Hamburg. Der Warenhaus-Konzern Galeria hatte das Thalia-Haus an der Kleinen Rosenstraße Ende 2022 geräumt. Was jetzt geplant ist.
Die Planungen laufen schon seit Monaten. Am Dienstag beginnt der Abriss der sogenannten Karstadt-Brücke, die das Kaufhaus an der Mönckebergstraße mit dem Thalia-Haus verbindet. Nach 45 Jahren ist diese Hamburgensie Ende der Woche voraussichtlich endgültig Geschichte.
Schon zum Jahresende hatte der angeschlagene Warenhaus-Konzern Galeria Karstadt Kaufhof das Gebäude an der Kleinen Rosenstraße geräumt. Die Lebensmittelabteilung war geschlossen worden, das Angebot an Stoffen, Heimtextilien, Betten, Küchenbedarf sowie Kinderkonfektion und Spielwaren wurde ins Hauptgebäude verlagert und stark reduziert. Das Thalia-Haus, wie Galeria im Eigentum der Signa Gruppe, soll komplett umgebaut werden und eine neue Nutzung bekommen.
Bereits seit vergangener Woche ist die Kleine Rosenstraße gesperrt, um den Abbruch der zweistöckigen Stahl-Beton-Verbindung vorzubereiten. „Jetzt wird es noch mal spannend, weil Bagger und Mobilkran punktgenau zusammenarbeiten müssen, um die Stahlträger zu lösen“, sagt Sabine Hecker-Papp, Projektleiterin bei der Signa Real Estate. Nach Abschluss der Arbeiten soll die Verbindungsstraße zwischen Mönckebergstraße und Gerhart-Hauptmann-Platz wieder für Fußgänger und Radfahrer freigegeben werden.
Karstadt-Brücke in der Hamburger City ist Geschichte
In den nächsten Monaten soll der Abriss der vier Parkdecks erfolgen. Den Planungen zufolge werden die verbleibenden drei Geschosse des Thalia-Hauses aufgestockt. Dabei soll eine Holz-Beton-Konstruktion eingesetzt werden. Aktuell laufen noch Gespräche mit der Stadt Hamburg über die Zahl der Stockwerke.
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Signa veranschlagt 70 Millionen Euro für das Bauprojekt. Geplant ist eine Mischnutzung mit Handels- und Gewerbeflächen im Erdgeschoss und Teilen des ersten Stocks. Darüber sollen Büros und Wohnungen entstehen. Über die Zahl der Wohnungen gibt es derzeit keine Angaben. Mit dem Baubeginn wird nicht vor Anfang 2024 gerechnet.