Dinslaken. Viele Bürger besuchten den „Tag der offenen Tür“ in der Kathrin-Türks-Halle. Und waren angetan. Auch die Sicherheitsvorkehrungen funktionierten.

Ihre Feuertaufe hat die Kathrin-Türks-Halle (KTH) am Sonntag beim Tag der offenen Tür und ihrem ersten öffentlichen Auftritt nach der langjährigen Sanierung wahrlich bestanden. Es war kurz nach 12 Uhr als der Alarm und die Durchsage durch das Haus schallten: „Bitte verlassen Sie sofort das Gebäude. Helfen Sie bitte anderen Menschen, die es nicht allein schaffen.“ Wohl ein jeder dachte zuerst, dass dies irgendwie zum Programm gehörte. Doch weit gefehlt. Kaum war die Durchsage verhallt, als auch schon die Security-Kräfte weitere Türen öffneten und die Besucher nach draußen geleiteten.

„Ein Brandmelder hat angeschlagen“, berichtet Bürgermeisterin Michaela Eislöffel kurz darauf der NRZ. „Wir wissen nicht, ob es sich um einen Brand oder lediglich um einen technischen Defekt handelt.“ Allerdings, so Eislöffel, habe die Evakuierung des Gebäudes hervorragend funktioniert. „Niemand hält sich mehr im Gebäude auf, alles verlief ruhig und geordnet. Jeder half jedem.“

„Seebären vom Rotbach“ vor der Halle

Unterdessen sorgten Thomas Baumann und sein Shanty-Chor auf dem Gelände vor Burg und KTH für Stimmung. Gekonnt schmetterten die „Seebären vom Rotbach“ was das Zeug hielt und versammelten eine große Schar Zuhörer um sich, während sich im Kreisverkehr die Feuerwehr- und Rettungswagen platzierten.

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Entwarnung nach kurzer Zeit: „Eine Vernebelungsmaschine hat den Brandmelder ausgelöst“, erklärte Feuerwehr-Einsatzleiter Daniel Eumes gegenüber der NRZ. „Wir haben den gesamten Bereich kontrolliert, alles ist gut.“ Eumes schmunzelt. „Irgendwie passte es, die Halle war voller Besucher, die Brandmelder haben funktioniert, die Schutzkräfte der Halle vorbildlich gearbeitet. Noch vor Ankunft der Feuerwehr war die KTH geräumt, besser geht es kaum.“

Zahlreiche Vereine präsentierten sich

Eine Livevorführung halt, während andere Vereine an Ständen in der Halle für ihren Verein warben. Da stellten sich die rot-goldene und die blau-weiße Karnevalsgesellschaft aus Dinslaken vor, Chöre wie Haste Töne warben um Mitglieder, vor allem um Bass oder Tenor, Anjas Kids on Ice lockten mit Ausschnitten aus ihrem neuen Eismärchen, die Tanzschulen Rautenberg und Keup zeigten ihr Können. Die Burghofbühne war ebenso vertreten wie der Kulturkreis und weitere Kunstschaffende.

Münzen als Andenken

Wer ein Andenken an die neue und alte Halle erstehen wollte, der konnte bei Hans Bruker entsprechende Münzen erstehen, eingefasst in die alte Kupferplatte -- in Kleinformat versteht sich. Ein Stück Geschichte, ein Stück der nicht unumstrittenen „Kupferhütte“ aus 1973. Eine Weihnachtsmünze, eingefasst in die neue Aluminiumverkleidung, hatte er ebenfalls im Gepäck.

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Ein Rundgang durch die neue Kathrin-Türks-Halle zeigt deutlich die Unterschiede. Schon die Außenfassade ist lichtdurchlässiger, offener, aber auch die Innenräume, unterschiedlich nutzbar, sind hell und freundlich – und über die Tiefgarage direkt zu erreichen. „Supermodern, schöne Ausstattung, wir werden sicherlich öfter nach Dinslaken kommen“, versprachen Regina und Klaus Stürmer aus Duisburg. „Ob sich die 34 Millionen Euro gelohnt haben, wird sich zeigen. Doch wir sind von der Halle schon jetzt begeistert. Hier wurde wirklich ein Haus mit anspruchsvollem Niveau geschaffen, zum Wohle aller.“

Ralf Dickmann sang schon bei der Eröffnung 1973

Auch Ralf und Stefanie Bühnen zeigen sich beeindruckt. „Super, die Halle ist eine schöne Sache geworden, heller, ansprechender. Was fehlt ist die Gastronomie, denn nach einem Theaterabend setzt man sich doch gerne mit Freunden zusammen auf ein Bier, ein Glas Wein“, so Ralf Bühnen. Dann lacht er. „Eines ist klar, die Sicherheitsmaßnahmen funktionieren jedenfalls gut.“

Ralf Dickmann vom Liederkranz Barmingholten verbindet eine ureigene Geschichte mit der KTH. 1973 durfte er mit seinem Männergesangverein sein Lied „Dinslaken, du Stadt im Grünen“ bei der Eröffnungsfeier vortragen. Am Sonntag ertönte es wieder. „Es war eine Ehre, es bei der erneuten Eröffnung noch einmal singen zu dürfen.“