Duisburg. Mit Zuwanderung hat Marxloh seit über 130 Jahren Erfahrung. Die erste erfolgte im Boom. Zur Entwicklung von Marxloh, Obermarxloh und Schwelgern.

Mit Zuwanderung hat Marxloh seit über 130 Jahren Erfahrung. Nur erfolgte sie anfangs in eine Gegend, die sich im rasanten Aufschwung befand. Seit Jahrzehnten aber ist (Nieder-)Marxloh sozialer Brennpunkt. Seine Geschichte wird hier mit der von Obermarxloh und Schwelgern erzählt.

Der Name Marxloh steht für den versumpften Teil eines alten Hochwaldes. Schwelgern hat seinen Namen vom Schwelgernbruch, einem alten Rheinarm. Dort waren die Böden fruchtbar, in Marxloh vereinzelt. Die Bauernhöfe lagen weit verstreut.

Älteste Spuren des Menschen sind in Obermarxloh Feuersteingeräte aus der Zeit vor 10.000 v. Chr.. Keramikscherben dort zeigten: Eine stetige Besiedlung scheint sich erst um 700 n. Chr. ergeben zu haben. Alte Einwohnerzahlen sind nicht bekannt. Heute leben rund 20.000 Menschen in Marxloh und rund 13.000 in Obermarxloh.

Marxloh, Obermarxloh und Schwelgern: Die alten Bauernhöfe wurden für Schule und Autobahn abgerissen

Schwelgern taucht im 10. Jahrhundert beim Kloster Essen auf. Damals war üblich, dass Adlige von ihrem Land für ihr Seelenheil der Kirche abgaben. Der Hoffmannshof in Obermarxloh (Kampstraße), später zur Abtei Hamborn gehörend, war um 800 von einer Wehranlage umgeben. Er wich 1967 für das Clauberg-Gymnasium.

Marxloh vor dem Ersten Weltkrieg: Als diese Aufnahme von der späteren Weseler Straße entstand, hatte die alte Fernstraße von Frankfurt/Main nach Arnheim in den Niederlanden schon den Charakter einer städtischen Einkaufsstraße. 50 Jahre zuvor war sie dort noch durch unbewohntes Gebiet verlaufen. Seit dem Spätmittelalter gibt es sie auf der heutigen Trasse.
Marxloh vor dem Ersten Weltkrieg: Als diese Aufnahme von der späteren Weseler Straße entstand, hatte die alte Fernstraße von Frankfurt/Main nach Arnheim in den Niederlanden schon den Charakter einer städtischen Einkaufsstraße. 50 Jahre zuvor war sie dort noch durch unbewohntes Gebiet verlaufen. Seit dem Spätmittelalter gibt es sie auf der heutigen Trasse. © Stadtarchiv Duisburg

Der Marxlohhof ist um 1000 entstanden, gehörte zum Essener Oberhof in Beeck. Er wurde in den 1960er Jahren bis auf das Haupthaus für die A59 abgerissen. 1458/59 wird erstmals ein Verwalter (Schulte) genannt. Der Posten war erblich. Als das Kloster 1803 aufgehoben wurde, kaufte die Familie Schulte-Marxloh die Ländereien, verkaufte später viele an die Gemeinde. Der Warbruckhof gehörte auch den Essenern. Er wird 1139 erstmals erwähnt, wurde 2022 abgebrochen.

Weltliche Herrscher waren in Schwelgern die Grafen von der Mark, in Marxloh seit 1338 die Fürsten zu Kleve. Sitz der Verwaltungsbeamten und Steuereintreiber war meist Beeck. 1900 erhielt Hamborn mit Marxloh und Schwelgern als Bürgermeisterei eigene Beamten.

Radrennen im Schwelgernpark im Sommer 1929. Im Hintergrund der Stumpf der Kiebitzmühle, Marxlohs Windmühle, die bis 1912 in Betrieb war. Die Flächen im Schwelgernbruch, die August Thyssen nicht für seinen neuen Werkshafen und die Ausdehnung seines Stahlwerks benötigt hat, zusammen 140.000 Quadratmeter, hat er der Stadt Hamborn geschenkt. Die hat dort von 1923 bis 1926 den Volkspark Schwelgern mit Stadion und Freibad angelegt. Das Freibad hat 1999 geschlossen. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Radrennen im Schwelgernpark im Sommer 1929. Im Hintergrund der Stumpf der Kiebitzmühle, Marxlohs Windmühle, die bis 1912 in Betrieb war. Die Flächen im Schwelgernbruch, die August Thyssen nicht für seinen neuen Werkshafen und die Ausdehnung seines Stahlwerks benötigt hat, zusammen 140.000 Quadratmeter, hat er der Stadt Hamborn geschenkt. Die hat dort von 1923 bis 1926 den Volkspark Schwelgern mit Stadion und Freibad angelegt. Das Freibad hat 1999 geschlossen. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg

Abgase der Grillo-Zinkhütte verhinderte Zusammenwachsen der Stadtteile

Seit 1881 gibt es die Zinkhütte von Grillo, direkt an der Grenze von Alt-Hamborn zu Marxloh. Hier eine Aufnahme aus den Anfangsjahren. Die ersten Arbeiterhäuser dafür sind 1898 auf Marxloher Gebiet, an der Lohstraße, entstanden. Ihre giftigen Abgase (schweflige Säure) verhinderten anfangs ein Zusammenwachsen von Marxloh und Alt-Hamborn. Grillo musste die bäuerlichen Flächen der späteren Siedlung am Zinkhüttenplatz aufkaufen.
Seit 1881 gibt es die Zinkhütte von Grillo, direkt an der Grenze von Alt-Hamborn zu Marxloh. Hier eine Aufnahme aus den Anfangsjahren. Die ersten Arbeiterhäuser dafür sind 1898 auf Marxloher Gebiet, an der Lohstraße, entstanden. Ihre giftigen Abgase (schweflige Säure) verhinderten anfangs ein Zusammenwachsen von Marxloh und Alt-Hamborn. Grillo musste die bäuerlichen Flächen der späteren Siedlung am Zinkhüttenplatz aufkaufen. © Stadtarchiv Duisburg

Eine neue Zeit kündigte sich an, als im 16. Jahrhundert eisenhaltiges Gestein (Raseneisenerz) im Schwelgernbruch abgebaut und nach Mülheim/Ruhr geliefert wurde.

