Hamburg. Bis Ende 2022 sollte klar sein, ob Deutschlands größter Optiker in Hamburg bleibt. Doch jetzt kommt noch mal vieles auf den Prüfstand.
Flexibel, mobil, virtuell – auch bei Deutschlands größtem Augenoptiker Fielmann hat sich der Arbeitsalltag durch die Pandemie geändert. Vorstandschef Marc Fielmann hatte bereits vor Monaten ein neues Bürokonzept für die 1500 Mitarbeiter der Hauptverwaltung in Hamburg angekündigt. Eigentlich sollte bis Ende des Jahres feststehen, wie die Umbaupläne aussehen und ob Fielmann den in die Jahre gekommenen Backsteinkomplex in Barmbek für immer oder nur für eine Sanierungsphase verlässt. Nun wurde die Entscheidung verschoben.
Auf Anfrage erklärte eine Firmensprecherin: „Wir prüfen weiter verschiedene Optionen.“ Zu einem möglichen Termin machte sie keine Angaben. Auch zu den Gründen sagte sie nichts. Allerdings hatte Konzernchef Fielmann im Juli auf der Hauptversammlung ein Kostensenkungsprogramm angekündigt. Anfang November hatte das Unternehmen die Umsatz- und Gewinnziele für 2022 erneut gesenkt.
Home-Office: Hamburger Unternehmen denkt nach Corona-Zeit um
Schon seit Monaten führt die Optikerkette mit mehr als 900 Niederlassungen Gespräche mit mehreren anderen Vermietern und Immobilienentwicklern. Dabei geht es den Angaben zufolge nicht nur um Standorte in Hamburg. Hintergrund ist, dass Fielmann ähnlich wie andere Unternehmen nach den Erfahrungen mit dem Homeoffice in der Corona-Zeit, Arbeit flexibler gestalten will und muss. Schon vor Beginn der Pandemie waren am Stammsitz 1500 Quadratmeter Bürofläche umgebaut worden. Im Rahmen der Planungen sollen unter anderem auch mehr geteilte Arbeitsplätze entstehen.
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„Die Planungen für das neue Bürokonzept laufen. Um es umzusetzen, müssen wir auf jeden Fall in absehbarer Zukunft umziehen“, hatte Marc Fielmann im März gesagt. Ob die Zentrale in Hamburg bleibt, hatte er offengelassen. „Das ist wahrscheinlich, hängt aber von den jetzt laufenden Gesprächen ab.“Anfahrtszeit und Erreichbarkeit für die Mitarbeiter seien aber ein wesentliches Kriterium.