Bottrop. Ein neuer Verein in Bottrop, eine neuer Verein in Mülheim. Unser Autor findet: Das ist der falsche Weg, es braucht andere, kreative Lösungen.
Und noch mehr Fußballvereine. In Bottrop und Mülheim gibt es je einen neuen Klub. Sie haben große Ziele, gar vom Aufstieg wird geträumt. Was manch einer als Pioniergeist bezeichnet, finde ich schlichtweg den falschen Weg.
Ja, es ist sehr erfreulich wenn sich junge Menschen zusammentun, ihrer Leidenschaft nachgehen und etwas bewegen möchten. Diese Möglichkeit hätten sie aber auch in einem der vielen Fußballvereine gehabt. Denn: Eine Fußballmannschaft macht noch lange keinen Verein aus.
Vereinsleben ist mehr als eine Mannschaft
Zum Vereinsleben gehören Aktivitäten abseits des Spielfeldes. Ein Verein wird dann als Verein erfolgreich sein, wenn er eine Jugendabteilung etabliert, sich vielseitig aufstellt. Und genau hier wird es für die sieben Gründer und ihren Teamkollegen schwierig: Es braucht viele Ehrenamtliche, die sich engagieren.
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Die Suche nach dem Nachwuchs fällt ja schon den etablierten Vereinen schwer. Auf dem Platz und auch daneben. Die Gesellschaft befindet sich im Wandel, der Wunsch nach individuellen Möglichkeiten Sport zu treiben wird immer größer. Der Wille, sich an einen Klub zu binden dagegen nimmt ab. Für die Vereine ist es ein Kraftakt, gegen Fitnessstudios, CrossFit-Boxen und Lauftreffs zu bestehen.
Verein sollten ihre Kräfte bündeln
Meiner Meinung nach ist es deshalb der richtige Weg, wenn die bestehenden Vereine ihre Kräfte bündeln, sich zusammentun und für neue Ideen öffnen. Das führt auf dem Papier zwar dazu, dass es in Summe weniger Vereine gibt, diese könnten sich aber mit Blick auf die wachsenden Herausforderungen in der Vereinsführung viel breiter und zukunftsfähiger aufstellen.
Der Pioniergeist der Neugründer hätte sicher dem einen oder anderen Klub gut zu Gesicht gestanden – und den Neugründern so manchen Weg zum Amt erspart.
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