Hamburg. Während Reeder noch im Krisenmodus sind, kann die neue Vorstandschefin des Hafenkonzerns gute Zahlen präsentieren.
Der Hamburger Hafen- und Logistikkonzern HHLA hat den Gewinn kräftig gesteigert und fasst seine Jahresziele genauer. Der Betriebsgewinn des börsennotierten und zu großen Teilen städtischen Teilkonzerns stieg im ersten Halbjahr um 54 Prozent auf rund 91 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Dazu trug vor allem ein kräftiges Plus im Containerumschlag sowohl in Hamburg als auch im Schwarzmeerhafen Odessa bei. Die Zahl der im ersten Halbjahr an den Kaimauern insgesamt bewegten Stahlboxen erhöhte sich um knapp zwölf Prozent auf 3,6 Millionen Stück.
Den Konzernumsatz steigerte die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) im ersten Halbjahr um fast neun Prozent auf 622,8 Millionen Euro. Die operative Rendite (Ebit-Marge) sprang um 4,2 Prozentpunkte auf 15,9 Prozent. Das Gewinnplus fiel auch deshalb so hoch aus, weil im Vorjahr Sonderbelastungen in der Logistik-Sparte zu Buche geschlagen hatten.
Mehr Gewinn auch in den nächsten Monaten?
Die Prognose für das laufende Jahr hob der Vorstand um Konzernchefin Angela Titzrath an. Demnach erwartet der Teilkonzern Hafenlogistik nun einen Betriebsgewinn in einer Bandbreite von 135 bis 155 Millionen Euro. Bisher hatte die HHLA in der Hafenlogistik ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) in der oberen Hälfte der Spanne von 125 bis 155 Millionen Euro erwartet. Der Konzern, zu dem auch das Immobiliengeschäft zählt, geht nun von einem Ebit in einer Bandbreite von 150 bis 170 Millionen Euro aus. Sowohl bei der Prognose für den Konzern als auch für den Teilkonzern Hafenlogistik sind nun auch mögliche Einmalbelastungen für den Umbau der Containersparte von 15 Millionen Euro enthalten, die die HHLA in ihrer Prognose bisher ausgeklammert hatte