Dinslaken. Der Weihnachtsmarkt in der Zechenwerkstatt in Dinslaken startet. Handgemachtes steht im Vordergrund. Das ist neu bei der Auflage in 2024.

Tannenbäume liegen noch, verpackt in den Netzen, auf dem Boden in der großen Halle, meterlange Kabel schlängeln sich über den grauen Steinboden: Die Aufbauarbeiten für den Weihnachtsmarkt in der Zechenwerkstatt in Lohberg sind in vollem Gange. Lea Eickhoff von der Freilicht AG, die den Markt seit 2018 veranstaltet, steht in der Eventlocation, blickt sich um und erklärt zufrieden: „Wir sind mit den Aufbauarbeiten schon ganz gut dabei.“ Los geht es am Freitag, 6. Dezember, um 15 Uhr. Dann haben vor allem alle Kunsthandwerkliebhaber Zeit, diesen besonderen Markt bis Sonntag, 8. Dezember, zu besuchen. Die Freilicht AG rechnet mit bis zu 12.000 Besuchern an dem Wochenende.

Über 50 Aussteller und Gastronomen bieten an den drei Weihnachtsmarkttagen „die gewohnte Vielfalt an unterschiedlichsten selbst produzierten oder selbst entworfenen Waren“ an. Das Angebot umfasst unter anderem die Produkte aus den Bereichen Schmuck, Textilkunst, Dekoartikel, Upcycling, Schafsfelle, Seifen, Fotografie, Grußkarten und Skulpturen. Neu dabei ist in diesem Jahr ein Stand mit Holzspielzeug sowie einer, an dem selbst gepresste Öle angeboten werden. Auch der Filz- und Keramikstand, der einige Jahre nicht auf dem Markt vertreten war, ist 2024 wieder mit von der Partie, erklärt Eickhoff im NRZ-Gespräch.

Weihnachtsmarkt in der Zechenwerkstatt Dinslaken: Glühwein gibt es ab 4 Euro

Wert legen Veranstalter und Aussteller vor allem auf „die hohe Qualität der Kunsthandwerker-Stände“ – und auch auf die Qualität der kulinarischen Angebote, ergänzt Eickhoff. Deswegen habe sich die Freilicht AG auch entschieden, Bio-Glühwein anzubieten. 4 Euro zahlen Kunden übrigens für einen 0,2 Liter-Becher „Heißer Hirsch“ in rot oder weiß. Mit Schuss (Amaretto oder Rum) kostet der Becher 5 Euro. Doch es gibt auch alkoholfreie Alternativen wie den Bio-Punsch für 3,50 Euro oder Bionade in verschiedenen Geschmacksrichtungen für denselben Preis.

Vertreter der Sponsoren und Veranstalter freuen sich auf den Adventsmarkt: Da der Weihnachtsmarkt mit seinen vielen Besonderheiten nicht kommerziell ausgerichtet ist, sind die Organisatoren auf Sponsoren angewiesen. Die Umsetzung wird von der Niederrheinischen Sparkasse RheinLippe, der Volksbank Rhein-Lippe, den Stadtwerken Dinslaken, der Wohnbau Dinslaken und der Bäckerei Schollin unterstützt.
Vertreter der Sponsoren und Veranstalter freuen sich auf den Adventsmarkt: Da der Weihnachtsmarkt mit seinen vielen Besonderheiten nicht kommerziell ausgerichtet ist, sind die Organisatoren auf Sponsoren angewiesen. Die Umsetzung wird von der Niederrheinischen Sparkasse RheinLippe, der Volksbank Rhein-Lippe, den Stadtwerken Dinslaken, der Wohnbau Dinslaken und der Bäckerei Schollin unterstützt. © FUNKE Foto Services | Markus Joosten

Den Glühweinverkauf stemmt die Freilicht AG übrigens, genauso wie den Auf- und Abbau, mit insgesamt 20 ehrenamtlichen Helfern. Wer jedoch lieber Kaffee anstatt Glühwein oder Punsch mag, kommt am Stand der Privatrösterei „König Gustav“ auf den Geschmack. Zudem gibt es Glüh-Gin von „Pottstil“ und Glühbier von der „Bierbude Duisburg“.

Besonderes kulinarisches Angebot beim Weihnachtsmarkt in der Dinslakener Zechenwerkstatt

Doch nicht nur das Getränkespektrum ist speziell. Der „Lions Club Dinslaken“, „Lions Club Dinslaken 2012“, „Leo-Club“, „Rotary-Club Wesel-Dinslaken“ und der „Inner Wheel Club Wesel-Dinslaken-Walsum“ sorgen für ein „reichhaltiges gastronomisches Angebot“, heißt es in einer Mitteilung zur Veranstaltung. Mit den erzielten Erlösen aus dem Verkauf werden dann soziale, karitative oder ökologische Projekte unterstützt. Mit dem „Partyservice Pic“ und der Naturkost vom Scholtenhof wird das Angebot um vegetarische und vegane Gerichte ergänzt. Auch hier sei den Veranstaltern wichtig gewesen, „nicht nur die klassische Bratwurst“ im Repertoire zu haben, so Lea Eickhoff.

Während Besucher sich mit ihrem Heißgetränk aufwärmen oder eben die verschiedenen Snacks probieren, können sie am Freitag ab 19 Uhr dem Bläserkreis der evangelischen Kirchengemeinde Dinslaken Stadtmitte lauschen, am Samstag ab 15 Uhr dem Posaunenchor Voerde zuhören oder sich, ebenfalls am Samstag, ab 17 Uhr von der Jazzband Muckefuck in weihnachtliche Stimmung versetzen lassen. Auch die GGS Hühnerheide plant zwei Auftritte mit ihren Flötenkindern während des Weihnachtsmarktes. Die Organisatoren haben bewusst auf eine Bühne verzichtet, die kleinen Konzerte sollen extra mitten im Geschehen stattfinden.

Öffnungszeiten beim Weihnachtsmarkt in der Zechenwerkstatt

Der Weihnachtsmarkt in der Dinslakener Zechenwerkstatt startet am Freitag, 6. Dezember. Geöffnet ist er dann in der Zeit von 15 bis 21 Uhr. Am Samstag, 7. Dezember, können Besucher den Adventsmarkt in der Zeit von 10 bis 21 Uhr besuchen. Sonntag, 8. Dezember, ist der Markt von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Stockbrot selber machen während des Weihnachtsmarktes in der Dinslakener Zechenwerkstatt

Je nach Wetter soll es im Außenbereich der Zechenwerkstatt auch die Möglichkeit geben, ab 13 Uhr, Stockbrot zu machen. An jedem Nachmittag werden den kleinen Weihnachtsmarktbesuchern in einer Jurte mit Lagerfeuer Weihnachtsmärchen vorgelesen. Außerdem warten Ziegen und Schafe auf ein paar Streicheleinheiten – und ein Esel darf spazieren geführt werden. Passend zur Kulisse des Weihnachtsmarktes können sich Besucher übrigens auch in Bergbaukleidung und mit ehemaligen Bergmännern der IG BCE Ortsgruppe Lohberg-Feldmark für ein Erinnerungsbild fotografieren lassen.

Doch nicht nur in der Zechenwerkstatt selbst ist am zweiten Adventswochenende 2024 viel los. Auch die benachbarte Galerie „frei.art“ am Pförtnerhäuschen und das Restaurant „Zeloh“ haben geöffnet, während der Weihnachtsmarkt läuft. Am Sonntag, 8. Dezember, kann zudem die Modemarke „Romy-Charlott“ im Turm am Pförtnerhäuschen besucht werden.