Hünxe. Die Gemeinde Hünxe kündigt Maßnahmen gegen den Eichenprozessionsspinner an. Bürger können Sichtungen von Raupen des Schädlings melden.

In Hünxe startet nach Ostern die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners. Das teilt die Gemeinde mit. Die Maßnahme stehe jedoch unter dem Vorbehalt, dass das Wetter an diesen Tagen eine erfolgreiche Bekämpfung zulässt. Entscheidend dafür sind Temperaturen, Windgeschwindigkeiten und auch die Regenwahrscheinlichkeit.

Die Bekämpfung des Schädlings erfolgt mit einem biologischen Wirkstoff, in dem das Bakterium „Bacillus thuringiensis“ enthalten ist. Dieses Mittel wird auf die Eichen aufgesprüht. Die Maßnahme erfolgt an Schulen, Spielplätzen, öffentlichen Wegen und Orten, an denen sich viele Menschen aufhalten. Währenddessen müssen einzelne Straßenabschnitte sowie Schulhöfe und Spielplätze kurzfristig für etwa 15 Minuten gesperrt werden.

Nur im öffentlichen Bereich

In den letzten Jahren habe sich die Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners im Innenbereich nur im geringen Umfang entwickelt, während im Außenbereich und vermehrt auch in den Wäldern flächendeckend Eichen mit dem Schädling befallen seien. Eine Bekämpfung durch die Gemeinde erfolge dabei nur im öffentlichen Bereich. Sind Eichen betroffen, die auf privatem Grund und Boden stehen, muss der Grundstückseigentümer selbst Maßnahmen ergreifen, damit Dritte durch die Haare des Prozessionsspinners nicht beeinträchtigt werden.

Denn von den sehr feinen Haaren der Raupen, die pseudo-allergische Reize auslösen, kann eine Gesundheitsgefährdung für Mensch und Tier ausgehen. Die Gemeinde mahnt zur Vorsicht: Eichenbäume sollten so weit wie möglich gemieden werden. Raupen und Gespinste zudem nicht berührt und empfindliche Bereiche, wie Nacken, Hals oder Unterarme, geschützt werden.

Maßnahmen nach einem Kontakt mit den Raupenhaaren

Wenn es trotz vorbeugenden Maßnahmen zu einem direkten oder indirekten Kontakt gekommen ist, sollte die Kleidung umgehend im Freien gewechselt und die Schuhe nass gereinigt werden. Die Kleidung muss dann bei 60 Grad gewaschen werden. Sichtbare Raupenhaare können mit einem Klebstreifen entfernt werden. Anschließend hilft ein gründliches Duschbad mit Haarreinigung und eine Augenspülung mit Wasser. Betroffene Gegenstände müssen gewaschen, gesaugt und feucht gereinigt werden. Auch Hunde müssen gebadet werden. Bei Hautreaktionen sollte der Hausarzt aufgesucht werden, bei Atemnot sofort den Rettungsdienst alarmieren.

Nester können der Gemeinde gemeldet werden

Sollten Bürger Nester entdecken, die sich auf öffentlichem Grund befinden, können diese bei der Gemeinde Hünxe gemeldet werden über die „Meldoo-App“, im Internet unter https://www.meldooplus.de/webV2/#/hünxe, über den Mängelmelder www.huenxe.de oder per Mail an ordnung@huenxe.de. Nester, die sich innerorts befinden, werden vorrangig beseitigt.