Düsseldorf. Klimaproteste legten zuletzt Flughäfen in Frankfurt und Köln/Bonn lahm. Auch in Düsseldorf gab es 2023 Demos. Der Airport sieht sich gerüstet.

Der größte nordrhein-westfälische Flughafen in Düsseldorf hält sich auf Nachfragen nach möglicherweise notwendigen Verschärfungen der Sicherheitsvorkehrungen gegen Störer und Eindringlinge bedeckt. „Unser Sicherheitskonzept und spezifische Maßnahmen werden fortlaufend anhand von Gefährdungsbeurteilungen gemeinsam mit den Polizeibehörden bewertet und entsprechend angepasst“, sagte ein Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. „Dies gilt auch in der aktuellen Situation.“

Mit einer Klebeaktion auf den Landebahnen hatten Klima-Demonstranten am Donnerstag den Betrieb am Frankfurter Flughafen für Stunden lahmgelegt. Ähnliche Aktionen der Gruppe „Letzte Generation“ hatte es bereits am Mittwoch an den Airports in Köln/Bonn, London oder Oslo gegeben. 

Klima-Aktivisten klebten sich vor einem Jahr auf das Rollfeld am Düsseldorfer Flughafen

Vor einem Jahr hatten Klima-Aktivisten am Düsseldorfer Flughafen den Stacheldraht über einem Zaun durchgeschnitten und sich auf dem Rollfeld festgeklebt. Die Folge waren damals ebenfalls gravierende Flugausfälle und -verspätungen

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„Das Betriebsgelände des Düsseldorfer Flughafens ist mit einem 13 Kilometer langen Stabgitterzaun gesichert, der mit einem Überkletterungsschutz ausgestattet ist und allen hohen deutschen und europäischen Sicherheitsstandards entspricht“, teilte der Flughafen-Sprecher mit. „Die Überwachung und Bestreifung des Zauns erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Polizeibehörden, unterstützt durch technische Systeme und Kameras.“ Bei unbefugten Handlungen werde automatisch ein Alarm ausgelöst, der ein schnelles Eingreifen der Einsatzkräfte ermögliche. 

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Flughafen-Experten sehen hingegen massive Sicherheitslücken auf den Flughäfen, die es Eindringlichen viel zu leicht machten, etwa durch ein Loch im Zaun, auf das Gelände zu gelangen. Auf solche Vorhaltungen antwortete der Sprecher, es liege in der Natur der Sache, dass der Flughafen keine Details zum Sicherheitskonzept und den Maßnahmen nennen könne. (dpa)