Dinslaken/Voerde. Die Deutsche Bahn benachrichtigt Besitzer in Dinslaken, die Anspruch auf passiven Schallschutz haben. Im Herbst ist dies für Voerde geplant.

Im Zuge des dreigleisigen Ausbaus der Betuwe-Strecke Emmerich-Oberhausen wird die Eisenbahnbrücke über die B8 (Weseler Straße) in Dinslaken nahe der Wilhelm-Lantermann-Straße erneuert und auf eine Gesamtbreite von rund 46 Metern erweitert. Die Zugstrecke wird an der Stelle nach Fertigstellung des Bauwerks sechsgleisig über die Bundesstraße verlaufen. Im Rahmen der Planung seien „intensive Abstimmungen“ mit Straßen-NRW, im Fall der B8 Straßenbaulastträger, geführt worden, erläutert eine Sprecherin der Deutschen Bahn auf Anfrage der NRZ.

So wird die künftige Durchfahrtshöhe der Eisenbahnbrücke bei 4,75 Metern liegen – das sind 85 Zentimeter mehr als sie das heutige Bauwerk aufweist. Einige hundert Meter weiter, an der Kreuzung B8/Voerder Straße, wird auf die maximale Durchfahrtshöhe von 3,90 Metern hingewiesen und Lkw in Richtung Voerde umgeleitet. Für Anwohner der Dinslakener Straße in Möllen ist dies der Hauptgrund für das erhöhte Lastwagen-Aufkommen, das sie vor ihrer Haustür wahrnehmen.

Was den Einsatz von passivem Schallschutz, sprich Maßnahmen an Gebäuden, betrifft, ist die Deutsche Bahn nach eigenem Bekunden aktuell dabei, Eigentümer in Dinslaken zu benachrichtigen, die darauf einen Anspruch haben. Rund 1200 berechtigte Haushalte würden dort kontaktiert. Im Herbst ist dies für Voerde geplant.

Die Schließung des Bahnübergangs Schwanenstraße in Voerde, die ursprünglich für Dezember dieses Jahres geplant war, verschiebt sich auf 2023. Die Deutsche Bahn begründet dies mit anstehenden Brückenbaumaßnahmen im Gebiet der Kommune, die zukünftig Sperrungen der Prinzen- und der Steinstraße erforderlich machten, und erklärt die spätere Schließung und damit längere Passierbarkeit der Querung mit dem Ziel, „Verkehrsteilnehmer:innen zu entlasten“.

Arbeiten an elf Brücken

Die Arbeiten für das dritte Gleis an der Schwanenstraße beginnen mit der Schließung des Bahnübergangs im Jahr 2023. Bis dahin führt die Bahn Kampfmittelsondierungen sowie Vegetationsarbeiten durch und richtet Baustellenflächen ein. Parallel arbeitet das Verkehrsunternehmen an insgesamt elf Brücken und stellt drei der Eisenbahnüberführungen (Lohberger Entwässerungsgraben, Kleintierdurchlass und Prinzenstraße) fertig. (P.K.)