1879 ließ sich der Schmied und Wirt Arnold Pollmann an der Kreuzung der Weseler Straße, der alten Fernhandelsstraße, mit dem Weg von Bruckhausen nach Sterkrade (Kaiser-Wilhelm-/Kaiser-Friedrich-Straße) nieder. Das Pollmann-Eck sollte (neben dem Hamborner Altmarkt) eines von zwei Zentren der neuen Großstadt Hamborn werden, seit 1898 mit Straßenbahn.

Nur noch ein Stumpf erinnert heute an die Kiebitzmühle, Marxlohs Windmühle von 1856 bis 1929, hier in einer älteren Aufnahme. Der Kiebitzberg, an dem sie steht, markiert die östliche Begrenzung des Schwelgernbruchs, eines Altarms des Rheins. Er wurde 1920 abgetragen. Die Mühle brannte schon 1865 ab, wurde aber 1870 neu aufgebaut. 1911 hat Thyssen sie erworben. 1912 wurde ihr Betrieb eingestellt. Um 1929 hat ein Sturm sie zerstört. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Nur noch ein Stumpf erinnert heute an die Kiebitzmühle, Marxlohs Windmühle von 1856 bis 1929, hier in einer älteren Aufnahme. Der Kiebitzberg, an dem sie steht, markiert die östliche Begrenzung des Schwelgernbruchs, eines Altarms des Rheins. Er wurde 1920 abgetragen. Die Mühle brannte schon 1865 ab, wurde aber 1870 neu aufgebaut. 1911 hat Thyssen sie erworben. 1912 wurde ihr Betrieb eingestellt. Um 1929 hat ein Sturm sie zerstört. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg

Anlass für den Aufschwung waren die Aktivitäten von August Thyssen in Bruckhausen. Die ersten Arbeiterhäuser entstanden aber 1898 an der Lohstraße für die Grillo-Zinkhütte.

Deren Abgase haben früh ein Zusammenwachsen der Ortsteile verhindert. Erst als das unbedenklich schien, wurde die Lücke ab 1925 durch die Schulen an der August-Thyssen-Straße, die Siedlung am Zinkhüttenplatz (ab 1960) und 1975 durch die Rhein-Ruhr-Halle geschlossen. Seit 1969 bildet die A 59 eine neue Trennlinie.

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Schachbrettartig baute Thyssen für Schacht 2/5 bei Fahrn ein Viertel

Schachbrettartig baute Thyssen für Schacht 2/5 bei Fahrn ein Viertel, weitere Arbeiterhäuser im Westen von Marxloh sowie das Dichterviertel in Obermarxloh.

An der Duisburger Straße kamen eine Stadthalle (1909), die Hauptpost (1915) und das Amtsgericht (ab 1921) hinzu. Gehobene Wohnviertel entstanden Am Grillopark und südlich des neuen Parks Jubiläumshain.

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Bis 1906 hatte Thyssen alles Land in Schwelgern für den neuen Werkshafen gekauft. 140.000 Quadratmeter schenkte er der Stadt. Die hat dort ab 1923 den Volkspark, das Hamborner Stadion und 1926 das Schwimmstadion angelegt. Es war seit einem Luftangriff von 1944 bis 1951 geschlossen.

Industriell ist Schwelgern durch die Großhochöfen Schwelgern 1 (1972) und 2 (1993) sowie die neue Kokerei von 2003 geprägt.

Bis heute ist der Jubiläumshain in Marxloh eine beliebte Erholungs- und Freizeitanlage. Er ist 1906 als Erholungswald angelegt worden, wurde 1908 vergrößert. Sein Name soll an die Silberhochzeit von Kaiser Wilhelm II. erinnern. Das Gebiet gehörte ursprünglich zum Gemeinwaldbesitz (Allmende) des Wittbruchs. Die Bauern der Umgebung durften ihre Schweine darin zur Mast treiben und daraus Brennholz gewinnen. Das Bild aus den Anfangsjahren zeigt, dass er schon damals viele Menschen angezogen hat.
Bis heute ist der Jubiläumshain in Marxloh eine beliebte Erholungs- und Freizeitanlage. Er ist 1906 als Erholungswald angelegt worden, wurde 1908 vergrößert. Sein Name soll an die Silberhochzeit von Kaiser Wilhelm II. erinnern. Das Gebiet gehörte ursprünglich zum Gemeinwaldbesitz (Allmende) des Wittbruchs. Die Bauern der Umgebung durften ihre Schweine darin zur Mast treiben und daraus Brennholz gewinnen. Das Bild aus den Anfangsjahren zeigt, dass er schon damals viele Menschen angezogen hat. © Stadtarchiv Duisburg

Trennend wirken seit 1910 der neue Emscher-Kanal (Kleine Emscher) und die Walsumbahn (ab 1912). Der Wohnungsbau war in den 1920er Jahren genossenschaftlich geprägt, so Im Stillen Winkel.

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Nach Aus für Schacht 2/5 1976: Familien mit gutem Einkommen zogen fort

Von den Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg schwer betroffen waren Thyssen und seine Umgebung. Nachdem 1951 die Demontage des Werks vom Tisch war, setzte ein zügiger Wiederaufbau ein.

Blick auf die letzten 200 Meter der östlichen Gertrudenstraße in Marxloh, ein bürgerliches Viertel. Nicht alle abgebildeten dieser Aufnahme um 1925 stehen noch. Hinter dem Zaun links dürfte sich das Gelände der evangelischen Bismarckschule befunden haben, heute Herbert-Grillo-Gesamtschule. Die eingleisige Straßenbahn verfügte an dieser Stelle über ein Überholgleis. Hinter der Linkskurve endete sie. Die Gleise sind schon in den 1950er Jahren verschwunden. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Blick auf die letzten 200 Meter der östlichen Gertrudenstraße in Marxloh, ein bürgerliches Viertel. Nicht alle abgebildeten dieser Aufnahme um 1925 stehen noch. Hinter dem Zaun links dürfte sich das Gelände der evangelischen Bismarckschule befunden haben, heute Herbert-Grillo-Gesamtschule. Die eingleisige Straßenbahn verfügte an dieser Stelle über ein Überholgleis. Hinter der Linkskurve endete sie. Die Gleise sind schon in den 1950er Jahren verschwunden. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg

Seit den 1970er Jahren hat es nur wenig neue Wohnungen gegeben, so an der Brentanostraße in Obermarxloh oder an der Hildegardstraße in Marxloh. Was bis heute als Strukturwandel bezeichnet wird, begann 1976 mit dem Aus für Schacht 2/5. Seit den 80er Jahren setzte auch Thyssen viele Arbeitskräfte frei.

