Hamburg. Der Markt für das Teilen von Autos ist kräftig in Bewegung. VW gibt seine Marke WeShare ab – was Käufer Miles nun plant.
Auf dem Carsharing-Markt ist viel Bewegung. Vor drei Jahren fusionierten die bekannten Marken DriveNow und Car2go zum weltgrößten Anbieter Share Now. In diesem Mai verkauften Mercedes-Benz und BMW diese Gemeinschaftsfirma an den Konkurrenten Stellantis (Peugeot, Fiat).
Nun trennt sich auch der zweitgrößte Autobauer der Welt von seinem Geschäft mit geteilten Autos. Die Berliner Gesellschaft UMI Urban Mobility International und damit das Carsharing-Geschäft WeShare werde von Miles übernommen, teilte der Volkswagen-Konzern am Mittwoch mit. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Carsharing: WeShare betreibt derzeit 800 E-Autos ID.3 in Hamburg
WeShare betreibt aktuell rund 2000 vollelektrische Volkswagen ID.3 und ID.4 an den Standorten Berlin und Hamburg, laut Homepage sind in der Hansestadt 800 ID.3 stationiert. Der Dienst habe insgesamt gut 200.000 Nutzer. Zunächst werde er wie gewohnt weitergeführt.
In den kommenden Wochen sollen jedoch WeShare-Fahrzeuge und -Kunden auf Miles umgestellt werden, der Dienst laufe dann unter dem Namen Miles in der Miles-App weiter. Allerdings sollen die Autos auch über die Mobilitätsplattform von Volkswagen buchbar sein. VW sprach von einer „neuen Partnerschaft“, durch die man am weltweiten Marktwachstum für Mobilitätsdienstleistungen teilhaben wolle.
Carsharing: Miles kauft gut 10.000 E-Autos bei VW
Miles ist aktuell in Hamburg, Berlin, Bonn, Düsseldorf, Duisburg, Köln, München und Potsdam aktiv. Die Flotte besteht aus mehr als 9000 Fahrzeugen – rund 70 Prozent davon kommen aus dem Volkswagen-Konzern. In Zukunft sollen es mehr werden.
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Das Berliner Unternehmen, das 2020 vier Jahre nach der Gründung die Gewinnzone erreicht haben soll, habe mehr als 10.000 vollelektrische Fahrzeuge der Marken Audi, Seat/Cupra und Volkswagen Pkw bestellt, die ab 2023 ausgeliefert werden sollen. „Die Elektrifizierung der Flotte ist ein Eckpfeiler der Miles-Strategie auf dem Weg zu einem nachhaltigen urbanen Verkehr“, sagte Miles-Chef Oliver Mackprang.