründach errichtet sowie ans Fernwärmenetz angeschlossen. Zudem werde alles vorbereitet, um Photovoltaikanlagen installieren zu können. Im Quartier soll es ebenfalls Parkflächen und einen Spielplatz geben.

Quartier soll 2026 fertig sein – Kaltmiete liegt bei 6,15 Euro pro Quadratmeter

Die Kaltmiete wird 6,15 Euro pro Quadratmeter betragen. Eine 44 Quadratmeter große Wohnung wird demnach kalt 270,60 Euro kosten. Für eine Wohnung mit 95 Quadratmetern Wohnfläche zahlen Mieter 584,25 Euro, für ein Reihenhaus 854,85 Euro pro Monat.

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Die Wohnungen und Reihenhäuser werden öffentlich gefördert. Um sie mieten zu können, benötigen Interessenten einen Wohnberechtigungsschein. Die Gebag investiert selbst 14,5 Millionen Euro in das Bauprojekt.

Zum Zeitplan des Baus sagt Projektleiter Thomas Knieps von der Gebag: „Am 1. Juli ist der Baustart für den Hochbau geplant. Die Bauzeit wird voraussichtlich 22 Monate betragen, sodass der Hochbau im Sommer 2026 fertig sein wird und ab Spätherbst 2026 die Vermietung der Wohnungen beginnen kann.“

Wohnraum für Familien geeignet, gute Lage in Rheinhausen

Oberbürgermeister Sören Link nannte den symbolischen Spatenstich und den Baustart einen „wichtigen Schritt zur Realisierung von jeder Menge Wohnraum in Rheinhausen“. Duisburg sei zwar weit von Mietpreisen wie in Münster, Köln oder Bonn entfernt. Dennoch sei es wichtig, zusätzlichen bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Vor allem für Familien sei der Bedarf in Rheinhausen groß.

„In der direkten Umgebung liegen ein Seniorenwohnheim, eine Kita, der Volkspark und mehrere Supermärkte. Das ist gerade für ältere Menschen wichtig, die sollen ja alles pantoffelnah erreichen können.“

Elisabeth Liß

Das bestätigte Rheinhausens Bezirksbürgermeisterin Elisabeth Liß: „Eine Vier- oder Fünf-Zimmer-Wohnung ist in Rheinhausen schwer zu bekommen.“ Die Lage des Wohnquartiers sei gut: „In der direkten Umgebung liegen ein Seniorenwohnheim, eine Kita, der Volkspark und mehrere Supermärkte. Das ist gerade für ältere Menschen wichtig, die sollen ja alles pantoffelnah erreichen können.“

Ex-„Problemhäuser“ nebenan – OB: „Quartier wird die Gegend stark aufwerten“

In der direkten Nachbarschaft liegt auch der Komplex, der vor rund zehn Jahren als „Problemhäuser“ bundesweit bekannt wurde. Die Stadt erklärte die Gebäude 2014 für „unbewohnbar“ und ließ sie räumen. Seitdem wurden sie saniert und neu vermietet.

Am Donnerstag beim symbolischen Spatenstich (von links): Oberbürgermeister Sören Link, Gebag-Chef Bernd Wortmeyer, Bezirksbürgermeisterin Elisabeth Liß und Bruno Sagurna, Aufsichtsratsvorsitzender der Gebag.
Am Donnerstag beim symbolischen Spatenstich (von links): Oberbürgermeister Sören Link, Gebag-Chef Bernd Wortmeyer, Bezirksbürgermeisterin Elisabeth Liß und Bruno Sagurna, Aufsichtsratsvorsitzender der Gebag. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Zuletzt fiel die Gegend erneut durch Müllberge, eine nervende Baustelle und Mietbetrug auf. Dass nebenan ein schickes Wohnquartier entstehe, sei aber ein Zeichen, dass man diese Zeiten hinter sich gelassen habe, sagte OB Link: „Die Anwohner haben aufgeatmet, dieses Quartier wird die Gegend stark aufwerten.“

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