Vor allem aus Marxloh zogen Familien mit guten Einkommen fort. Wohnungen entsprachen nicht mehr dem Standard. Viele Ausländer mit ihren gering bezahlten Tätigkeiten zogen ein.

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Es gab weitere Wellen der Zuwanderung, zuletzt die aus Syrien. Heute haben drei Viertel der Menschen in Marxloh und zwei Drittel in Obermarxloh eine Zuwanderungsgeschichte. Das Pollmann-Eck ist bevorzugte Einkaufsmeile für Brautleute.

Anfang Januar 1920 war nur der Damm der Hafenbahn in Schwelgern noch vom Hochwasser des Rheins verschont. Von der Schwelgernstraße, die hier verläuft, war nichts mehr zu sehen. Über sie konnte man sowohl von Fahrn als auch von Alsum aus die Gehöfte in Schwelgern erreichen. Das Hüttenwerk hat die Flächen seit den 1960er Jahren vollständig eingenommen. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Anfang Januar 1920 war nur der Damm der Hafenbahn in Schwelgern noch vom Hochwasser des Rheins verschont. Von der Schwelgernstraße, die hier verläuft, war nichts mehr zu sehen. Über sie konnte man sowohl von Fahrn als auch von Alsum aus die Gehöfte in Schwelgern erreichen. Das Hüttenwerk hat die Flächen seit den 1960er Jahren vollständig eingenommen. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg

Als die Kirchen nach Marxloh kamen

Evangelisches Leben begann in Marxloh 1895 in einem Vereinshaus an der Warbruckstraße und einer Kapelle an der Kaiser-Friedrich-Straße. 1897 war die Friedenskirche an der Duisburger Straße in Obermarxloh fertig, 1905 die Kreuzeskirche an der Kaiser-Friedrich-Straße.

Das Luftbild aus der Zeit um 1960 zeigt die Umgebung der katholischen Kirche St. Peter von 1912 und wie die Thyssen-Werksbahn jahrzehntelang Marxloh zerschnitten hat. Der zweigleisige elektrifizierte Bahnkörper deutet an, welch große Bedeutung die Strecke gehabt hat. Sie ist in den 1880er Jahren als Anschlussbahn von Schacht 2/5 an den Werkshafen in Alsum entstanden. Wohl noch vor dem Ersten Weltkrieg war aber auch die ebenfalls zu Thyssen gehörende Zeche in Dinslaken-Lohberg daran angeschlossen. Später waren dann der neue Hafen Schwelgern und der Thyssen-Rangierbahnhof an der Grünstraße darüber miteinander verbunden. Die Gleise wurden Anfang der 90er Jahre abgebaut. Heute verläuft auf der Trasse der Fernradweg Wolfstrasse. Im Hintergrund der Kirche ist die heutige Gemeinschaftsgrundschule Sandstraße zu sehen. Sie ist 1914 als katholische Petrusschule gebaut worden. Im daran nördlich anschließenden Wohnviertel zwischen Marien- und Warbruckstraße sind, wie man sieht, Lücken in der ursprünglich dichten Block-Rand-Bebauung entstanden. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Das Luftbild aus der Zeit um 1960 zeigt die Umgebung der katholischen Kirche St. Peter von 1912 und wie die Thyssen-Werksbahn jahrzehntelang Marxloh zerschnitten hat. Der zweigleisige elektrifizierte Bahnkörper deutet an, welch große Bedeutung die Strecke gehabt hat. Sie ist in den 1880er Jahren als Anschlussbahn von Schacht 2/5 an den Werkshafen in Alsum entstanden. Wohl noch vor dem Ersten Weltkrieg war aber auch die ebenfalls zu Thyssen gehörende Zeche in Dinslaken-Lohberg daran angeschlossen. Später waren dann der neue Hafen Schwelgern und der Thyssen-Rangierbahnhof an der Grünstraße darüber miteinander verbunden. Die Gleise wurden Anfang der 90er Jahre abgebaut. Heute verläuft auf der Trasse der Fernradweg Wolfstrasse. Im Hintergrund der Kirche ist die heutige Gemeinschaftsgrundschule Sandstraße zu sehen. Sie ist 1914 als katholische Petrusschule gebaut worden. Im daran nördlich anschließenden Wohnviertel zwischen Marien- und Warbruckstraße sind, wie man sieht, Lücken in der ursprünglich dichten Block-Rand-Bebauung entstanden. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg

Die Katholische Kirche hielt ab 1898 in einem Saal an der Weseler Straße Gottesdienste ab. 1904 war die Kirche St. Norbert in Obermarxloh erbaut. Als Notkirche entstand 1907 St. Paul am Ende der Bertramstraße in Marxloh. Ab 1909 gab es auch Gottesdienste an der Warbruckstraße, die spätere Notkirche St. Barbara. Die Kirche St. Peter war 1912 fertig. St. Paul wurde 1944 zerstört und wieder hergerichtet, St. Barbara 1951 nach Röttgersbach verlegt. 1970 gab es einen Neubau für St. Paul (2014 abgerissen).

Eine bewegte Geschichte weist die katholische Kirche St. Paulus an der heutigen Wilfriedstraße in Marxloh auf. Sie war als sogenannte Notkirche 1907 gebaut worden. 1944 wurde sie bei einem Luftangriff zerstört, danach provisorisch wieder hergerichtet und 1970 durch einen Neubau ersetzt. Der wiederum wurde schon 2014 wieder ersatzlos abgerissen. Kaum weniger bewegt ist die Geschichte der benachbarten Gertrudenschule, die als katholische Volksschule 1908 ihren Betrieb aufgenommen hat. Das ist sie bis 1967 gewesen, danach katholische Grundschule und seit 1980 Gemeinschaftsgrundschule. Die wiederum ist 1996 an die Ottostraße verlegt worden und heißt heute Regenbogenschule. Das alte Gebäude ist heute stark verändert und gehört zum Komplex der Herbert-Grillo-Gesamtschule.
Eine bewegte Geschichte weist die katholische Kirche St. Paulus an der heutigen Wilfriedstraße in Marxloh auf. Sie war als sogenannte Notkirche 1907 gebaut worden. 1944 wurde sie bei einem Luftangriff zerstört, danach provisorisch wieder hergerichtet und 1970 durch einen Neubau ersetzt. Der wiederum wurde schon 2014 wieder ersatzlos abgerissen. Kaum weniger bewegt ist die Geschichte der benachbarten Gertrudenschule, die als katholische Volksschule 1908 ihren Betrieb aufgenommen hat. Das ist sie bis 1967 gewesen, danach katholische Grundschule und seit 1980 Gemeinschaftsgrundschule. Die wiederum ist 1996 an die Ottostraße verlegt worden und heißt heute Regenbogenschule. Das alte Gebäude ist heute stark verändert und gehört zum Komplex der Herbert-Grillo-Gesamtschule. © Stadtarchiv Duisburg

