Hamburg. Aktien-Wert auf 35 Euro gestiegen. Der Hamburger Modeschmuckanbieter weist aber auf aktuelle Geschäftsrisiken hin. Welche das sind.

Der Hamburger Modeschmuckhändler Bijou Brigitte will im laufenden Jahr wieder an das Niveau der Vor-Corona-Zeit anknüpfen. Für 2022 peilt das Unternehmen aus heutiger Sicht einen Umsatz zwischen 280 und 300 Millionen Euro an. Der Gewinn werde vor Steuern voraussichtlich zwischen 20 und 35 Millionen Euro liegen, teilte das Unternehmen mit.

Zwar hatte Bijou Brigitte auch 2021 – bei 216 Millionen Euro Umsatz und einem Vorsteuergewinn von 19,1 Millionen Euro – schon wieder schwarze Zahlen geschrieben, dabei allerdings von einer staatlichen Überbrückungshilfe in Höhe von 20,4 Millionen Euro profitiert. Bijou Brigitte war 2020 von der Corona-Krise hart getroffen worden: Der Umsatz brach um fast 39 Prozent auf knapp 205 Millionen Euro ein. Unter dem Strich stand ein Fehlbetrag von rund 31 Millionen Euro, nach einem Überschuss von 25,4 Millionen Euro 2019.

Bijou Brigitte steigert Umsatz und Gewinn

Für das erste Halbjahr 2022 gibt das Unternehmen auf Basis vorläufiger Zahlen einen Umsatz von 131,3 Millionen Euro an, mehr als doppelt so viel wie ein Jahr zuvor mit 63,4 Millionen Euro. Der Vorsteuergewinn habe 11,7 Millionen betragen, nach einem Minus von 27,2 Millionen Euro im gleichen Vorjahreszeitraum.

Ausdrücklich weist Bijou Brigitte darauf hin, dass die weitere Entwicklung „in hohem Maße von der Inflations- und Kaufkraftentwicklung geprägt sein“ werde. Zudem könnten neue Corona-Infektionswellen und damit verbundene erneute Einschränkungen im stationären Einzelhandel, Liefer- und Personalengpässe sowie der weitere Verlauf des Krieges in der Ukraine und Auswirkungen auf die Gasversorgung den Geschäftsverlauf negativ beeinflussen. Die Aktie hat seit Mitte Juli deutlich an Wert zugelegt, stieg um 44 Prozent auf 35 Euro.