Hamburg. Zwei Destinationen fallen im Sommerflugplan der Billig-Airline weg. Die Preise steigen spürbar – auch auf der Strecke nach Mallorca.
Seit wenigen Tagen hat Ryanair den Sommerflugplan für das nächste Jahr veröffentlicht. Fast 2500 Strecken bietet die Billigfluglinie innerhalb Europas an – auch von und nach Hamburg. Nach bisheriger Planung werden die Iren im nächsten Sommer aber zwei Ziele weniger von Fuhlsbüttel aus ansteuern als in diesem.
Flughafen Hamburg: Im Winter fliegt Ryanair neun Ziele an
Auf der Ryanair-Homepage kann man derzeit neun Ziele vom Helmut-Schmidt-Flughafen aus erreichen. Die spanischen Küstenorte Alicante und Malaga sowie Edinburgh (Schottland) und Porto (Portugal) werden im aktuellen Winterflugplan zweimal wöchentlich angeflogen.
Mit der Umstellung auf den Sommerflugplan ab dem 26. März – dem Tag der Zeitumstellung – werden Malaga und Edinburgh dreimal wöchentlich angeflogen. Nach Alicante geht es ab Mai dreimal die Woche, die Verbindung nach Porto bleibt bezüglich der Frequenz unverändert.
Frequenzen nach Dublin, Danzig und London erhöht
In die irische Hauptstadt Dublin geht es statt viermal wöchentlich ab April sechsmal pro Woche und ab Mai täglich. Die polnische Hafenstadt Danzig wird bis Ende April viermal pro Woche angeflogen und ab Mai fünfmal.
Nach Mailand Bergamo wird die Frequenz ab Ende März von fünfmal pro Woche auf viermal gekürzt. Die meisten Abflüge gibt es derzeit nach London Stansted. Täglich startet in Fuhlsbüttel eine Ryanair-Boeing 737 in die britische Hauptstadt. Ab Ende März sollen es bis zu zwei tägliche Flüge werden.
Dann wird London als Hauptreiseziel von Palma abgelöst. Im Winter gibt es von Hamburg aus fünf wöchentliche Verbindungen nach Mallorca. Im Sommerflugplan wechselt der Takt auf täglich mit jeweils bis zu drei Abflügen und Ankünften gen und von der Lieblingsinsel der Deutschen. In der warmen Jahreszeit kehren zwei Sonnenziele nach der Winterpause wieder zurück in den Flugplan. Valencia in Spanien wird ab dem 2. Mai zweimal wöchentlich angesteuert. Zadar in Kroatien vom Anfang Juni bis Ende August dreimal wöchentlich.
Barcelona und Manchester werden nicht mehr angesteuert
Elf Ryanair-Ziele stehen damit im Sommer 2023 im Flugplan ab Hamburg. Im vergangenen Sommer waren es noch 13. Rausgefallen sind Barcelona (Spanien) und Manchester (England). Ob das so bleibt, ist offen. „Obwohl unser Sommerflugplan 2023 jetzt erhältlich ist, werden wir in den kommenden Wochen noch weitere aufregende Routen zu sonnigen Hotspots und pulsierenden Reisezielen für Städtereisen in Europa verkünden“, so das Unternehmen auf Anfrage.
Die Iren sehen sich in Hamburg hinter den Marktführern Eurowings und deren Mutter Lufthansa als „starke Nummer drei“, wie Ryanair-Manager Andreas Gruber zu Jahresbeginn dem Abendblatt sagte. 900.000 Passagiere wollte man in Fuhlsbüttel in dem im April begonnenen Geschäftsjahr befördern. Inwieweit man dabei auf Kurs ist, teilte die Airline auf Nachfrage nicht mit.
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Gruber ging damals davon aus, dass die Tickets im noch laufenden Jahr um 15 bis 20 Prozent teurer werden. Einige Airlines hatten ihren Betrieb in der Pandemie eingestellt, andere verknappten ihr Angebot, sodass mit der wiederanziehenden Nachfrage zwangsläufig die Preise stiegen. Im Zuge der hohen Inflationsraten wird sich dieser Trend weiter verstärken – auch bei den sich stets für ihre günstigen Tickets rühmenden und Kampfpreise als Marketinginstrument einsetzenden Iren.
Man biete den „Kunden im Rahmen der Cyber Week einen günstigen Urlaub mit Städtereisen, Familienausflügen zu Ostern und Sonnenurlauben schon ab 19,99 Euro“ an, sagte Marketingdirektor Dara Brady anlässlich der nun laufenden Cyber Week. Damit sind die „Schnäppchen“ aber doppelt so teuer wie im Vorjahr, als mit 9,99-Euro-Tickets geworben wurde.
Flughafen Hamburg: Für mehr als 100 Euro nach Mallorca
Vor wenigen Jahren lockte die Fluggesellschaft sogar noch mit Tickets ab 4,99 Euro für eine einfache Strecke. Auf der Rennstrecke nach Palma kosteten die günstigsten Tickets ab April bei einer Stichprobe mindestens 44,99 Euro, an vielen Tagen werden mindestens 100 Euro und mehr verlangt – für größere Gepäckstücke kommen noch Extrakosten hinzu.