Die Jüdische Gemeinde Holten hielt ab 1899 in einem Saal an der Kaiser-Wilhelm-Straße Gottesdienste ab. 1905 übernahm sie die evangelische Kapelle an der Kaiser-Friedrich-Straße. 1938 wurde ihre Synagoge angezündet und brannte ab.

Für die zugewanderten Muslime gibt es seit 2008 die Merkez-Moschee an der Warbruckstraße, eines der größten muslimischen Gotteshäuser Deutschlands.

Schon 1969 hat die Stadtautobahn die Anschlussstelle Warbruckstraße, am Bildrand unten, erreicht. Diese Luftaufnahme stammt von 1972 und zeigt den Blick von Norden auf Marxloh. Links von der Autobahn die Hermannstraße und links davon das Gleis der Walsumbahn. Rechts von der Autobahn, ganz unten, mündet die Brunhildenstraße in die Feldstraße ein, die nach halblinks abbiegt. Die Mathildenstraße dagegen führt geradeaus weiter. Im Hintergrund links der Autobahn die Siedlung Zinkhüttenplatz in Obermarxloh. Die Rhein-Ruhr-Halle auf der Fläche zwischen ihr und der Autobahn ist noch nicht gebaut. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Schon 1969 hat die Stadtautobahn die Anschlussstelle Warbruckstraße, am Bildrand unten, erreicht. Diese Luftaufnahme stammt von 1972 und zeigt den Blick von Norden auf Marxloh. Links von der Autobahn die Hermannstraße und links davon das Gleis der Walsumbahn. Rechts von der Autobahn, ganz unten, mündet die Brunhildenstraße in die Feldstraße ein, die nach halblinks abbiegt. Die Mathildenstraße dagegen führt geradeaus weiter. Im Hintergrund links der Autobahn die Siedlung Zinkhüttenplatz in Obermarxloh. Die Rhein-Ruhr-Halle auf der Fläche zwischen ihr und der Autobahn ist noch nicht gebaut. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg

Die Schulen von Marxloh und Obermarxloh

Folgende Schulen sind in Marxloh (M) und Obermarxloh (O) entstanden:

  • 1873: Ev. Schule Hermannstraße (M), im Zweiten Weltkrieg zerstört;
  • 1891: Kath. Schule Sandstraße (Marienschule, M), im Zweiten Weltkrieg zerstört;
  • 1901: Ev. Schule Bergstraße (heutige Wilfriedstraße, M), heute Herbert-Grillo-Gesamtschule;
  • 1902: Kath. Schule Warbruckstraße (M), heute Grundschule am Park;
  • 1904: a) Kath. Schule an der Kampstraße (O), heute Grundschule im Dichterviertel,
  • b) Realgymnasium für Jungen, Kaiser-Friedrich-Straße (M), im Zweiten Weltkrieg an der Dahlmannstraße (M) zerstört, danach als Mädchenberufsschule wiederaufgebaut, heute Sophie-Scholl-Berufskolleg,
  • c) Gemeindemädchenschule am August-Bebel-Platz (M), heute Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium, Am Grillopark;
  • 1905: Kath. Schule Henriettenstraße (M), heute Kath. Grundschule;
  • 1908: Kath. Schule Gertrudenstraße (M), heute Herbert-Grillo-Gesamtschule;
  • 1912: Kath. Schule Grimmstraße (Norbertusschule, O), heute Justus-von-Liebig-Sekundarschule;
  • 1914: Kath. Petrusschule Sandstraße (M), heute Grundschule;
  • 1929: a) Gewerbliche Berufsschule am Zinkhüttenplatz (O), heute Robert-Bosch-Berufskolleg,
  • b) Kaufmännische Berufsschule, August-Thyssen-Straße (O), heute Kaufmännisches Berufskolleg Walther-Rathenau,
  • c) Ev. Volksschule mit Mittelschulzweig, August-Thyssen-Straße (O), heute Justus-Liebig-Schule;
  • 1953: Bergschule, August-Thyssen-Straße (O), 1972 geschlossen;
  • 1964: Volksschule Ottostraße (M), heute Regenbogen-Grundschule;
  • 1966: Neusprachliches Gymnasium, Kampstraße (O), heute Gesamtschule Emschertal;
  • 1973: Grundschule Kantstraße (O), heute Grundschule Kunterbunt.

