Hamburg. Mehr als zwei Millionen Sendungen blieben in Hamburg und Schleswig-Holstein unbearbeitet. Worum es im Tarifstreit geht.
Hunderte Post-Beschäftigte in Hamburg und Schleswig-Holstein haben die Arbeit an diesem Dienstag für einen ganztägigen Warnstreik niedergelegt. Zwei Demonstrationen zogen am Vormittag zu einer gemeinsamen Kundgebung in der Hamburger Innenstadt.
Ein Demonstrationszug startete um 11 Uhr am Hauptbahnhof (Heidi-Kabel-Platz), der zweite an der Messe (Lagerstraße). Die zentrale Kundgebung fand am Mittag auf dem Gänsemarkt statt.
Warnstreik: 2,3 Millionen Postsendungen in Hamburg und Schleswig-Holstein bleiben liegen
Allein im Norden bleiben den Angaben zufolge rund 2,3 Millionen Postsendungen unbearbeitet. Für Dienstag kündigte Verdi außerdem Protestkundgebungen in Dortmund, Saarbrücken, Nürnberg, Frankfurt am Main und Stuttgart an.
Bereits am Montag hatten zahlreiche Post-Bedienstete für einen Warnstreik die Arbeit niedergelegt. Auch im Januar hatte es bereits an mehreren Tagen Warnstreiks gegeben. Hintergrund der Arbeitsniederlegung ist die laufende Tarifrunde für die bundesweit rund 160.000 Beschäftigten bei der Deutschen Post AG.
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Die Gewerkschaft verlangt 15 Prozent mehr Geld sowie eine Erhöhung der Vergütung der Auszubildenden und dual Studierenden um 200 Euro pro Monat bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Darüber hinaus soll die Postzulage für die verbeamteten Post-Beschäftigten fortgeschrieben werden.
„Die Arbeitgeber sind bislang nicht bereit, den Reallohnverlust und die Inflation auszugleichen. Diese ignorante Haltung führt unweigerlich zum Protest der Post-Beschäftigten“, sagte der Hamburger Verdi-Fachbereichsleiter Lars-Uwe Rieck.
Der Post-Vorstand lehnt die Forderungen als unrealistisch ab. Die Verhandlungen gehen am Mittwoch und am Donnerstag in Düsseldorf in dritter Runde weiter. Die Post hat angekündigt, dann ein Angebot vorlegen zu wollen.