Hamburg. Die Hansestadt schließt Absichtserklärung mit der japanischen Stadt, die durch die Nuklearkatastrophe 2011 bekannt wurde.

Durch die Nuklearkatastrophe im März 2011 erlangte Fukushima traurige Berühmtheit. Nun will Hamburg mit der japanischen Großstadt enger zusammenarbeiten. Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) unterzeichnete am Dienstag mit dem Gouverneur der Präfektur, Masao Uchibori, eine Absichtserklärung. Beide Seiten wollen in Fragen der Energiepolitik kooperieren.

Hamburg kooperiert mit Fukushima – was geplant ist

Das Memorandum sehe gegenseitige Besuche, gemeinsame Projekte und einen intensiven Informationsaustausch vor, teilte der Senat mit. Dazu sollen sich Fachleute in beiden Regionen austauschen und Marktchancen in beiden Regionen untersuchen.

Neben der Vernetzung relevanter Akteure in den Bereichen Politik, Verwaltung, Industrie und Wissenschaft gehe es auch darum, Unternehmen in der Erweiterung von Märkten und Investitionen in beiden Regionen zu unterstützen, hieß es.

Fukushima legt Fokus auf erneuerbare Energien

Die Präfektur Fukushima gehört in Japan der Mitteilung zufolge zu den Präfekturen, die einen besonderen Fokus auf erneuerbare Energien setzen. Fukushima zeichne ein hoher Anteil von grüner Energie am Energiemix, führende Forschungseinrichtungen und die Vorreiterrolle als zentraler Lieferant von Wasserstoff aus.

Hamburg sieht sich als einen der führenden Standorte Europas für Windkraft und Wasserstoff und möchte die Dekarbonisierung der Wirtschaft vorantreiben. Mit den beiden Partnern hätten sich zwei führende Technologie- und Wirtschaftsstandorte zusammengeschlossen, hieß es.

Grundlage für die Zusammenarbeit wurde bereits 2012 gelegt

Die Grundlage für die Zusammenarbeit sei bereits 2012 kurz nach dem Reaktorunglück in Fukushima gelegt worden, teilten die Partner mit. An diese bestehende Zusammenarbeit knüpfe die nun vereinbarte Fortführung an. Die Zusammenarbeit zwischen Japan und Deutschland in Bereichen der Hochtechnologie, der grünen Energien sowie in vielen anderen Wirtschaftsfeldern sei sehr eng, hieß es.