Historische Fotos von Marxloh

Vermutlich hat die August-Thyssen-Hütte selbst die Arbeiterwohnungen an der Schwartzkopffstraße in Marxloh, früher Neue Straße, um 1900 herum gebaut. Denn sie grenzen direkt an die Werksanlagen. Als die Aufnahme um 1975 entstand, entsprachen die Häuser ohne Zentralheizung nicht mehr dem erreichten Standard des Wohnens. Sie erfreuten sich aber dank niedriger Mieten bei Gastarbeitern und ihren großen Familien zunehmender Beliebtheit. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Vermutlich hat die August-Thyssen-Hütte selbst die Arbeiterwohnungen an der Schwartzkopffstraße in Marxloh, früher Neue Straße, um 1900 herum gebaut. Denn sie grenzen direkt an die Werksanlagen. Als die Aufnahme um 1975 entstand, entsprachen die Häuser ohne Zentralheizung nicht mehr dem erreichten Standard des Wohnens. Sie erfreuten sich aber dank niedriger Mieten bei Gastarbeitern und ihren großen Familien zunehmender Beliebtheit. Bild: Stadtarchiv Duisburg © WAZ | Stadtarchiv Duisburg
Die katholische Kirche St. Norbert in Obermarxloh ist 1903/04 gebaut worden. Ab 1907 wurde der Goetheplatz als zentraler Platz errichtet. Im Vordergrund befindet sich heute eine Kleingartenanlage. Die Kirche wird seit 2019 von der Russisch-Orthodoxen Kirche genutzt. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Die katholische Kirche St. Norbert in Obermarxloh ist 1903/04 gebaut worden. Ab 1907 wurde der Goetheplatz als zentraler Platz errichtet. Im Vordergrund befindet sich heute eine Kleingartenanlage. Die Kirche wird seit 2019 von der Russisch-Orthodoxen Kirche genutzt. Bild: Stadtarchiv Duisburg © WAZ | Stadtarchiv Duisburg
Der Hafen Schwelgern hat heute keine wesentlich größere Ausdehnung als auf diesem Luftbild aus der Zeit kurz vor oder nach dem Zweiten Weltkrieg. Seine Umschlagleistung hat sich trotzdem vervielfacht. 1907 ging der Thyssen-Werkshafen in Betrieb, hat bis 1926 den Werkshafen Alsum vollständig ersetzt. Der Umschlag im Hafen ist von 2,3 Millionen Tonnen (1910) auf heute rund 23 Millionen Tonnen gestiegen. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Der Hafen Schwelgern hat heute keine wesentlich größere Ausdehnung als auf diesem Luftbild aus der Zeit kurz vor oder nach dem Zweiten Weltkrieg. Seine Umschlagleistung hat sich trotzdem vervielfacht. 1907 ging der Thyssen-Werkshafen in Betrieb, hat bis 1926 den Werkshafen Alsum vollständig ersetzt. Der Umschlag im Hafen ist von 2,3 Millionen Tonnen (1910) auf heute rund 23 Millionen Tonnen gestiegen. Bild: Stadtarchiv Duisburg © WAZ | Stadtarchiv Duisburg
Als diese Aufnahme von der Weseler Straße vor dem Ersten Weltkrieg entstanden ist, hatte die alte Fernstraße von Frankfurt/Main nach Arnheim in den Niederlanden in Marxloh schon den Charakter einer städtischen Einkaufsstraße. 50 Jahre vorher war sie dort noch durch unbewohntes Gebiet verlaufen. Seit dem Spätmittelalter gibt es sie auf der heutigen Trasse. 1780 wurde sie zur Chaussee ausgebaut, also begradigt und mit einem Unterbau versehen. Zu ihrer verkehrlichen Entlastung trägt seit 1999 der Willy-Brandt-Ring als Umgehungsstraße bei. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Als diese Aufnahme von der Weseler Straße vor dem Ersten Weltkrieg entstanden ist, hatte die alte Fernstraße von Frankfurt/Main nach Arnheim in den Niederlanden in Marxloh schon den Charakter einer städtischen Einkaufsstraße. 50 Jahre vorher war sie dort noch durch unbewohntes Gebiet verlaufen. Seit dem Spätmittelalter gibt es sie auf der heutigen Trasse. 1780 wurde sie zur Chaussee ausgebaut, also begradigt und mit einem Unterbau versehen. Zu ihrer verkehrlichen Entlastung trägt seit 1999 der Willy-Brandt-Ring als Umgehungsstraße bei. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg
Schlachthof an der Schlachthofstraße, 1911 angelegt, 1968 geschlossen Bild: Stadtarchiv Duisburg
Schlachthof an der Schlachthofstraße, 1911 angelegt, 1968 geschlossen Bild: Stadtarchiv Duisburg © WAZ | Stadtarchiv Duisburg
Seit 1881 gibt es die Zinkhütte von Grillo, direkt an der Grenze von Alt-Hamborn zu Marxloh. Hier eine Aufnahme aus den Anfangsjahren. Die ersten Arbeiterhäuser dafür sind 1898 auf Marxloher Gebiet, an der Lohstraße, entstanden. Ihre giftigen Abgase (schweflige Säure) verhinderten anfangs ein Zusammenwachsen von Marxloh und Alt-Hamborn. Grillo musste die bäuerlichen Flächen der späteren Siedlung am Zinkhüttenplatz aufkaufen. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Seit 1881 gibt es die Zinkhütte von Grillo, direkt an der Grenze von Alt-Hamborn zu Marxloh. Hier eine Aufnahme aus den Anfangsjahren. Die ersten Arbeiterhäuser dafür sind 1898 auf Marxloher Gebiet, an der Lohstraße, entstanden. Ihre giftigen Abgase (schweflige Säure) verhinderten anfangs ein Zusammenwachsen von Marxloh und Alt-Hamborn. Grillo musste die bäuerlichen Flächen der späteren Siedlung am Zinkhüttenplatz aufkaufen. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg
