Hamburg. Weltgrößte Batteriefür das Schiffentsteht in der Schweiz .

Die Reederei Scandlines will schon im kommenden Jahr den klimaneutralen Fährbetrieb auf der Vogelflug­linie anbieten. Wie das dänisch-deutsche Unternehmen am Mittwoch mitteilte, schreite der Bau einer batteriebetriebenen Frachtfähre für die Strecke zwischen Puttgarden und Rødby voran. Zwei Drittel der benötigten Stahlplatten für die Fähre „PR24“ (Puttgarden–Rødby 2024) seien inzwischen auf der Cemre-Werft in der Türkei zugeschnitten worden. Die Fähre bestehe derzeit aus acht Sektionen, die bereits auf der Helling lägen. Weitere 16 Sektionen seien in Arbeit. Der Schweizer Batteriehersteller Leclanché produziere das Batteriesystem, das mit einer Kapazität von zehn Megawatt pro Stunde die bisher größte Lithium-Ionen-Batteriebank sein wird, die bisher auf einer Fähre installiert wurde.

Fähre soll ausschließlich mit Ökostrom versorgt werden

Bei der Indienststellung der Fähre auf dem Fehmarnbelt werde die Ladezeit in Rødby nur 17 Minuten betragen. Versorgt werden soll die Fähre ausschließlich mit Ökostrom. Scandlines hat dazu bereits ein leistungsstarkes Stromkabel nach Rødbyhavn gebaut. In den kommenden Monaten soll dieses Kabel um etwa 1,2 Kilometer zur neuen Transformatoren­station zwischen den Fährbetten 2 und 3 verlängert werden. Die Arbeiten sollen voraussichtlich im Sommer 2023 abgeschlossen sein. Außerdem werden die Liegeplätze in den Häfen mit stärkeren Rampen nachgerüstet. Insgesamt investiert Scandlines in seine neue emissionsfreie Fähre 80 Millionen Euro.

Die Elektro-Überfahrt soll etwa 70 Minuten dauern. „PR24“ kann aber auch als Hybrid-Fähre eingesetzt werden und erhält dazu zusätzlich einen Dieselmotor. Dann schafft die Fähre die Überfahrt in 45 Minuten. Die Fähre kann bis zu 66 Lkw und 140 Passagiere transportieren.