Bottrop. Munter marschiert der Bottroper A-Kreisligist in der Liga vorneweg. Jetzt gab es ein 3:1 gegen Eintracht Oberhausen. Redet man selber auch vom Aufstieg?

Bei zwölf „Dreiern“ stehen die Blau-Weißen aus Fuhlenbrock jetzt. Bei 14 absolvierten Meisterschaftspartien eine starke Zwischenbilanz. Auch am Sonntag gesellte sich wieder ein weiterer Sieg dazu, mit 3:1 (0:1) setzte sich das Team von Adrian Reiß auf eigenem Platz gegen Eintracht Oberhausen durch.

Damit avanciert der Fuhlenbrocker Klub zunehmend zum Ligafavoriten, ein Hauch von Bezirksligaluft zieht über die Sportanlage Jacobi hinweg. Noch halten sich Trainer und Vorstand in Bezug auf die A-Frage aber zurück, wie Reiß betont: „Natürlich können wir alle die Tabelle sehen und lesen. Wir ordnen die Situation aber realistisch für uns ein. Wenn wir nach der Winterpause immer noch da oben stehen, können wir uns über den Aufstiegskampf unterhalten.“

BW Fuhlenbrock: „Schwächste erste Halbzeit der Saison“

Bis es so weit ist, haben die Fuhlenbrocker also noch drei Ligaspiele vor der Brust. Dabei hat auch das Duell gegen die Eintracht aus Oberhausen den Blau-Weißen aufgezeigt, dass der Weg an der Tabellenspitze nicht zum Selbstläufer wird – und auch die Warnung des Trainers vor möglichem Leichtsinn wurde ebenso unterstrichen. Denn Reiß verzeichnete gegen den Abstiegskandidaten aus der Nachbarstadt die „bislang schwächste erste Halbzeit der Saison.“

Fußball Kreisliga A Spiel zwischen BW Fuhlenbrock und SF Königshardt II auf der Sportanlage
Hat eigentlich keinen Grund skeptisch zu gucken: Trainer Adrian Reiß von BW Fuhlenbrock. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Eine Elfmeterentscheidung zugunsten der Eintracht brachte diese in Führung, der Spitzenreiter blieb derweil hinter den eigenen Erwartungen zurück und rannte zunächst erfolglos gegen den Rückstand an. „Nach einer guten Halbzeitanalyse haben die Jungs dann aber ihr normales Gesicht auf den Platz gezaubert“, lobte Reiß dennoch die Moral seiner Mannschaft.

Fußball Kreisliga A: Emre Kilic mit jetzt schon 29 Saisontreffern

Denn nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Hausherren wie ausgewechselt, agierten mit Zug zum Tor und dem nötigen Nachdruck in den entscheidenden Offensivaktionen. So war es der Torjäger vom Dienst, Emre Kilic, der für Blau-Weiß binnen elf Minuten die persönlichen Saisontreffer 28 und 29 erzielte und das Spiel damit kippte. Lukas Espenhahn besorgte kurz darauf den Endstand zum 3:1 (77.). „Qualität und mannschaftliche Geschlossenheit haben am Ende den Ausschlag gegeben“, so Reiß, „es war phasenweise eine hitzige Partie, allerdings geht das Ergebnis so in Ordnung.“

Fußball, Kreisliga A, BW Fuhlenbrock gegen Adler Osterfeld
Fuhlenbrocks Erfolgsgarantie: Stürmer Emre Kilic scheint machen zu können, was er will, der Ball geht bei ihm immer ins Tor. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Insgesamt verzeichnet der junge Fuhlenbrock-Coach eine beständige Euphoriewelle auf Jacobi: „Die Jungs ackern hart und treten, angeführt von Robin Müller, sehr diszipliniert auf. Auch neben dem Platz wird hervorragende Arbeit geleistet, Murat Memisoglu steht mir wie der gesamte Verein voll und ganz zur Seite. Und wenn wir sehen, wie viele Vereinsinterne und Bekannte Woche für Woche zu unseren Spielen kommen, stimmt es uns alle sehr glücklich.“ Gegen eine Fortsetzung der Erfolgsgeschichte gibt es im blau-weißen Lager gewiss keinerlei Einwände. Wohin diese den Verein führen kann, werden die kommenden Wochen zeigen.

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