Eine bewegte Geschichte weist die katholische Kirche St. Paulus an der heutigen Wilfriedstraße in Marxloh auf. Sie war als sogenannte Notkirche 1907 gebaut worden. 1944 wurde sie bei einem Luftangriff zerstört, danach provisorisch wieder hergerichtet und 1970 durch einen Neubau ersetzt. Der wiederum wurde schon 2014 wieder ersatzlos abgerissen. Kaum weniger bewegt ist die Geschichte der benachbarten Gertrudenschule, die als katholische Volksschule 1908 ihren Betrieb aufgenommen hat. Das ist sie bis 1967 gewesen, danach katholische Grundschule und seit 1980 Gemeinschaftsgrundschule. Die wiederum ist 1996 an die Ottostraße verlegt worden und heißt heute Regenbogenschule. Das alte Gebäude ist heute stark verändert und gehört zum Komplex der Herbert-Grillo-Gesamtschule. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Eine bewegte Geschichte weist die katholische Kirche St. Paulus an der heutigen Wilfriedstraße in Marxloh auf. Sie war als sogenannte Notkirche 1907 gebaut worden. 1944 wurde sie bei einem Luftangriff zerstört, danach provisorisch wieder hergerichtet und 1970 durch einen Neubau ersetzt. Der wiederum wurde schon 2014 wieder ersatzlos abgerissen. Kaum weniger bewegt ist die Geschichte der benachbarten Gertrudenschule, die als katholische Volksschule 1908 ihren Betrieb aufgenommen hat. Das ist sie bis 1967 gewesen, danach katholische Grundschule und seit 1980 Gemeinschaftsgrundschule. Die wiederum ist 1996 an die Ottostraße verlegt worden und heißt heute Regenbogenschule. Das alte Gebäude ist heute stark verändert und gehört zum Komplex der Herbert-Grillo-Gesamtschule. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg
Mit Gastwirtschaft, Schmiede und Eisenwarengeschäft von Arnold Pollmann an der Weseler Straße begann 1879 die Entwicklung des Kreuzungsbereichs mit Kaiser-Friedrich- und Kaiser-Wilhelm-Straße zu einem großstädtischen Einkaufsbereich. Die Zugewanderten nannten es Klein-Amerika. Die Aufnahme stammt aus der Zeit um 1925. Die Gebäude sind nicht erhalten. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Mit Gastwirtschaft, Schmiede und Eisenwarengeschäft von Arnold Pollmann an der Weseler Straße begann 1879 die Entwicklung des Kreuzungsbereichs mit Kaiser-Friedrich- und Kaiser-Wilhelm-Straße zu einem großstädtischen Einkaufsbereich. Die Zugewanderten nannten es Klein-Amerika. Die Aufnahme stammt aus der Zeit um 1925. Die Gebäude sind nicht erhalten. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg
Schachtanlage 2/5 der Thyssen-Bergbau-AG, Aufnahme von 1974 Bild: Stadtarchiv Duisburg
Schachtanlage 2/5 der Thyssen-Bergbau-AG, Aufnahme von 1974 Bild: Stadtarchiv Duisburg © WAZ | Stadtarchiv Duisburg
Das Luft aus der Zeit um 1960 zeigt den Blick von Alt-Hamborn nach Nordosten auf den Süden von Obermarxloh. Im Vordergrund der wuchtige Gebäudekomplex von Amtsgericht und Justizvollzugsanstalt, der 1930 fertig war, rechts daneben das Eckgebäude, in dem ab 1908 eine Filiale der Reichsbank und ab 1915 das Hauptpostamt untergebracht waren. Links vom Gericht erschließt die Körnerstraße den Stadtteil, rechts daneben die Goethestraße. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Das Luft aus der Zeit um 1960 zeigt den Blick von Alt-Hamborn nach Nordosten auf den Süden von Obermarxloh. Im Vordergrund der wuchtige Gebäudekomplex von Amtsgericht und Justizvollzugsanstalt, der 1930 fertig war, rechts daneben das Eckgebäude, in dem ab 1908 eine Filiale der Reichsbank und ab 1915 das Hauptpostamt untergebracht waren. Links vom Gericht erschließt die Körnerstraße den Stadtteil, rechts daneben die Goethestraße. Bild: Stadtarchiv Duisburg © WAZ | Stadtarchiv Duisburg
Den äußersten Nordosten Marxlohs zeigt dieses Luftbild aus der Zeit um 1960. Links unten der evangelische Friedhof an der Schwabenstraße. Von ihr zweigt nach links die Waterkampstraße ab, wo zwischen ihr und der von links in Bildmitte nach rechts oben verlaufenden Kaiser-Friedrich-Straße rege Bautätigkeit herrscht. Von der Kaiser-Friedrich-Straße zweigt nach Norden die Ziegelhorststraße ab. Links neben ihr das gehobene Wohnviertel am Jubiläumshain. Oben rechts die Siedlung Im Stillen Winkel. Es sind die frühen Mittelschicht-Wohnviertel von Marxloh, die vor und nach dem Ersten Weltkrieg entstanden sind. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Den äußersten Nordosten Marxlohs zeigt dieses Luftbild aus der Zeit um 1960. Links unten der evangelische Friedhof an der Schwabenstraße. Von ihr zweigt nach links die Waterkampstraße ab, wo zwischen ihr und der von links in Bildmitte nach rechts oben verlaufenden Kaiser-Friedrich-Straße rege Bautätigkeit herrscht. Von der Kaiser-Friedrich-Straße zweigt nach Norden die Ziegelhorststraße ab. Links neben ihr das gehobene Wohnviertel am Jubiläumshain. Oben rechts die Siedlung Im Stillen Winkel. Es sind die frühen Mittelschicht-Wohnviertel von Marxloh, die vor und nach dem Ersten Weltkrieg entstanden sind. Bild: Stadtarchiv Duisburg © WAZ | Stadtarchiv Duisburg
Radrennen im Schwelgernpark im Sommer 1929. Im Hintergrund der Stumpf der Kiebitzmühle, Marxlohs Windmühle, die bis 1912 in Betrieb war. Die Flächen im Schwelgernbruch, die August Thyssen nicht für seinen neuen Werkshafen und die Ausdehnung seines Stahlwerks benötigt hat, zusammen 140.000 Quadratmeter, hat er der Stadt Hamborn geschenkt. Die hat dort von 1923 bis 1926 den Volkspark Schwelgern mit Stadion und Freibad angelegt. Das Freibad hat 1999 geschlossen. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Radrennen im Schwelgernpark im Sommer 1929. Im Hintergrund der Stumpf der Kiebitzmühle, Marxlohs Windmühle, die bis 1912 in Betrieb war. Die Flächen im Schwelgernbruch, die August Thyssen nicht für seinen neuen Werkshafen und die Ausdehnung seines Stahlwerks benötigt hat, zusammen 140.000 Quadratmeter, hat er der Stadt Hamborn geschenkt. Die hat dort von 1923 bis 1926 den Volkspark Schwelgern mit Stadion und Freibad angelegt. Das Freibad hat 1999 geschlossen. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg
Der Mismahlhof Kaiser-Friedrich-Straße 337 im Jahre 1959. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Der Mismahlhof Kaiser-Friedrich-Straße 337 im Jahre 1959. Bild: Stadtarchiv Duisburg © WAZ | Stadtarchiv Duisburg
