Hamburg. Die Windanlagenbauer gehen in die vierte Streikwoche und erhöhen den Druck. Diese Woche könnte es zu besonders hohen Ausfällen kommen.
Die Gewerkschaft lässt nicht locker: Auch für diese Woche hat die IG Metall die Beschäftigten des Windanlagenherstellers Vestas erneut zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Dies gelte für die gesamte Woche für den heutigen Montag bis zum Freitag, so Martin Bitter, Geschäftsführer der IG Metall Rendsburg.
„Wir erhöhen damit den Druck. Die Kolleginnen und Kollegen legen die Arbeit nieder, weil sie ein berechtigtes Interesse daran haben, dass sich der Arbeitgeber endlich ihrer Themen annimmt“, so Bitter. „Schließlich reden wir über die Fachkräfte der Energiewende. Themen wie regelmäßige Tarifsteigerungen, Sonderzahlungen oder Altersteilzeit sollten Bestandteil zukunftsfähiger Arbeitsbedingungen sein.“
Vestas: Bundesweite Kundgebung an der Hamburger Zentrale
Am Donnerstag werden Beschäftigte aus dem gesamten Bundesgebiet zur Kundgebung vor der Vestas-Deutschlandzentrale in Hamburg am Kapstadtring erwartet. Dort sollen unter anderem Serpil Midyatli, stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD, und Daniel Friedrich, Bezirksleiter IG Metall Küste, zu den Vestas-Mitarbeitern sprechen. Weitere Kundgebungen sind für diesen Montag in Husum, für den Dienstag in Thalfang bei Trier sowie in Waldbüttelbrunn bei Würzburg und für den Mittwoch in Barleben bei Magdeburg geplant.
Die Vestas-Geschäftsführung hatte die Tarifverhandlungen im Juli abgebrochen. Daraufhin rief die IG Metall zu mehreren Warnstreiks auf. Seit der Urabstimmung Ende Oktober befinden sich die IG Metall Mitglieder im unbefristeten Streik. Bei der Vestas Deutschland GmbH sind rund 1700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Ein erheblicher Teil von ihnen ist bundesweit im Service und der Wartung von Windenergieanlagen tätig.
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Vestas: Druck auf das Unternehmen wächst
In der vergangenen Woche hatte die IG Metall die Beschäftigten von Mittwoch bis Freitag zum Streik aufgerufen. Schon in den beiden Wochen zuvor hatten Vestas-Beschäftigte an insgesamt sechs Tagen gestreikt. Die Gewerkschaft will mit dem Unternehmen über einen Tarifvertrag verhandeln. Vestas aber sieht im Betriebsrat seinen Ansprechpartner. „Das Unternehmen hat auch nach den ersten Streiks signalisiert, dass es mit der IG Metall nichtverhandeln will“, hatte Bitter in der vergangenen Woche gesagt. Man stelle sich daher auf „eine längere Auseinandersetzung“ ein.