Voerde/Hünxe. Eintritt, Essen und Sonnenschirme oder Strandliegen leihen: Wie teuer ist ein Besuch im Freibad in Voerde und im Strandbad Tenderingssee?
Es ist ein Ferientag wie er im Buche steht. Schon früh am Morgen lacht die Sonne auf Dinslaken, Voerde und Hünxe herab, die Tasche mit Sonnencreme und Handtuch ist bereits gepackt, man macht sich auf den Weg ins Schwimmbad, einen guten Platz suchen, um dann den Tag in einem herrlichen Rhythmus aus sonnen und schwimmen zu verleben.
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An solch einem heißen Tag im Juli gibt es wohl kaum eine bessere Beschäftigung als in das kalte Wasser des Voerder Freibads oder des Strandbads Tenderingssee zu tauchen – diese Idee haben an diesem Wochenende im Juli 2024 viele. Mit zweitausend Gästen ist das Strandbad schon am Samstagmittag voll ausgebucht, wie große rote Schilder vor dem Parkplatz melden. Vom Gelände des Strandbads ist unter einem kunterbunten Flickenteppich aus Sonnenschirmen, Handtüchern, Decken und Strandmuscheln kaum noch was zu erkennen. Auf dem Weg zum Wasser verbrennt man sich im Sand beinahe die Füße, Wasserbälle mischen sich in der heißen Luft mit Gelächter und aufspritzendem Seewasser. Badegäste balancieren Freibadpommes, 3,50 Euro für eine kleine Portion, in der einen, und kühle Getränke oder Eis in der anderen Hand zu ihren Handtuchlagern.
Ein Strandurlaub vor der eigenen Haustür
Es ist der Strandurlaub vor der eigenen Haustür. Und auch Besucherin Nicoletta aus Dinslaken findet: „Es ist ein richtiges Urlaubsflair hier“, dabei schaut sie sich sichtlich angetan im überdachten Barbereich des Strandbads um. Sie habe eine Jahreskarte und komme schon seit vielen Jahren immer wieder, berichtet sie. Gemeinsam mit einer Freundin genießt sie neben der Bar den Schatten, den viele Gäste auf dem sonstigen Gelände schmerzlich vermissen. „Wir haben in diesem Jahr 13 Bäume gepflanzt, um dem Schattenproblem langfristig entgegenzuwirken“, erklärt Betriebsleiter Sebastian ,,Basti” Schur. Um der Sonne aktuell zu entkommen, oder um es beim Strandbesuch noch komfortabler zu haben, kann man sich in dem vom Turnverein Bruckhausen betriebenen Strandbad Sonnenschirme oder Strandliegen für jeweils drei Euro ausborgen.
Das Strandbad ist auch Treffpunkt und Sportplatz. Die Freunde Nico und Hendrik haben sich bereits am Vortag online Tickets gekauft, und haben ihre Handtücher neben dem Volleyballfeld ausgebreitet „Wir spielen hier gerne Volleyball, um auch mit anderen in Kontakt zu kommen“, sagt Hendrik. Die Freunde geben aber zu bedenken, dass der Eintrittspreis mit knapp sieben Euro pro Person für sie „zu teuer“ sei.
Bis 15 Uhr waren über 160 Portionen Pommes verkauft worden
Fast drei Euro günstiger ist der Eintritt im Voerder Herrmann-Breymann Freibad. Das Schwimmbad punktet vor allem durch eines, weiß auch Bademeisterin Linda Klarmer: mit Schatten. Die vielen alten und großen Bäume verwandeln das verwinkelte Gelände des Freibads in eine regelrechte Oase an einem solchen heißen Tag. Die rund 1200 Gäste, die das Freibad-Personal um 15 Uhr zählt, verteilen sich auf dem Gelände so, dass es an keiner Stelle überfüllt wirkt. „Die Stimmung ist richtig gut“, beobachtet die Bademeisterin von ihrem Posten aus. „Viele Familien und wenig Chaoten“ würden für die stets friedliche Atmosphäre sorgen, resümiert sie. Auch der neue Kiosk komme bei den Gästen gut an, berichtet sie. Pommes gibt es dort schon für 2,50 Euro pro Portion. Ein Blick auf die Strichliste der Gastronomen verrät, dass gegen 15 Uhr schon über 160 Portionen verkauft wurden.
Das Voerder Freibad hat Tradition, auch für die Voerder Großeltern Ingrid und Hans-Joachim. „Wir kennen das Freibad schon über 40 Jahre und können sogar mit dem Fahrrad hier her fahren“, erzählt Hans-Joachim. „Früher waren wir selbst als Jugendliche hier und heute mit unseren Enkelkindern“, fügt seine Frau hinzu. Der achtjährigen Frieda scheint besonders das Eiskonfekt aus dem typischen, blauen und rechteckigen Karton gut zu schmecken. „Das Eis ist sooo lecker“, findet sie vergnügt. „Ich mag besonders gerne das Schwimmen“, entgegnet die sechsjährige Viktoria. Opa Hans-Joachim weiß, dass das Freibad vom Förderverein Voerder Bäder getragen wird und betont: „Das wollen wir gerne unterstützen.“
Es gibt im Voerder Freibad immer etwas Neues zu erkunden
Der Förderverein schafft jedes Jahr etwas Neues an, erzählt auch Linda Klarmer. „Der Förderverein hat sehr viel in die Wege geleitet.“ Den Trinkwasserspender gibt es nun schon im zweiten Jahr, hingegen ist ein Wasserlift für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen sowie eine Raupe im Babybecken ganz neu angeschafft worden, erklärt die Bademeisterin. Und auch Oma Ingrid gefällt die Tatsache, „dass es immer etwas Neues zu erkunden gibt“ ganz besonders gut.
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Ob Chlor- oder Seewasser – in Voerde gibt es ohne Zweifel gute Möglichkeiten sich Abkühlung zu verschaffen und einen bilderbuchähnlichen Freibadtag zu erleben. Die unvergleichbare Mischung aus Wasser, Pommes und Sonnencreme inklusive.