Nur noch ein Stumpf erinnert heute an die Kiebitzmühle, Marxlohs Windmühle von 1856 bis 1929, hier in einer älteren Aufnahme. Der Kiebitzberg, an dem sie steht, markiert die östliche Begrenzung des Schwelgernbruchs, eines Altarms des Rheins. Er wurde 1920 abgetragen. Die Mühle brannte schon 1865 ab, wurde aber 1870 neu aufgebaut. 1911 hat Thyssen sie erworben. 1912 wurde ihr Betrieb eingestellt. Um 1929 hat ein Sturm sie zerstört. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Nur noch ein Stumpf erinnert heute an die Kiebitzmühle, Marxlohs Windmühle von 1856 bis 1929, hier in einer älteren Aufnahme. Der Kiebitzberg, an dem sie steht, markiert die östliche Begrenzung des Schwelgernbruchs, eines Altarms des Rheins. Er wurde 1920 abgetragen. Die Mühle brannte schon 1865 ab, wurde aber 1870 neu aufgebaut. 1911 hat Thyssen sie erworben. 1912 wurde ihr Betrieb eingestellt. Um 1929 hat ein Sturm sie zerstört. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg
Das Luftbild aus der Zeit um 1960 zeigt die Umgebung der katholischen Kirche St. Peter von 1912 und wie die Thyssen-Werksbahn jahrzehntelang Marxloh zerschnitten hat. Der zweigleisige elektrifizierte Bahnkörper deutet an, welch große Bedeutung die Strecke gehabt hat. Sie ist in den 1880er Jahren als Anschlussbahn von Schacht 2/5 an den Werkshafen in Alsum entstanden. Wohl noch vor dem Ersten Weltkrieg war aber auch die ebenfalls zu Thyssen gehörende Zeche in Dinslaken-Lohberg daran angeschlossen. Später waren dann der neue Hafen Schwelgern und der Thyssen-Rangierbahnhof an der Grünstraße darüber miteinander verbunden. Die Gleise wurden Anfang der 90er Jahre abgebaut. Heute verläuft auf der Trasse der Fernradweg Wolfstrasse. Im Hintergrund der Kirche ist die heutige Gemeinschaftsgrundschule Sandstraße zu sehen. Sie ist 1914 als katholische Petrusschule gebaut worden. Im daran nördlich anschließenden Wohnviertel zwischen Marien- und Warbruckstraße sind, wie man sieht, Lücken in der ursprünglich dichten Block-Rand-Bebauung entstanden. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Das Luftbild aus der Zeit um 1960 zeigt die Umgebung der katholischen Kirche St. Peter von 1912 und wie die Thyssen-Werksbahn jahrzehntelang Marxloh zerschnitten hat. Der zweigleisige elektrifizierte Bahnkörper deutet an, welch große Bedeutung die Strecke gehabt hat. Sie ist in den 1880er Jahren als Anschlussbahn von Schacht 2/5 an den Werkshafen in Alsum entstanden. Wohl noch vor dem Ersten Weltkrieg war aber auch die ebenfalls zu Thyssen gehörende Zeche in Dinslaken-Lohberg daran angeschlossen. Später waren dann der neue Hafen Schwelgern und der Thyssen-Rangierbahnhof an der Grünstraße darüber miteinander verbunden. Die Gleise wurden Anfang der 90er Jahre abgebaut. Heute verläuft auf der Trasse der Fernradweg Wolfstrasse. Im Hintergrund der Kirche ist die heutige Gemeinschaftsgrundschule Sandstraße zu sehen. Sie ist 1914 als katholische Petrusschule gebaut worden. Im daran nördlich anschließenden Wohnviertel zwischen Marien- und Warbruckstraße sind, wie man sieht, Lücken in der ursprünglich dichten Block-Rand-Bebauung entstanden. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg
Schon 1969 hat die Stadtautobahn die Anschlussstelle Warbruckstraße, am Bildrand unten, erreicht. Diese Luftaufnahme stammt von 1972 und zeigt den Blick von Norden auf Marxloh. Links von der Autobahn die Hermannstraße und links davon das Gleis der Walsumbahn. Rechts von der Autobahn, ganz unten, mündet die Brunhildenstraße in die Feldstraße ein, die nach halblinks abbiegt. Die Mathildenstraße dagegen führt geradeaus weiter. Im Hintergrund links der Autobahn die Siedlung Zinkhüttenplatz in Obermarxloh. Die Rhein-Ruhr-Halle auf der Fläche zwischen ihr und der Autobahn ist noch nicht gebaut. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Schon 1969 hat die Stadtautobahn die Anschlussstelle Warbruckstraße, am Bildrand unten, erreicht. Diese Luftaufnahme stammt von 1972 und zeigt den Blick von Norden auf Marxloh. Links von der Autobahn die Hermannstraße und links davon das Gleis der Walsumbahn. Rechts von der Autobahn, ganz unten, mündet die Brunhildenstraße in die Feldstraße ein, die nach halblinks abbiegt. Die Mathildenstraße dagegen führt geradeaus weiter. Im Hintergrund links der Autobahn die Siedlung Zinkhüttenplatz in Obermarxloh. Die Rhein-Ruhr-Halle auf der Fläche zwischen ihr und der Autobahn ist noch nicht gebaut. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg
Bis heute ist der Jubiläumshain in Marxloh eine beliebte Erholungs- und Freizeitanlage. Er ist 1906 als Erholungswald angelegt worden, wurde 1908 vergrößert. Sein Name soll an die Silberhochzeit von Kaiser Wilhelm II. erinnern. Das Gebiet gehörte ursprünglich zum Gemeinwaldbesitz (Allmende) des Wittbruchs. Die Bauern der Umgebung durften ihre Schweine darin zur Mast treiben und daraus Brennholz gewinnen. Das Bild aus den Anfangsjahren zeigt, dass er schon damals viele Menschen angezogen hat. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Bis heute ist der Jubiläumshain in Marxloh eine beliebte Erholungs- und Freizeitanlage. Er ist 1906 als Erholungswald angelegt worden, wurde 1908 vergrößert. Sein Name soll an die Silberhochzeit von Kaiser Wilhelm II. erinnern. Das Gebiet gehörte ursprünglich zum Gemeinwaldbesitz (Allmende) des Wittbruchs. Die Bauern der Umgebung durften ihre Schweine darin zur Mast treiben und daraus Brennholz gewinnen. Das Bild aus den Anfangsjahren zeigt, dass er schon damals viele Menschen angezogen hat. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg
Nicht die unwürdigste Art des Wohnens boten um 1915, als die Aufnahme entstand, diese Häuser im Bereich der Ottostraße in Marxloh. Ihre Hinterhöfe boten Kindern ausreichend Platz zur Bewegung. Im Hintergrund die Turmspitze der katholischen Kirche St. Peter. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Nicht die unwürdigste Art des Wohnens boten um 1915, als die Aufnahme entstand, diese Häuser im Bereich der Ottostraße in Marxloh. Ihre Hinterhöfe boten Kindern ausreichend Platz zur Bewegung. Im Hintergrund die Turmspitze der katholischen Kirche St. Peter. Bild: Stadtarchiv Duisburg © WAZ | Stadtarchiv Duisburg
