Hamburg. Nach der Übernahme durch Alexander Otto stockt die Immobilenfirma ihre Anteile an sechs Einkaufszentren auf – auch an einem in Hamburg.
Ein halbes Jahr nachdem der Hamburger Unternehmer und Chef der ECE-Gruppe, Alexander Otto, die Mehrheit bei der Deutschen Euroshop übernommen hat, geht das Unternehmen auf Einkaufstour. Die auf Shoppingcenter spezialisierte Immobilienfirma erwirbt über eine Kapitalerhöhung weitere Anteile an Einkaufszentren. Das war am späten Donnerstagabend nach Börsenschluss in einer Ad-hoc-Meldung verbreitet worden.
Insgesamt beträgt das Investment 316,3 Millionen Euro. Konkret geht es um sechs Standorte in Deutschland und Polen. Darunter auch das Phoenix-Center in Hamburg-Harburg, an dem die Deutsche Euroshop die Anteile nach Angaben eines Firmensprechers auf 75 Prozent aufstockt. An anderen Standorten hält das Unternehmen nach den Zukäufen, teilweise auch aus der Otto-Familie, bis zu 100 Prozent. „Ziel ist es, die Strukturen zu vereinfachen und zu optimieren“, hieß es.
Einkaufscenter: Alexander Otto bindet Euroshop enger an ECE
Die Deutsche Euroshop mit Sitz in Hamburg ist aktuell an 21 Einkaufszentren in Deutschland, Österreich, Polen, Tschechien und Ungarn beteiligt, die zumeist von der ECE-Gruppe betrieben werden. Der Jahresumsatz lag 2021 bei knapp 212 Millionen Euro. Offenbar will ECE-Chef Alexander Otto mit der Übernahme der Mehrheit beide Unternehmen enger verknüpfen.
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Den Strategiewechsel hatte er im Mai eingeleitet, als er den Aktionären zusammen mit dem Finanzinvestor Oaktree ein Übernahmeangebot unterbreitet hatte. Die Aktie, die vor der Corona-Pandemie annähernd 40 Euro kostete, stand zu dem Zeitpunkt nur noch bei 15 Euro. Otto und Oaktree boten 22,50 Euro. Der Kurs des Papiers ist seitdem weitgehend stabil. Nach der jüngsten Bekanntmachung wurde das Papier am Freitagnachmittag mit leichtem Minus bei gut 23 Euro notiert.