Hamburg. Grossmann & Berger rechnet mit längeren Vermarktungszeiten bei Neubau-Eigentumswohnungen in Hamburg. Die Preise.

Die Krise am Immobilienmarkt erreicht jetzt auch das Neubausegment. Obwohl wegen der gestiegenen Bau- und Grundstückspreise die Zahl der Neubauten schon rückläufig ist, rechnen Makler künftig mit einer schwierigen Vermarktung. Das geht aus dem Halbjahresbericht des Hamburger Maklers Grossmann & Berger zu Neubau-Eigentumswohnungen in Hamburg hervor.

„In den kommenden Monaten werden sich die Vermarktungszeiten daher verlängern“, sagt Geschäftsführer Frank Stolz. „Die stark gestiegenen Bauzinsen sowie die hohe Inflation haben bereits zu einem leichten Nachfragerückgang geführt. Einige Kunden sind durch die aktuelle Situation verunsichert und überdenken ihre Kaufabsicht. Aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen verzeichnen wir momentan nicht mehr die enormen Preiszuwächse der vergangenen Jahre.“

Immobilien Hamburg: 8430 Euro je Quadratmeter

Die Auswertung aller im ersten Halbjahr 2022 erfassten Projektstarts im gesamten Hamburger Stadtgebiet ergab einen durchschnittlichen Angebotspreis von 8430 Euro je Quadratmeter Wohnfläche. Dieser Preis liegt mit minus 0,6 Prozent unter dem Wert für das Gesamtjahr 2021. In den besonders gefragten Wohnlagen, wozu inzwischen 23 Stadtteile wie Alsterdorf, Altona-Nord, Bahrenfeld und Eilbek gehören, liegt der Durchschnittspreis sogar bei 11.100 Euro je Quadratmeter Wohnfläche. Das ist ein Anstieg um 7,2 Prozent.

In den besonders teuren Stadtteilen wie HafenCity (13.500 Euro), Harvestehude (18.000 Euro) und Rotherbaum (21.000 Euro) werden keine Preissteigerungen mehr erwartet. Von den 23 besonders gefragten Stadtteilen wird in neun mit Blick auf 2023 mit einer Stagnation der Preise gerechnet. Die höchsten Preissteigerungen von 9,1 Prozent werden für Hohenfelde (9600 Euro) und Hoheluft-West (10.300 Euro) mit 7,3 Prozent prognostiziert. Am günstigsten sind Neubau-Eigentumswohnungen noch in Bahrenfeld mit 7500 Euro je Quadratmeter. Mit Blick auf das nächste Jahr sollen die Preise dort noch um 2,7 Prozent steigen.