Blick auf die letzten 200 Meter der östlichen Gertrudenstraße in Marxloh, ein bürgerliches Viertel. Nicht alle abgebildeten dieser Aufnahme um 1925 stehen noch. Hinter dem Zaun links dürfte sich das Gelände der evangelischen Bismarckschule befunden haben, heute Herbert-Grillo-Gesamtschule. Die eingleisige Straßenbahn verfügte an dieser Stelle über ein Überholgleis. Hinter der Linkskurve endete sie. Die Gleise sind schon in den 1950er Jahren verschwunden. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Blick auf die letzten 200 Meter der östlichen Gertrudenstraße in Marxloh, ein bürgerliches Viertel. Nicht alle abgebildeten dieser Aufnahme um 1925 stehen noch. Hinter dem Zaun links dürfte sich das Gelände der evangelischen Bismarckschule befunden haben, heute Herbert-Grillo-Gesamtschule. Die eingleisige Straßenbahn verfügte an dieser Stelle über ein Überholgleis. Hinter der Linkskurve endete sie. Die Gleise sind schon in den 1950er Jahren verschwunden. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg
Wo hier Anfang der 1920er Jahre das Hochwasser vom Rhein steht, an der früheren Schwelgernstraße, befindet sich heute nur noch eine Wegeverbindung zwischen Goeben- und Weseler Straße am Ortsrand von Fahrn. Damals gelangte man von dort zu den Höfen in Schwelgern, zu den Kleingärten im Schwelgernbruch oder weiter nach Alsum. Die Häuser mussten schon Ende der 1920er Jahre für Schacht 2/5 weichen. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Wo hier Anfang der 1920er Jahre das Hochwasser vom Rhein steht, an der früheren Schwelgernstraße, befindet sich heute nur noch eine Wegeverbindung zwischen Goeben- und Weseler Straße am Ortsrand von Fahrn. Damals gelangte man von dort zu den Höfen in Schwelgern, zu den Kleingärten im Schwelgernbruch oder weiter nach Alsum. Die Häuser mussten schon Ende der 1920er Jahre für Schacht 2/5 weichen. Bild: Stadtarchiv Duisburg © WAZ | Stadtarchiv Duisburg
Anfang Januar 1920 war nur der Damm der Hafenbahn in Schwelgern noch vom Hochwasser des Rheins verschont. Von der Schwelgernstraße, die hier verläuft, war nichts mehr zu sehen. Über sie konnte man sowohl von Fahrn als auch von Alsum aus die Gehöfte in Schwelgern erreichen. Das Hüttenwerk hat die Flächen seit den 1960er Jahren vollständig eingenommen. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Anfang Januar 1920 war nur der Damm der Hafenbahn in Schwelgern noch vom Hochwasser des Rheins verschont. Von der Schwelgernstraße, die hier verläuft, war nichts mehr zu sehen. Über sie konnte man sowohl von Fahrn als auch von Alsum aus die Gehöfte in Schwelgern erreichen. Das Hüttenwerk hat die Flächen seit den 1960er Jahren vollständig eingenommen. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg
Ein Blick auf das ab 1925 angelegte Verwaltungs- und Schulviertel entlang der August-Thyssen-Straße in Obermarxloh, hier aufgenommen 1959: Im Vordergrund durchquert die Duisburger Straße das Bild. Vor dem Abzweig der Walther-Rathenau-Straße nach oben befindet sich das Hallenbad Hamborn, mit dessen Bau zwar 1929 begonnen, das aber wegen der schlechten Wirtschaftslage erst 1938 eröffnet wurde. 1998 wurde es geschlossen. Links kreuzt die August-Thyssen-Straße die Walther-Rathenau-Straße. An der Ecke befindet sich der 1929 errichtete Komplex der Gewerblichen und der Kaufmännischen Berufsschule und dahinter der Neubau der Bergschule von 1953. Rechts neben dem großen Berufsschulkomplex das ebenfalls 1929 errichtete Gebäude der Realschule Hamborn I und daneben wiederum das schon 1928 erbaute Polizeiamt. Die Freifläche zwischen dem Hallenbad und den beiden großen Schulgebäuden wurde 1969 mit einem eigenen Gebäude für die Kaufmännische Berufsschule und 1971 mit dem Clauberg-Gymnasium bebaut, die freie Fläche links von der August-Thyssen-Straße 1975 mit der Rhein-Ruhr-Halle und dahinter schon ab Anfang der 60er Jahre mit der Großsiedlung am Zinkhüttenplatz. Oben links der Bahnhof Hamborn. Der Personenverkehr wurde 1983 eingestellt. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Ein Blick auf das ab 1925 angelegte Verwaltungs- und Schulviertel entlang der August-Thyssen-Straße in Obermarxloh, hier aufgenommen 1959: Im Vordergrund durchquert die Duisburger Straße das Bild. Vor dem Abzweig der Walther-Rathenau-Straße nach oben befindet sich das Hallenbad Hamborn, mit dessen Bau zwar 1929 begonnen, das aber wegen der schlechten Wirtschaftslage erst 1938 eröffnet wurde. 1998 wurde es geschlossen. Links kreuzt die August-Thyssen-Straße die Walther-Rathenau-Straße. An der Ecke befindet sich der 1929 errichtete Komplex der Gewerblichen und der Kaufmännischen Berufsschule und dahinter der Neubau der Bergschule von 1953. Rechts neben dem großen Berufsschulkomplex das ebenfalls 1929 errichtete Gebäude der Realschule Hamborn I und daneben wiederum das schon 1928 erbaute Polizeiamt. Die Freifläche zwischen dem Hallenbad und den beiden großen Schulgebäuden wurde 1969 mit einem eigenen Gebäude für die Kaufmännische Berufsschule und 1971 mit dem Clauberg-Gymnasium bebaut, die freie Fläche links von der August-Thyssen-Straße 1975 mit der Rhein-Ruhr-Halle und dahinter schon ab Anfang der 60er Jahre mit der Großsiedlung am Zinkhüttenplatz. Oben links der Bahnhof Hamborn. Der Personenverkehr wurde 1983 eingestellt. Bild: Stadtarchiv Duisburg © WAZ | Stadtarchiv Duisburg
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