Hamburg. Die größten Räumlichkeiten mietete Dataport. Der Markt für Büroflächen bewegt sich wieder auf Vor-Corona-Niveau.
Trotz des Homeoffice-Trends hat es auf dem Hamburger Markt für Büroimmobilien im vergangenen Jahr viele Großabschlüsse gegeben. Engel & Völkers zählte 20 Verträge für Flächen mit mehr als 5000 Quadratmetern und sprach von einer „hohen Zahl“. Die größten Räumlichkeiten mietete der IT-Dienstleister Dataport mit 40.030 Quadratmetern (qm) im Hanse-Center an. Möglich wird dies, weil die Hammerbrooker Räume durch den Umzug der Haspa frei werden, die ins Deutschlandhaus zieht – mit 30.800 qm der zweitgrößte Abschluss.
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Büros in Hamburg: Spitzenmieten stiegen um elf Prozent
Der Markt für Büroflächen bewege sich nun wieder auf Vor-Corona-Niveau. Das Transaktionsvolumen von 595.000 qm liege 23 Prozent über dem Vorjahr, so Engel & Völkers. Die Gründe seien ein Nachholeffekt, weil Firmen den Umzug pandemiebedingt aufgeschoben hätten, und die Suche nach attraktiven Flächen in Toplagen. Konkurrent Angermann kommt zum gleichen Trend und zum Plus von 14 Prozent auf 580.000 qm. Die Unterschiede könnten daher kommen, dass zu verschiedenen Zeitpunkten die Daten abgefragt und Zahlen der Vorjahre einfach fortgeschrieben wurden, hieß es aus der Branche.
Der Büroflächenbestand erhöhte sich laut Engel & Völkers 2022 um 100.000 auf 14 Millionen qm leicht, der Leerstand sank von 3,9 auf 3,4 Prozent. Die Spitzenmieten stiegen um elf Prozent auf 35 Euro pro qm, die Durchschnittsmieten um 16 Prozent auf 21 Euro. Angermann kommt zu ähnlichen Ergebnisse bei den Mieten, sieht die Leerstandsquote allerdings stabil bei 3,9 Prozent. Für 2023 rechnet Engel & Völkers mit einer Verknappung der Flächen in Toplagen, weil Neubauprojekte wegen wirtschaftlicher Unsicherheiten verschoben werden. Die Spitzenmieten dürften auf hohem Niveau „verharren oder sogar noch leicht anziehen“, so Oliver Horstmann von Engel & Völkers.