Hamburg. Hamburger Kunden können aufatmen: Der Grundversorgungs-Tarif steigt doch nicht. Doch die Erhöhung dürfte nur aufgeschoben sein.

Nachdem die Bundesregierung die Gasumlage wieder gestrichen hat, können auch die Hamburger Kunden des Versorgers E.on in der Gas-Grundversorgung aufatmen. Die für den 1. November angekündigte Preiserhöhung um rund 30 Prozent wird nicht umgesetzt. Das bestätigte ein E.on-Sprecher auf Nachfrage des Abendblatts.

„Für die betroffenen Kundinnen und Kunden gelten unverändert ihre alten Preise von vor dem 1. November 2022“, sagte er. „Unsere Kunden können sich darauf verlassen, dass wir alle Kostenbestandteile bei unseren Preisgestaltungen berücksichtigen – unabhängig davon, ob sie steigen oder fallen.“

E.on: Grundversorgungs-Tarif bleibt einer der günstigsten

Bei einem Verbrauch von mehr als 15.000 Kilowattstunden (kWh) bleibt der Preis unverändert bei 12,483 Cent je kWh. Hinzu kommt noch der jährliche Grundpreis von 171,36 Euro, der aber von der angekündigten Tariferhöhung nicht betroffen war. E.on hatte die jüngste Preiserhöhung mit der Gasumlage begründet, nachdem die Preise in der Grundversorgung bereits zum 1. August gestiegen waren.

Dennoch bleibt der Tarif mit rund 12,5 Cent/kWh in der aktuellen Lage einer der günstigsten am Markt. Nach dem Verbraucherpreisindex des Vergleichsportals Verivox kostete eine Kilowattstunde Gas im September 2022 durchschnittlich 21,75 Cent. Dabei ist berücksichtigt, dass viele Kunden noch alte Verträge haben, die das aktuelle Gaspreisniveau noch nicht erreicht haben.

Wer bei Verivox nach günstigen Anbietern sucht, findet aktuell lediglich Preise ab 30 Cent je kWh. Allerdings dürfte die Preiserhöhung bei E.on nur aufgeschoben sein. „Grundsätzlich müssen sich Verbraucherinnen und Verbraucher aber leider insgesamt auf steigende Energiepreise einstellen“, so der E.on-Sprecher. „Wir empfehlen ihnen daher, dies schon jetzt bei Ihren Abschlagszahlungen zu berücksichtigen.“