Düsseldorf. . Im Juli soll Ed Sheeran in Düsseldorf ein Open-Air-Konzert geben. Anwohner und Baumschützer rufen zur Demo dagegen auf, wegen des geplanten Orts.
Ein Bündnis aus Anwohnern der Stadtteile Lohausen und Stockum und der Düsseldorfer Baumschutzgruppe will sich am Mittwoch, 16. Mai, auf dem Messeparkplatz P1 versammeln, um gegen die Umwandlung in ein Open-Air-Gelände zu demonstrieren. Die Baumschützer planen zudem, an jeden der 104 Bäume, die gefällt werden sollen, eine Sprechblase anzubringen. So wolle man symbolisch den „vitalen, alten Bäumen eine Stimme geben“, heißt es in einer Mitteilung der Baumschutzgruppe.
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Dabei will die Baumschutzgruppe auch Zitate aus Liedern des britischen Sängers Ed Sheeran verwenden, der am 22. Juli als erster Künstler auf dem neuen Open-Air-Gelände auftreten soll. Das Konzert vor 84.000 Zuschauern wurde vom Flughafen Essen/Mülheim nach Düsseldorf verlegt, eine behördliche Genehmigung steht aber noch aus. Seit Wochen wird um den Plan gestritten. Das Gelände soll anschließend dauerhaft für Veranstaltungen verwendet werden.
Baumschutzgruppe schlägt Arena für Ed Sheeran vor
Andrea Vogelgesang von der Baumschutzgruppe weist auch zum wiederholten Male darauf hin, dass die Arena, die bei Konzerten ein Fassungsvermögen von mehr als 60.000 Menschen haben kann, eigentlich der perfekte Rahmen für ein Konzert des britischen Künstlers wäre. „Unsere Arena spielt in der Liga vieler anderer Arenen, in denen Ed Sheern auf seiner Welttournee bereits aufgetreten ist oder noch auftreten wird“, so die Aktivistin. Da wären etwa das Adelaide Oval in Australien (53.500 Plätze, 7. März 2018), das Etihad Stadium Melbourne (56.000 Plätze, 9. März 2018), das Ullevi-Stadion Göteborg (43.200 Plätze, erweiterbar auf 59.000 bei Konzerten, 11. Juli 2018) oder die Friends Arena Stockholm (51.000 Plätze, erweiterbar auf 67.500 Plätze, 15. Juli).
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Bei der Demo nächste Woche mit dabei ist der Bürgerverein Lohausen-Stockum, der die Pläne als unzumutbare Belastung für die Anwohner kritisiert. Der Düsseldorfer Norden leide bereits unter Lärm und einem Verkehrskollaps. „Das Recht auf die Unverletzbarkeit unserer Wohnungen soll mit hunderten Dezibel bekämpft werden“, so der Vorsitzende Siegfried Küsel.
Bei der Stadt wird derzeit der Bauantrag der städtischen Veranstaltungsgesellschaft D.Live geprüft. Danach muss noch der Stadtrat zustimmen. Bislang deutet sich dort eine Mehrheit an, die Entscheidungsfindung läuft aber noch. Die nördliche Bezirksvertretung 5 hatte sich an die Seite der Anwohner gestellt: Die Fraktionen von CDU und Grünen haben die Bezirksregierung zum Eingreifen aufgefordert.