Hamburg. Hamburger Unternehmen bietet Holzhäuser aus Nordfriesland an. Was es bei Vertragsabschluss noch dazu gibt.

Dass Tchibo seine Geschäfte nicht nur mit Kaffee macht, ist bekannt. Kinderkleidung, Sportsachen, Damenwäsche, Küchenutensilien und Deko-Artikel finden sich in wechselnden Sortimenten in den Läden und Supermarktdepots des Hamburger Unternehmens. Der Kaffeeröster hat auch schon Inseln verkauft, Elektroboote und Tiny Houses. Jetzt kann man sein neues Eigenheim bei Tchibo bestellen. Passend zur aktuellen Debatte um Klimaschutz und Energiesparen bietet der Händler gemeinsam mit dem Husumer Holzhausbauer Talis von Dienstag (25. April) an sogenannte Nullenergiehäuser an.

Zuletzt hatte Tchibo 2012 Häuser im Programm. Das Besondere in aktuellen Fall: Durch effektive Dämmung und innovative Haustechnik wie etwa Fenster-Infrarotheizung verbrauchen die Nullenergiehäuser nur so viel Energie, wie sie selbst erzeugen. Dem Gestaltungswillen der Häuslebauer sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Vom zeitlos schlichten Eigenheim, über kunterbunte Schwedenhäuser bis zur New-England-Villa mit umlaufender Veranda ist alles möglich. Jedes Talishaus wird individuell geplant und gebaut.

Immobilien Hamburg: Nullenergiehaus für 3000 Euro pro Quadratmeter

Entsprechend unterschiedlich können die Preise ausfallen. Bei einem Holzhaus mit 120 Quadratmetern werden den Angaben zufolge im Schnitt Kosten von 3000 Euro pro Quadratmeter fällig. Staatliche Förderung ist möglich. Die Talishäuser erfüllen alle Konditionen für das erst im März aufgelegte KfW-Programm „Klimafreundlicher Neubau“, heißt es. Die Kooperation läuft bis zum 23. Oktober.

Talis ist seit 20 Jahren auf dem Markt und hat bundesweit inzwischen mehr als 3500 Häuser verkauft. Die Kooperation mit dem mächtigen Partner Tchibo soll dem Unternehmen jetzt noch mal einen kräftigen Schub geben. „Die Bau- und Gebäudewirtschaft ist heute für 38 Prozent aller CO2-Emissionen verantwortlich. Mit den klimafreundlichen Nullenergiehäusern möchten wir bei Tchibo dazu beitragen, unseren Kundinnen und Kunden bezahlbaren und nachhaltigen Wohnraum zu vermitteln“, erklärt Robert Pauly, Leiter des Kooperationsbereichs bei Tchibo, die ungewöhnliche Zusammenarbeit.

So sieht die Infrarot-Fensterheizung aus.
So sieht die Infrarot-Fensterheizung aus. © RALF URBSCHAT | Tchibo

Immobilien Hamburg: Tchibo-Einkaufsgutschein als Anreiz

Für den Bau verwendet Talis skandinavisches Kiefernholz, das ohne chemische Behandlung auskommt. Entscheidende Faktoren sind neben einer Photovoltaikanlage auf dem Dach und einem Stromspeicher im Gebäude das Hauslüftungssystem mit Wärmerückgewinnung und die innovative Fenster-Infrarotheizung. Laut Talis sind damit monatliche Kosten für Heiz- und Haushaltsstrom von 50 Euro durchaus realistisch. Mit einer großen Solaranlage auf dem Dach samt leistungsstarkem Akku geht es sogar aufs Jahr gesehen komplett energiekostenfrei. Auch eine Plusbilanz sei möglich.

„Wir haben die Bauweise, das Haus und die Materialien stetig weiterentwickelt. Und können heute Häuser mit innovativer Haustechnik anbieten, die ihre Energie selbst erzeugen“, sagt Bernd Hinrichs, einer der beiden Gründer von Talis. Ob der Häusleverkauf angesichts des aktuell eher zögerlichen Baugeschäfts ein Erfolg wird, muss sich zeigen. Als kleinen Anreiz verspricht Tchibo bei Vertragsabschluss einen Einkaufsgutschein für die Ersteinrichtung in Höhe von 2000 Euro.