Hamburg. Obwohl die Transportmenge fast gleich geblieben ist, hat sich der Umsatz der Hamburger Reederei erhöht. Das ist der Grund.
Die Reederei Hapag-Lloyd hat erneut einen Rekord aufgestellt: Hamburgs traditionsreicher Schifffahrtskonzern hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres unterm Strich knapp 13,8 Milliarden Euro verdient. Das sind noch einmal viereinhalb Milliarden Euro mehr als im Gesamtjahr 2021.
Im Neun-Monats-Vergleich stieg das Konzernergebnis um 8,2 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um 8,8 Milliarden Euro auf 15,6 Milliarden Euro zu.
Reederei Hamburg: Hapag-Lloyd – Umsatz hat sich erhöht
Obgleich die Transportmenge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum annähernd gleich geblieben ist, hat sich der Umsatz der Reederei um 11,7 Milliarden auf mehr als 26,7 Milliarden Euro erhöht. Grund dafür ist, dass die Frachtraten – also die Transportpreise – gegenüber dem Vorjahr noch einmal exorbitant gestiegen sind: Sie lagen im Durschnitt bei 2938 US-Dollar (2937 Euro) pro Standardcontainer (TEU). Zwischen Januar und Oktober 2021 lag die Frachtrate noch bei 1818 US-Dollar pro transportierter Box.
- Linke: Hamburg entgehen bei Hapag-Lloyd Milliarden-Einnahmen
- Reederei will Lieferketten stärken – und setzt auf Flugzeuge
- Maersk bestellt klimafreundliche Containerschiffe
Ursache der hohen Frachtraten sind die immer noch vorhandenen Störungen der weltweiten Lieferketten, die zu längeren Umlaufzeiten für Schiffe und Container führten. Zum Ende des dritten Quartals zeigte sich aber eine schwächere Nachfrage nach Containertransporten und damit eine leichte Entspannung bei den verfügbaren Transportkapazitäten ab, wie Hapag-Lloyd mitteilte. Der Vorstandsvorsitzende von Hapag-Lloyd, Rolf Habben Jansen will sich im Laufe des Tages zu dem Ergebnis näher äußern. Die Aktie legte am Morgen um 4,9 Prozent auf 179,90 Euro zu.