Voerde. In diesem Jahr geht der Budenzauber auf dem Rathausplatz in die zweite Runde. Wie es um eine mögliche Vergrößerung der Fläche steht.

Im Sommer schon an Weihnachten denken: Was in Voerde jahrelang Ehrenamtler im Blick hatten, liegt 2024 erstmals in der Hand der Stadt. Die Rede ist von der Organisation des Weihnachtsmarktes, der in Voerde seit langer Zeit am dritten Adventswochenende über die Bühne geht. In wenigen Tagen soll dazu, wie üblich im Sommer, das Anmeldeverfahren für die Ausstellerinnen und Aussteller starten, die auf dem Rathausplatz dabei sein wollen. Dort geht der Budenzauber 2024 nach der Rückkehr des Events vom Wasserschloss Haus Voerde und der Allee in die zweite Runde.

Veranstalter der Neuauflage 2023 in der City war der Verein Stadtmarketing Voerde – mit Stefan Schmitz war wieder ein bekanntes Gesicht involviert. Er hatte zuvor in vorderster Reihe zu dem Team gehört, das sich viele Jahre lang ehrenamtlich ins Zeug legte, um den Weihnachtsmarkt am Wasserschloss Haus Voerde auf die Beine zu stellen. Der gleichnamige damalige Verein hatte das beliebte Event zuletzt organisiert, zog aber nach sechs Veranstaltungen – der letzte Budenzauber an der Allee fand 2022 statt – einen Schlussstrich unter ein Kapitel, das 2008 begonnen hatte. Der Weihnachtsmarkt am Haus Voerde, der im Laufe der Jahre unter verschiedener Federführung gestanden hatte, war finanziell, personell und wegen des insgesamt hohen Aufwandes so nicht mehr stemmbar für die ehrenamtlichen Kräfte, wie der Verein damals argumentierte.

Dessen ehemaliger Vorsitzender Stefan Schmitz organisierte gemeinsam mit Christian Reselski im vergangenen Jahr den neuen alten Budenzauber auf dem Rathausplatz, beide leisteten quasi Starthilfe – allerdings mit der unmissverständlichen Botschaft an den Bürgermeister, dass dann Schluss ist. Schmitz übergab Dirk Haarmann öffentlich auf der Bühne vor dem Rathaus am Eröffnungstag symbolträchtig einen Staffelstab.

Nun also liegt die Verantwortung in Händen der Stadt – allerdings noch nicht so, wie es geplant war. Kümmern sollte sich darum ein Eventmanager oder eine Eventmanagerin. Doch die Stelle ist noch nicht besetzt. Das Verfahren laufe aktuell, erklärt Stadtpressesprecher Thorben Lucht auf NRZ-Anfrage. Die Organisation des Weihnachtsmarktes 2024 erfolge daher bis zu einem Dienstantritt durch das vorhandene Personal. Vereine würden darin nicht involviert.

Stefan Schmitz (r.) übergab beim Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz im Beisein von Mitstreiter Christian Reselski (l.) 2023 den Staffelstab an Bürgermeister Dirk Haarmann. Es war eine unmissverständliche Botschaft.
Stefan Schmitz (r.) übergab beim Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz im Beisein von Mitstreiter Christian Reselski (l.) 2023 den Staffelstab an Bürgermeister Dirk Haarmann. Es war eine unmissverständliche Botschaft. © FUNKE Foto Services | Erwin Pottgiesser

Die Stadt wird die bisherigen Hüttenbetreiber anschreiben. Darüber hinaus wird sie auf ihrer Homepage ein Online–Formular zur Anmeldung einstellen, wie Lucht weiter ausführt. Wie im Vorjahr seien 20 Hütten zu vergeben, 50 bis 60 waren es an der Allee gewesen. Darüber hinaus hätten aber auch weitere Interessierte die Möglichkeit, sich mit eigenen Ständen zu beteiligen. Auch im vergangenen Jahr hätten einige Vereine davon Gebrauch gemacht. „Das endgültige Standkonzept wird festgelegt, sobald das Anmeldeverfahren abgeschlossen ist“, kündigt der Stadtpressesprecher an.

„Sollten weitere Betreiber mit attraktiven Angeboten teilnehmen wollen, kann grundsätzlich über eine Erweiterung der Fläche nachgedacht werden.“

Thorben Lucht,
Pressesprecher der Stadt Voerde

Auch was das Angebot betrifft, werde sich im Vergleich zu den früheren Jahren nichts verändern. „Nähere Details werden auf der Homepage der Stadt Voerde zur Verfügung gestellt“, sagt Lucht. Zudem soll der Weihnachtsmarkt 2024 – Stand jetzt – nicht expandieren. Bei der Rückkehr-Premiere in die Innenstadt 2023 wurde neben dem Rathausplatz auch der Parkplatz vor der Sparkasse genutzt. „Eine Erweiterung ist nicht geplant. Die Fläche war gut gefüllt und gut besucht“, sagt Lucht.

Sollten jedoch „weitere Betreiber mit attraktiven Angeboten teilnehmen wollen“, könne grundsätzlich über eine Erweiterung der Fläche nachgedacht werden. „Wir wollen allerdings berücksichtigen, dass im letzten Jahr einige Betreiber mit der Stellfläche auf dem Parkplatz vor der Sparkasse weniger zufrieden waren, da sich die Frequenz hauptsächlich auf dem Marktplatz zeigte“, resümiert der Stadtpressesprecher.